Jahr: 2011

Zu wenig Fachkräfte für energetische Gebäudesanierung

Das Bundesumweltamt (UBA) hat in einer heutigen Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass es in Deutschland an Fachkräften für die Gebäudesanierung mangele. So lautet das Ergebnis der Studie „Beschäftigungswirkungen sowie Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarf im Bereich der energetischen Gebäudesanierung“.

Dies führe dazu, dass nur ein Drittel der vorliegenden Sparpotentiale umgesetzt werden könne. So blieben große Gelegenheiten zur Reduktion von Treibhausgasen und Heizkosten ungenutzt. Jochen Flasbarth, Präsident des Bundesumweltamtes, fordert deshalb eine „Ausbildungsoffensive für die energetische Gebäudesanierung“.

KfW weitet Förderprogramme zur Gebäudesanierung aus

Wie das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) heute mitteilt, entfallen ab dem 01. April 2011 Beschränkungen im Programm zur CO2-Gebäude­sanierung im Nichtwohnbereich. Alle Nichtwohngebäude der kommunalen und sozialen Infrastruktur sind ab diesem Zeitpunkt über die KfW-Programme „Energieeffizient Sanieren – Kommunen“ (Programmnummer 218) und „Sozial Investieren – Energetische Sanierung“ (Programmnummer 147) förderfähig. Zuvor war die Mittelvergabe nur an Kindergärten, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen möglich.

Bundestag beschließt Kürzung der Photovoltaikförderung

Der Bundestag hat die vorgezogene Degression der Einspeisevergütung bestätigt. Wie Photovoltaik.eu berichtet, stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten nach 30-minütiger Diskussion für den Antrag. Schlussendlich hat sich damit die Position, die Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und das Bundesumwelt­ministerium zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) entwickelt haben, ohne weitere Änderungen durchgesetzt. Zusätzlich zur Reduktion der Einspeisevergütung um 9 % ab 2012 wird es also zu einer zusätzlichen Kürzung um bis zu 15 % im Sommer kommen.

Institut für dezentrale Energietechnologien in Kassel gegründet

Wie die Universität Kassel heute bekanntgibt, hat sie im Verbund mit vier Unternehmen und weiteren Partnern das Institut für dezentrale Energie­technologien (IdE) gegründet. Bis 2015 wird das IdE mit einem Budget von 22 Millionen Euro Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in einem weiten Spektrum der Erneuerbaren Energien wahrnehmen.

Der Aufgabenbereich des neuen Institutes reicht von der Entwicklung besser Strom- und Wärmespeicher über neuartige Leistungselektronik für dezentrale Energieerzeugungs­systeme bis hin zum Bau von innovativen Prototypen.

Erneuerbare Energien beherrschen den Wärmemarkt im Nichtwohnbau

Dies berichtet das Fachmagazin IKZ Haustechnik mit Bezug auf eine Studie von BauDatenOnline.de. In der „Trendstudie Nichtwohnbau“ wurden 206 Architekten und Planer über ihre Erwartungen auf dem Wärmemarkt befragt. Am besten schneiden in der Studie Solarthermieanlagen und Wärmepumpen ab. Geht es nach den Befragten, werden sich auch Blockheizkraftwerke zu einem immer wichtigeren Bestandteil der deutschen Strom- und Wärmeversorgung im Nichtwohnbau entwickeln. Abgesehen vom Erdgas finden konventionelle Energieträger nur wenig Befürworter in der Studie.

Brüderle sieht in der Einspeisevergütung einen „vorübergehenden Anstoß“

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat sich gegenüber dem Hamburger Abendblatt dafür ausgesprochen, die Einspeisevergütung für Photovoltaik und die Erneuerbaren Energien im Allgemeinen mittelfristig einzustellen. Dies berichtet das Fachmagazin Photovoltaik.eu. „Wir wollen die erneuerbaren Energien schrittweise an den Markt heranführen und Anreize zur bedarfsgerechten Stromerzeugung schaffen. Wir dürfen der Branche allerdings nicht zu viel zumuten“, so Brüderle.

DEPV veröffentlicht aktuelle Pelletpreise: leichter Anstieg, Preisvorteil bleibt gewahrt

Wie der Deutsche Energieholz- und Pelletverband (DEPV) heute mitteilt, liegt der Durchschnittspreis für Holzpellets im Februar bei 241,45 Euro pro Tonne. Der Preisanstieg ist, aber Pellets besitzen gegenüber anderen Brennstoffen immer noch einen deutlichen Preisvorteil.

Diesen setzt der DEPV bei knapp 40 Prozent an. „Der aktuelle Preis zeigt, dass Pellets trotz der kalten Witterung im Dezember 2010 und auch angesichts stark gestiegener Rohstoffpreise für den Verbraucher berechenbar bleiben. Die nachfragebedingte leichte Preissteigerung im Februar kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Pellets von allen Energieträgern im Wärmemarkt über die konstanteste und stabilste Preisentwicklung auf niedrigem Niveau verfügen“, beschreibt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele die aktuellen Zahlen.

