Jahr: 2010

Abrißprämie statt Sanierungszwang: Kurswechsel im Energiekonzept

Der „Sanierungszwang“ für Altbauten ist gescheitert, wie die FAZ unter Berufung auf interne Kreise berichtet. Im ursprünglichen Energiekonzept war vorgesehen, dass alle Gebäude in Deutschland bis 2050 komplett ohne CO²-Emissionen auskommen. Wärme­bedarf wie Kohlendioxidausstoß sollen stattdessen nur noch um 80% reduziert werden. „Das ist ein großer Erfolg, insbesondere dass es zu keinen Zwangs­maßnahmen kommt“, zitiert die FAZ den baupolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, Sebastian Körber.

Solarkataster in der Kritik der Datenschützer

Auf dem Geodatengipfel in Berlin war nicht nur Googles „Street View“ Thema. Auch andere Dienste, die auf Geodaten beruhen, sind in die Diskussion geraten. Solarkataster standen teilweise unter heftiger Kritik. Die Daten von Solarkatastern würden häufig zur Kundenakquise an Handwerker und Banken weiterverkauft, wie das Handelsblatt heute berichtet. Diese Praxis sei zur Finanzierung der kommunalen Projekte notwendig, jedoch datenschutzrechtlich sehr bedenklich.

Neue regelmäßige Technologiekonferenz für energieeffizientes Bauen eröffnet

In Berlin ist heute die „International Conference on Building Performance “ (ICBP)  feierlich von Staatssekretär Homann eröffnet worden. Schirmherr der Konferenz ist der Minister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle (FDP). Auf der Kon­ferenz werden 250 nationale und internationale Fachleute über neue Forschungs­konzepte und Methoden zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit energieeffizienter Gebäude diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz wird darin bestehen, neue Möglichkeiten des Wissenstransfers zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis zu finden.

Deutsche Energieagentur fordert fünf Milliarden Euro für die Gebäudesanierung

Die Bundesregierung will bis 2020 den Wärmebedarf aller Gebäude in Deutschland um 20 Prozent senken. Die Deutsche Energieagentur zweifelt, ob die derzeitigen Bedingungen dies erlauben : „Wenn jetzt den schönen Worten im Energiekonzept nicht deutliche Taten folgen, werden wir unsere Einsparziele im Gebäudebereich definitiv nicht erreichen können“, warnt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena­Geschäftsführung. Pro Jahr seien 5 Milliarden Euro für die Sanierungsprogramme der KfW notwendig.

Zweite Hamburger Klimawoche präsentiert Ideen und Konzepte gegen den Klimawandel

Vom 20. bis 26. September zeigen Wissenschaftler, Unternehmer und Behörden in der Europa Passage die Auswirkungen des Klima­wandels in den kommenden Jahrzehnten. Über siebzig Aussteller aus ganz Europa beteiligen sich mit Exponaten und informieren über die neuesten Ent­wicklungen aus den Bereichen Energietechnik, Konsum und Nach­haltigkeit. Zu den Ausstellern zählen beispielsweise das Max-Planck-Institut für Meteorologie, der Bundesverband Windenergie, Siemens, IBM oder die Hamburger Klimaschutzstiftung.

Heizungsbauerhandwerk kritisiert einseitiges Energiekonzept

„Die Bundesregierung konzentriert ihre Planungen zu stark auf die Stromerzeugung“, so Manfred Stather, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) heute in Sankt Augustin. Von 39 Seiten des Energiekonzepts setzten sich nur 3 explizit mit Gebäudesanierungs- und Energie­effizienz­maßnahmen auseinander. Dieses Missverhältnis illustriere die eindeutige Bevorzugung der Stromerzeugung. Die Wärmeerzeugung in Gebäuden, die für rund 40 Prozent des Energie­verbrauches verantwortlich ist, werde nur unangemessen berücksichtigt.

