Monat: Dezember 2011

Bosch steigt in den Wechselrichter Markt ein

Die Bosch Gruppe plant, die voltwerk electronics GmbH der Conergy AG zu übernehmen. Das gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt. Ein entsprechender Vertrag sei bereits unterzeichnet. Die voltwerk electronics GmbH produziert String- und Zentralwechselrichter für Photovoltaikanlagen in den Leistungsklassen von 3kW bis 1.400kW. 2010 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 68 Millionen Euro.

Kritik an der Förderpolitik für regenerative Heiztechnik

215 Millionen Euro wurden 2010 in den Ausbau von Fertigungskapazitäten für Solarthermie, Wärmepumpen und Biomasseheizanlagen investiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Forschungsinstitute EuPD Research, DCTI und Wuppertal Institut im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Nach Aussage der Agentur sei diese Summe zu gering, um die Ausbauziele der Bundesregierung bis 2020 zu erreichen.

Kürzung der Einspeisevergütung in Großbritannien „rechtlich fehlerhaft“

Zu diesem Ergebnis ist eine Klage der Umweltschutzorganisation „Friends of the Earth“ gegen die britische Regierung vor dem obersten Gerichtshof gekommen. Wie Solarserver unter Berufung auf Frieds of the Earth meldet, muss die britische Regierung laut Urteil nun mehr Geld für die Einspeisetarife für Solarstrom einplanen.

„Wir hoffen, dass dieses Urteil die Minister in Zukunft von schädlichen Eingriffen in die Förderung erneuerbarer Energien abhält und den Solar-Unternehmen den dringend benötigten Vertrauensschub verleiht“, so ein Sprecher der Umweltorganisation.

Förderung bis 20kW zu maximal 3.500€: erste Details zur Mini-KWK-Förderung bekannt

Der BHKW-Infothek liegt aktuell ein erster Entwurf aus dem Bundesumweltministerium für das Mini-KWK-Impulsprogramm 2012 vor. Demnach sollen Anlagen bis 20 kW elektrische Leistung gefördert werden mit einem gestaffelten Fördersatz zwischen 1.500€ und 3.500€. Zuschlagsberechtigt seinen neue BHKW, die in Bestandsgebäude integriert werden. Hierfür sieht der Entwurf jedoch eine Reihe von Auflagen vor. Über den Zeitraum der für 2012 wieder neu aufgenommenen Förderung ist bislang nichts bekannt.

Erneuerbare wurden 2011 zum zweitwichtigsten Energieträger im deutschen Strommix

Das geht aus ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) für das Jahr 2011 hervor. Die Erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen. Der Anteil der Erneuerbaren stieg in diesem Jahr auf 19,9 Prozent. Nur Braunkohle bestritt mit 24,6 Prozent einen größeren Anteil.

„Mit diesem erfreulichen Zuwachs der erneuerbaren Energien wächst auch ihre Verantwortung für das Funktionieren des Gesamtsystems. Der Handlungsdruck für eine Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren steigt. Auch die stark fluktuierenden Energieträger müssen zur Systemsicherheit beitragen“, erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Bundesregierung beschließt Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes

Die Bundesregierung hat den Entwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) für eine Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes beschlossen. Hierdurch soll die Förderung hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ausgeweitet werden. Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 den Anteil der Stromerzeugung in KWK-Anlagen von derzeit 15 auf 25 % anzuheben.

OTAG – vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet

„Am 8. Dezember 2011 wurde das vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der OTAG Vertriebs GmbH & Co. KG vom Amtsgericht Arnsberg eröffnet. Betroffene Geschäftspartner und Kunden werden von OTAG noch gesondert angesprochen. Wir bedauern diese Entwicklung und werden, auch unter den einschränkenden Bedingungen des Insolvenzverfahrens, nach unseren Kräften weiter für den Erfolg der Strom erzeugenden Heizung lion – Powerblock arbeiten“, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

COP wird ab 2012 zusätzliches Förderkriterium für Wärmepumpen

Ab dem 01. Januar 2012 wird das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Förderkonditionen für Wärmepumpen verändern. Neben der Jahresarbeitszahl ist ab diesem Termin auch der sogenannte „COP-Wert“ („Coefficient of Performance“) ein Kriterium für den Erhalt von Fördergeldern.

Diese „Leistungszahl“ von Wärmepumpen wird unter standardisierten Laborbedingungen gemessen und drückt das Verhältnis der abgegebenen Wärmeleistung zur elektrisch aufgenommenen Leistung aus. Das BAFA stellt allerdings fest, dass die Jahresarbeitszahl (JAZ) „weiterhin das entscheidende Kriterium für die staatliche Förderung von Wärmepumpen“ sei.

Chancen für PV in der Fassade – Fachtagung zur BIPV in Rosenheim

Am 13 und 14. Februar 2012 findet in Rosenheim die Fachtagung „Photovoltaik und Mechatronik im Außenwandbauteil“ statt. Nicht nur der U-Wert entscheidet über den Wert einer Gebäudefassade – zusätzliche Faktoren wie die Energiegewinnung rücken in den Vordergrund.