Forschungsprojekt entwickelt Dünnschichtmodule mit verbessertem Lichtmanagement

Wie das Forschungszentrum Jülich heute bekanntgibt, hat das Forschungsprojekt LIMA neuartige Dünnschichtsolarzellen entwickelt. Durch neue Verfahren werden Solarmodule möglich, die auf einer Fläche von über einem Quadratmeter einen Wirkungsgrad von über 10% aufweisen. „Rund ein Drittel der Modulleistung kann auf das Lichtmanagement, also die verbesserte Ausnutzung des einfallenden Lichtes, zurückgeführt werden“, erläutert Dr. Jürgen Hüpkes vom Forschungszentrum Jülich die erzielten Fortschritte.

Produziert die Photovoltaikindustrie nachhaltig genug?

Das Schweizer Portal SOLARMEDIA berichtete heute unter Berufung auf Ecoreporter.de über eine Studie, die von Murphy & Spitz Umwelt Consult erstellt worden ist. In der Studie „Nachhaltigkeit & Social Responsibility in der Photovoltaik-Industrie“ analysieren Murphy & Spitz, wie es wirklich um die soziale und ökologische Nachhaltigkeit in der Photovoltaikindustrie bestellt ist. Die Nachhaltigkeitsanalyse konzentriert sich hauptsächlich auf sieben große Hersteller, wobei der Bericht zu einigen überraschenden Ergebnissen kommt.

Stiftung Warentest: Photovoltaikanlagen sind nicht immer genehmigungsfrei

Wie die Zeitschrift Finanztest in ihrer Märzausgabe berichtet, bestehen für Betreiber von Solarstromanlagen noch bedeutende Rechtsunsicherheiten. Die Bundesländer nehmen in ihren Bauordnungen Photovoltaikanlagen generell von einer Baugenehmigung aus. Speisen die Eigentümer jedoch den Strom in das öffentliche Netz ein, kann sich die Sachlage ändern und eine Genehmigung wird erforderlich.

Die Auslegung ist dabei von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Niedersachsen wird eine Baugenehmigung erforderlich, wenn der produzierte Strom ganz oder überwiegend eingespeist wird. Dies betrifft einen Großteil der dort verbauten Anlagen. Aber auch in anderen Bundesländern gibt es individuelle Vorgehensweisen.

Deutschland ist Gastland des Weltverbandes für Geothermie

Wie die Agentur für Erneuerbare Energien heute berichtet, nimmt die Geschäftsstelle der International Geothermal Association (IGA) an ihrem neuen Sitz in Bochum ihre Arbeit auf. Deutschland wird für die nächsten 5 Jahre das Gastland des Weltverbandes für Geothermie sein. Die IGA sieht es als ihre Aufgabe an, die Forschung, Entwicklung und Nutzung geothermischer Energie für die Wärme- wie auch die Stromerzeugung zu fördern und zu unterstützen.

Leitfaden zur Planung einer geräuscharmen Wärmepumpe

Die Zahl der Wärmepumpen in Deutschland nimmt beständig zu. Insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpen haben 2010 Marktanteile gewonnen. In dicht bebauten Gebieten kann es mitunter allerdings zu Geräuschbelastungen von Hausbewohnern oder Nachbarn kommen, falls die Wärmepumpe schlecht ausgelegt worden ist. Ein neuer Leitfaden vom Bundesverband Wärmepumpe e.V. soll Herstellern, Installateuren, Händlern, aber auch Besitzern einer Wärmepumpe dabei helfen, dem Schallschutz zu entsprechen und die Geräusche der Wärmepumpe zu minimieren.

Strompreise würden ohne Erneuerbare Energien noch schneller steigen

Zu diesem Ergebnis kommt eines Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW). Insbesondere die Photovoltaik steht mit dem Argument in der Kritik, dass sie die Strompreise treibe.

Das DIW kommt zu einem anderen Schluss. Anhand einer Modellrechnung gehen die Forscher davon aus, dass sich der Strompreis an der Börse bis 2020 um 11 Prozent auf 4,9 Cent pro Kilowattstunde erhöhen wird. Ohne einen Ausbau der Erneuerbaren Energien wäre allerdings eine Preissteigerung um 20 Prozent zu erwarten.

Alternativer Vorschlag zur Einspeisevergütung soll Photovoltaikmarkt beruhigen

Wie das Fachmagazin Photovoltaik.eu berichtet, trafen sich heute Vertreter der Energie- und Wasserwirtschaft, des Bundesverbandes Solarwirtschaft, dem Bundesverband Erneuerbarer Energien, dem Ökostromhandel, der IG Metall und einem Solardienstleister mit dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Die Gespräche drehten sich demnach um die endgültige Ausgestaltung der kürzlich vereinbarten vorgezogenen Degression der Einspeisevergütung. Der Vorstandsvorsitzende der Solarpraxis AG, Karl-Heinz Remmers, schlägt laut Bericht eine Alternative zum bisherigen Kompromiss vor.