Solarwärme und Solarstrom in Bayern – neue Ausgabe des Solaratlanten veröffentlicht

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie hat eine aktualisierte Fassung seines Solaratlanten veröffentlicht. Auf 66 Seiten zeigt der Atlas detaillierte Sonneneinstrahlungskarten des Bundeslandes. Neben dem umfangreichen Kartenmaterial gibt der Solaratlas genaue Informationen und Hilfen zur Funktions­weise von Solaranlagen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der Solaratlas bietet eine hervorragende Einordnungs- und Abschätzungshilfe zur Rentabilität von Solaranlagen in Bayern.

PROM 2010 sucht energieeffiziente Gebäude

Der Wettbewerb von RWE und dem Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung zeichnet ökologisch richtungsweisende Immobilien aus. Im Vordergrund steht die Energieeffizienz, aber das Gesamtkonzept muss ökonomisch wie architektonisch überzeugen und eine hohe Nutzerfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit aufweisen. Der PROM 2010 wird in zwei Kategorien vergeben: es wird zwischen gewerblichen und öffentlich-sozialen Gebäuden unterschieden. Die Preisträger erhalten jeweils 20.000 Euro.

Fraunhofer ISI erstellt erstmalig Kosten-Nutzen-Analyse erneuerbarer Energien

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) kommt im ersten Zwischenbericht einer Analyse im Auftrag des BMU zu dem Schluss, dass die positiven Effekte erneuerbarer Energien deutlich überwiegen. Die Gesamt­fördersumme von 7,5 Milliarden Euro im Jahr 2009 vermied nach Angaben des ISI Umwelt­schäden von 7,8 Millarden Euro. 791 Millionen Euro, die an Anlagenbetrieber von Photovoltaikanlagen ausgezahlt wurden, stünden weitaus höhere Steuereinnahmen gegenüber. Auch im Arbeitsmarkt verzeichnen die ISI-Forscher vorteilhafte Auswirkungen der Erneuerbaren: in allen erstellten Szenarien seien eindeutig positive Beschäftigungseffekte festgestellt worden.

„Das Energiekonzept ist ein Anti-Konjunkturprogramm“

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) reiht sich in die Kritikergruppe des Energiekonzeptes ein. Im vorliegenden Entwurf sei die Kraft-Wärme-Kopplung nur in einem Nebensatz erwähnt und nicht ihrer Bedeutung entsprechend repräsentiert. „Das ist ein verheerendes Signal für alle mit KWK befassten Unternehmen und ein Rückfall in gestrige Denkmuster“, verurteilt B.KWK-Präsident Dr. Dieter Attig das Konzept. Die durch das Energiekonzept erzeugte Verunsicherung werfe die gesamte Industrie um Jahre zurück und wirke gesellschaftlich destruktiv.

Verivox: Ökogas und Ökostrom sind nicht teurer als herkömmliche Tarife

Das Verbraucherportal hat in Zusammenarbeit mit T-Online rund 2200 Verbraucher zu den Themen „Ökogas“ und „Ökostrom“ befragt. Ein Drittel der Teilnehmer gab an, bereits einen Ökostromtarif in Anspruch zu nehmen, während ein Fünftel der Befragten mit Ökogas heizt. Neunzig Prozent der Ökotarifkunden waren von ihrem Tarif überzeugt und würden einen solchen Tarif wieder wählen. Neben dem Wunsch nach umweltfreundlichem Heizen und sauberem Strom stand auch das Bedürfnis nach mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt im Mittelpunkt der Tarifwahl.

KfW verzeichnet Rekordjahr: 617.000 Wohnungssanierungen gefördert

Die KfW-Bankengruppe hat heute ihre Ergebnisse für das Jahr 2009 veröffentlicht. Nach eigenen Angaben hat sie im Bereich Energieffizienz und Klimaschutz mit einem Kapitaleinsatz von rund neun Milliarden Euro Investitionen in Höhe von 18,4 Milliarden Euro angestoßen. Die von der KfW geförderten Bauten hätten demnach über 1,2 Millionen Tonnen CO2 vermieden. 2008 belief sich die förderbedingte Einsparung noch auf 837.000 Tonnen. Die Arbeit der KfW zeitigte noch weitere positive Effekte.