Die Kombination von Schutzfunktion & Energiegewinnung in Gebäudebauteilen (BIPV) steht im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung. Das Tagungsprogramm behandelt Fragen zu Glas, Klebung, Brandschutz und Normung sowie den Herausforderungen der PV-Integration in eine Gebäudehülle.

Oberster Gerichtshof in Großbritannien hört Klagen gegen PV-Kürzungen an

Dies berichtet solarserver.de heute. Bereits am 06. Dezember habe die Solar Century Holdings Ltd. mitgeteilt, dass der oberste Gerichtshof Großbritanniens zusagte, eine Klage des Unternehmens gegen die Kürzung der britischen Einspeisevergütung anzuhören. Am 08. Dezember habe auch die Europäische Kommission bestätigt, möglicherweise rechtliche Schritte gegen die britische Regierung einzuleiten, falls die Kürzungen die verbindlichen Ausbauziele der Erneuerbaren gefährdeten.

Erste ZuhauseKraftwerke von LichtBlick in NRW installiert

Wie das Unternehmen mitteilt, sind in den vergangenen Tagen die ersten zehn Mini-BHKW vom Typ „ZuhauseKraftwerk“ in Essen, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel installiert worden. Nach Hamburg, Berlin und Niedersachsen ist Nordrhein-Westfalen das vierte Bundesland, in welchem die KWK-Anlagen verbaut worden sind. Bislang sind 330 Anlagen dieses Typs in Betrieb. LichtBlick hofft, diese Zahl bis Ende 2011 auf 400 Anlagen zu erhöhen. Auf lange Sicht plant das Unternehmen, mehr als 100.000 Mini-KWK zu installieren.

Deutsche zahlen jährlich mehr als 1000 Euro für das Heizen

Dies ergab die Sonderauswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamtes (EVS) die das Berliner Forschungsinstitut empirica im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) vorgenommen hat. Danach wurden im Jahre 2008 insgesamt 38,8 Milliarden Euro für Heizenergie ausgegeben.

Mit 63 Prozent – fast 25 Milliarden Euro – entfiel der Löwenanteil auf die im Schnitt deutlich größeren selbstgenutzten Eigenheime und Eigentumswohnungen. Die Berliner Forscher haben errechnet, dass 2008 im Durchschnitt aller deutschen Haushalte monatlich 82 Euro für Heizenergie ausgegeben wurden, also knapp 1.000 Euro im Jahr.

TÜV Rheinland lädt zum PV-Brandschutzworkshop ein

Zusammen mit mehreren renommierten Partnern lädt der TÜV Rheinland am 26. Januar 2012 zu einem PV-Brandschutz-Workshop nach Köln ein. „Solarstromanlagen haben erheblichen Einfluss auf die Löscheinsätze der Feuerwehrleute. Sie verändern die Haustechnik und damit auch die Gefahrenlage für Feuerwehren“, so Florian Reil, Projektverantwortlicher bei TÜV Rheinland. „Genaue Statistiken über die Gefahren oder genormte Freischalteinrichtungen gibt es bisher aber nicht.“

Diebstahlregister erfasst gestohlene Solarmodule

Der Diebstahl von Solarmodulen gehört seit einigen Jahren zu einem bekannten Phänomen in der Photovoltaik. Bei größeren Anlagen sind automatische Überwachungssysteme praktisch Standard, aber dem Kleinanlagenbetreiber bleiben außer einer gewissen Achtsamkeit nur wenig Möglichkeiten.

Sogar gesamte Anlagen werden gelegentlich vom Dach abmontiert und fortgeschafft. Kauft man gestohlene Solarmodule und der Sachverhalt kommt ans Licht, so muss der Käufer seine Solarmodule dem rechtmäßigen Eigentümer wieder aushändigen. Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) bietet mit seinem Diebstahlregister eine gute Möglichkeit, sich zumindest ein Stück weit gegen gestohlene Module abzusichern.

750 Milliarden Euro für die Gebäudesanierung bis 2030 erforderlich

Auf diese imposante Zahl kommt die heute veröffentlichte Shell-Hauswärmestudie. Diese Mittel wären nötig, um die angestrebte Sanierungs­quote von jährlich zwei Prozent bis zum Jahre 2030 zu erreichen, wie Shell in Zusammenarbeit mit dem Hamburgischen Weltwirtschafts-Institut (HWWI) prognostiziert.

In vier Szenarien der Studie werden unterschiedliche Sanierungsraten und -Tiefen durchgespielt, um zu ermitteln, mit welchen Maßnahmen der größte Sanierungserfolg erreicht werden kann. Als besonders effizient haben sich in der Untersuchung Teilsanierungen mit schnellen und günstigen Effekten im Gegensatz zu Vollsanierungen herausgestellt.