Pelletheizungen in Deutschland: hohe Pelletproduktion, verunsicherte Verbraucher

Nach Angaben des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes e.V. (DEPV) befindet sich die Menge der in Deutschland produzierten Pellets ziemlich exakt auf dem Vorjahresniveau. Allerdings sind vergleichsweise wenig Pelletheizungen installiert worden. Den Grund sieht die DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt in einer unsicheren Förderlandschaft: „Die Haus­halts­sperre beim Marktanreizprogramm in diesem Jahr hat die Verbraucher stark verunsichert und eine angemessene Modernisierung des Wärmemarktes verhindert.“

Weitere Neubausiedlung heizt mit Wärmepumpen und Solaranlagen vollständig autark

Im Baugebiet „Riesackweg“ in Hameln werden zur Zeit 30 Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut, die ihre Heizenergie komplett selbst produzieren. Alle Bauteile der Häuser müssen strenge Dämmungsauflagen erfüllen – bei Abweichungen vom geforderten Standard drohen Vertragsstrafen. Durch die intensive Dämmung benötigen die neuen Häuser nur wenig Heizenergie. Der Restbedarf wird durch eine Kombination verschiedener regenerativer Energiequellen abgedeckt.

Gespaltene Reaktionen auf Entwurf des Energiekonzeptes

Vertreter mehrerer Verbände haben heute vor allem die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke scharf angriffen. Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unter­nehmen (VKU), befürchtet vor allem, dass viele kommunale Investitionen für den Ausbau erneuerbarer Energien im Strom- und Wärmebereich nicht mehr getätigt werden. „Es ist absehbar, dass die Position der Bundesregierung einen großen gesellschaftlichen Konflikt und einen Verfassungsstreit auslösen wird.“

Blockheizkraftwerke für jedermann: ASUE-Effizienzdialog

Die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE) lädt am 06. Oktober 2010 zur Veranstaltung „(R)Evolution im Heizungskeller“ nach Stuttgart ein. Auf dem Programm steht unter anderem eine Einführung von Ernst Pfister, Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg und ein Vortrag von Dr. Thorsten Formanski. Er wird den aktuellen Stand der Kraft-Wärme-Kopplung in Deutschland und die Zukunftsperspektiven der Technologie präsentieren.

Dritte Effizienztagung zur Gebäudesanierung und Energieeffizienz in Hannover

Die Veranstaltung „Bauen und Modernisieren“ findet am 19. und 20. November in Hannover statt. Themen der Tagung sind neben dem energieffizienten Gebäudebau die neuen Entwicklungen in der Förderlandschaft und veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen. Unter anderem wird ein internationaler Workshop durchgeführt, der die Entwicklungen im Effizienzbereich auf europäischer Ebene beleuchtet. Dazu informieren Vorträge über Heizkostenreduzierung oder Solarthermie über alle Aspekte der erneuerbaren Energien in der Gebäudeoptimierung.

Energiekonzept veröffentlicht – mehr Anreize für die energetische Modernisierung geplant

Norbert Röttgen (CDU) und Rainer Brüderle (FDP) haben heute das „Energiekonzept 2050“ vorgestellt. Das Neun-Punkte-Programm deckt neben der breit diskutierten Laufzeitverlägerung für Atomkraftwerke zwischen 8 und 14 Jahren noch weitere Bereiche ab. Über einen „Effizienzfonds“ möchte die Bundesregierung ab 2011 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um Verbraucher beim Energiesparen zu unterstützen. Die KfW wird ein Programm mit Namen „energetische Städte­bausanierung“ auflegen, um energieeffiziente Gebäude auf kommunaler Ebene zu fördern.

Drei Milliarden Euro für Energieeffizienz und Gebäudedämmung aus dem Emissionshandel

Am Sonntag diskutieren die Koalitionsspitzen im Kanzleramt weiter über die Eckpunkte des Energiekonzeptes. Laut der Süddeutschen sind bereits Fortschritte zu verzeichnen: so könnten ab 2013 drei Viertel der Erlöse aus dem Zertifikatehandel für die Verbesserung der Energieeffizienz und der Gebäudedämmung in Deutschland umgeschichtet werden. Dies würde zu drei Milliarden Euro an weiteren Fördermitteln führen.

DBU zieht positive Zwischenbilanz zum kostenlosen Energiesparcheck

Seit Beginn des Energiesparchecks „Haus sanieren – profitieren“  haben Hausbesitzer Investitionen von knapp 1,7 Milliarden Euro im Gebäudebestand getätigt. Dabei haben Sie nicht nur Heizkosten gespart, sondern auch knapp 217.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden. Nach einer Befragung im Auftrag der DBU sind die Teilnehmer des Energiesparchecks sehr zufrieden mit dem Angebot und die Hälfte plant, weitere Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen.

Förderüberblick für die Heizungsmodernisierung

Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) hat heute einen Leitfaden für alle staatlichen Förderprogramme veröffentlicht. Ob für eine Solarthermianlage oder eine Pelletheizung im Keller: die Broschüre „Effiziente Heizsysteme mit Geld vom Staat“ gibt auf 16 Seiten einen schnellen Überblick über Mindestanforderungen und die Höhe der Fördermittel.

Energieagenturen: Atomdebatte lenkt vom Energiesparen und Sanieren ab

Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen (eaD) hat heute die Streichungen von KfW-Mitteln kritisiert. Aufgrund der Kürzungen ab dem ersten September seien Klimaschutz- und Energieeffizienzziele kaum noch wirksam zu erreichen. Auch die Bundesmittel für 2011 seien mit vorraussichtlich 436 Millionen Euro (2010: 2,2 Milliarden Euro) viel zu niedrig angesetzt, um belebende Impulse für die Gebäudesanierung zu erzeugen.

Energetik100-Haus gewinnt Heizenergie fast ausschließlich über Solarthermie

Die Baureihe gewinnt 95 % ihrer Heizenergie über die hauseigene Solaranlage. Die fehlenden fünf Prozent Heizenergie deckt ein kleiner Kaminofen ab. Nicht nur der heizbedingte CO2-Ausstoß ist damit nahe dem Nullpunkt: der Hausherr ist nicht mehr auf klassische fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas angewiesen. Das hervorstechendste Merkmal des Energetik100-Hauses ist der mit sechs Metern Länge sehr große Solarspeicher. Mit einem Fassungsvermögen von 27.000 Litern kann der Speicher die von den Solarkollektoren gewonnene Wärme über sehr lange Zeiträume speichern.

Energieszenarien der Bundesregierung unter starker Kritik veröffentlicht

Die Bundesregierung hat heute die Energieszenarien veröffentlicht, die als Basis für das im September erscheinende Energiekonzept dienen. Vertreter mehrerer Verbände kritisierten die Schlussfolgerungen aus den Szenarien scharf. Der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) bezeichnete die Studie als Auftragsgutachten mit bereits vorher feststehendem Ergebnis. Auch in der Bundesregierung selbst ist man sich über die Deutung der Ergebnisse uneinig.

Ohne eigenes Dach in Solarenergie investieren – Mainz startet Solaranlage für Bürger

Seit heute können Mainzer Bürger an der Nutzung von Solarenergie teilhaben, ohne ein eigenes Dach zu besitzen. Die Schott Solar AG bestückt zwei Lagerhallen im Stadtgebiet auf rund 5000 Quadratmetern mit Solarmodulen. Diese speisen jährlich circa 750.000 Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz ein. Mainzer Bürger können über den „Solarsparbrief“ in das Projekt investieren und an den Erträgen teilhaben.

Bundesländer fühlen sich beim Energiekonzept übergangen

Die Vertreter von neun Bundesländern haben heute parteiübergreifend das Energiekonzept der Bundesregierung in einem Positionspapier scharf angegriffen. Sie kritisieren vor allem, dass die Bundesländer nicht am Energiekonzept beteiligt werden, obwohl dieses überragende Bedeutung für die Zukunft der deutschen Bundesländer habe. Mit einer möglichen Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ohne Einbeziehung des Bundesrates setze sich die Bundesregierung nicht nur verfassungswidrig über die Länder hinweg, sondern ignoriere auch den gesellschaftlichen Konsens für den Atomausstieg. Doch das Positionspapier „Zukunft oder Vergangenheit“ behandelt nicht nur die Kernkraft.

Wittgensteiner Doppel gestartet: Biomasseheizkraftwerk um Pelletwerk ergänzt

Das „Wittgensteiner-Doppel“ ist heute im Industriepark Wittgenstein (Nordrhein-Westfalen) an den Betreiber NRW Pellets GmbH übergeben worden. Biomasseheizkraftwerk wie Pelletwerk haben insgesamt 46 Millionen Euro gekostet. Das BMHKW speist seit Anfang des Jahres Strom ins allgemeine Netz, allerdings erzeugt die Kombination mit dem neuen Pelletwerk zusätzliche Synergieeffekte: das Heizkraftwerk liefert über eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage dem Pelletwerk die zur Pelletproduktion nötige Wärmeenergie.

Weltweit erste Großproduktion von Biomethan aus Hackschnitzeln

Erstmalig haben Wissenschaftler des Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) in Kooperation mit der technischen Universität Wien und weiteren Partnern biogene Brennstoffe zu synthetischem Biogas (SNG) vergast. Biomethan wurde bislang größtenteils über bio-chemische Prozesse gewonnen. Auch der Maßstab der Produktion ist mit einer Leistung von einem Megawatt bislang unerreicht.

Bundeswehr heizt ab sofort mit Pellets

Die Bundeswehr hat für ihren Standort Oranienstein in Rheinland-Pfalz einen Energieleistungsvertrag mit Johnson Controls abgeschlossen. Im Rahmen eines Projektes im Wert von 1,3 Millionen Euro soll der Armeestützpunkt bis Ende 2010 grundlegend energetisch saniert und modernisiert werden. Die jährlichen Energiekosten liegen bei über 475.000 Euro und man erwartet, die Ausgaben für Heizung und Strom sowie die Treibhausemissionen zu halbieren.

Wohnen im Plus-Energie-Haus: vom Energieverbraucher zum Energieversorger

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat einen Planungswettbewerb für ein Plus-Energie-Haus ins Leben gerufen. Das Haus soll nicht nur seine Einwohner komplett mit Strom und Heizenergie versorgen: es soll mehr Energie produzieren, als es verbraucht. Bereits im vergangenen Jahr ist durch einen solchen Wettbewerb ein Plus-Energie-Haus entstanden, das sich zur Zeit auf einer Wanderausstellung durch Deutschland befindet. Die Besonderheit am diesjährigen Wettbewerb: das Haus ist bewohnt.

Energieeffiziente Gebäude & intelligente Netze: die Fraunhofer Energietage in Berlin

Am 23. und 24. September finden in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Fraunhofer Energietage statt. Im Mittelpunkt stehen erneuerbare Energien, energieeffiziente Gebäude, intelligente Stromnetze sowie Methoden zur Speicherung von Energie. Im Rahmen der Veranstaltung finden Vorträge statt und Diskussionsrunden bieten Möglichkeiten zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

Höhere Strom- und Gaspreise ab Herbst 2010 – Preisvergleich spart Kosten

75 Energieversorger haben zum ersten September und Oktober Preissteigerungen angekündigt, berichtet das Online-Portal Check24. Demnach wird Gas um bis zu 19 Prozent teurer, während die Strompreise um über 11 Prozent ansteigen können. Die Steigerung des Gaspreises liegt im Mittel bei rund 8 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt führt das zu höheren Heizkosten von rund 240 Euro.

Röttgen fordert Sanierungspflicht für Altbauten

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) setzt sich für einen Kurswechsel in der energetischen Gebäudesanierung ein. Es bestünden umfassende Vorschriften und Regeln an die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien im Neubau. Diese gelten jedoch nicht für bereits bestehende Gebäude. Auch Ein- und Zweifamilienhäuser sind bislang nicht von einer Pflicht zur Nachrüstung bei einer Sanierung erfasst. Norbert Röttgen sprach diese Forderung laut Handelsblatt in einem 25-seitigen Eckpunktepapier zum neuen Energiekonzept der Bundesregierung aus. Doch das Papier „Modernisierung des Kraftwerksparks: Stillegung ineffizienter Anlagen“ geht noch weiter.

Franz Alt ist neuer Medienpartner von Heizungsfinder.de

Das Team von Heizungsfinder.de freut sich außerordentlich, Franz Alt als neuen Medienpartner zu begrüßen. Der engagierte Pensionär arbeitete über dreißig Jahre als leitender Redakteur und Moderator für Politik- und Wissensmagazine beim Südwestrundfunk und 3SAT. Während dieser Zeit wurde Franz Alt mehrfach für sein besonderes Engagement in Sachen Klimaschutz geehrt, darunter mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bambi sowie dem Deutschen und Europäischen Solarpreis.

Merkel für Ende der Bindung von Öl- und Gaspreis / EEX-Gasindex als Zukunftsmodell

Geht es nach Angela Merkel, müssen Gaskunden in Zukunft nicht höhere Preise für Gas bezahlen, sobald der Ölpreis steigt. „Sie wissen, dass der Gaspreis und der Ölpreis aneinander gekoppelt sind. Das ist sachlich bei Weitem nicht geboten.“, sagte Sie bei ihrem Besuch der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. „Deshalb habe ich mit Freude gehört, dass die Leipziger Börse daran arbeitet, einen Gasindex zu entwickeln, der eine eigenständige Preisbildung ermöglichen würde. Ich glaube, das ist ein weiterer Schritt zu mehr Wettbewerb.“

Wärme aus erneuerbaren Energien wächst weiter

Die erneuerbaren Energien setzen 2009 ihren Siegeszug fort: Im Wärme- und Heizungsbereich übersprangen die regenerativen Energien nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) erstmals die 10 Prozent Hürde.

Trotz der angespannten Wirtschaftslage stiegen die Investitionen in die umweltfreundlichen Technologien. Die Investitionen lagen mit 20 Milliarden Euro weit über dem Vorjahreswert. Auch die Wertschöpfung aus den Erneuerbaren Energien lag mit 37,5 Millarden Euro fast ein Viertel über dem Wert von 2008.

EnEV 2012 hebt Energiestandards für Gebäude weiter an

Die kommende Novelle der Energieeinsparverordnung 2009 wird die energetischen Anforderungen an Neu- und Altbauten um circa 30 Prozent verschärfen. Die Heizungstechnik von Gebäuden wird von 2012 an regelmäßig von Fachpersonal untersucht. Heizkessel ab 20 Kilowatt werden periodisch auf ihren Wirkungsgrad und ihre Größe im Verhältnis zum Gesamtgebäude überprüft. Heizkessel von mehr als 100 Kilowatt Leistung werden alle zwei Jahre überprüft. Bei Gasheizkesseln ist eine Überprüfung alle vier Jahre ausreichend.