Gesetzliche Vorgaben spielen bei der Gebäudesanierung nur eine Nebenrolle

Die energetische Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern senkt die Energiekosten um rund 30 Prozent. Durchschnittlich liegen die Einsparungen bei 560 Euro jährlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) durchgeführt worden ist.

Über 20 Prozent aller Hauseigentümer haben demnach in den vergangenen drei Jahren ihr Eigentum modernisiert. Ein ähnlich hoher Prozentsatz der Befragten gab an, ein solches Vorhaben in den folgenden drei Jahren durchführen zu wollen. 43 Prozent der Modernisierer möchten bei durchschnittlichen Investitionssummen von 22.000 Euro über eine Verbesserung der Energieeffizienz Kosten einsparen.

Solarmodule im Härtetest: PV+Test veröffentlicht erste Ergebnisse

Die Berliner Solarpraxis AG hat zusammen mit dem TÜV Rheinland einen Test zur Lebensdauer von Photovoltaikmodulen entwickelt. Der Test soll die Frage beantworten, wie leistungsstark Module nach zwanzig Betriebsjahren sind – ein wichtiger Faktor in der Renditeberechnung einer Photovoltaikanlage. Die getesteten Module werden im regulären Handel erworben und in einem mehrmonatigen Test geprüft.

„Wesentliche Aspekte im Test sind die Leistungsfähigkeit, Alterungsbeständigkeit, elektrische Sicherheit, Verarbeitung, Dokumentation und Installationsanleitung sowie Montage­freundlichkeit und Gewährleistung.“, erläutert der zuständige Geschäftsfeldleiter von TÜV Rheinland, Wilhelm Vaaßen, die Anforderungen an die Solarmodule.

Verbände und Gewerkschaften fordern Merkel zu mehr Einsatz für Energieeffizienz auf

Kurz vor dem europäischen Energiegipfel fordert ein Bündnis mehrerer Verbände und Gewerkschaften die Bundeskanzlerin auf, sich dort für rechtlich verbindliche Energiesparziele einzusetzen. Anhand einer Pressemitteilung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv) hatte Deutschland im Januar angekündigt, bis 2020 38 Millionen Tonnen Öleinheiten einsparen zu wollen.

Im Energiekonzept wurden jedoch noch 62 Millionen Tonnen Öleinheiten als Zielvorgabe formuliert. „Damit hat sich die Bundesregierung offenbar nach nur 100 Tagen bereits von ihrem Energiekonzept verabschiedet“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

EU-Kommission plant Zwang zur Sanierung öffentlicher Bauten

Dies geht aus einem Entwurf für den EU-Energieeffizienzplan hervor, über den die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) heute berichtet. Die EU-Kommission will die Mitgliedsstaaten demnach dazu bringen, pro Jahr zwei Prozent der öffentlichen Altbauten zu sanieren. Der Entwurf sieht vor, dass öffentliche Gebäude zu dem energieeffzientesten Zehntel des Gesamtgebäudebestands gehören sollen. Dies würde bedeuten, dass die Sanierungsbemühungen praktisch verdoppelt und höhere Energiestandards als bislang üblich angewendet werden müssten. Auch in anderen Sektoren würde der Entwurf zu weitreichenden Veränderungen führen.

EU-Staaten lehnen einheitliche Förderung erneuerbarer Energien vorerst ab

Dies berichtet das Verbraucherportal Verivox.de unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP. In einem Entwurf für den anstehenden EU-Energiegipfel am 04. Februar wird stattdessen eine „Stabilisierung der nationalen Fördersysteme“ befürwortet. Damit scheint der Vorstoß von EU-Energiekommissar Günther Oettinger, die europäische Förderlandschaft zu „harmonisieren“, vorerst gescheitert. Oettinger hatte mehrfach gefordert, die Förderprogramme der einzelnen europäischen Staaten einander anzugleichen.

Luft/Wassser-Wärmepumpen waren 2010 das meistverkaufte Wärmepumpensystem

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. hat heute seine Branchenstatistik für 2010 veröffentlicht. Luft/Wasser-Wärmepumpen liegen damit erstmals als meistverkauftes System vor den erdge­koppelten Anlagen: während 2010 26.500 Luft-Geräte verkauft wurden – ein Anteil von 52% des Gesamtmarktes – sind 24.500 erdgebundene Wärmepumpen abgesetzt worden. Dies entspricht einem Anteil von 48%.

2010 wurden somit knapp 7% weniger Wärmepumpen verkauft als im Vorjahr. Der BWP sieht in den Ergebnissen trotzdem eine Marktkonsolidierung. Die Gründe für diese Absatzzahlen lägen neben einer schlechten Gesamt­wirtschaftslage und niedrigen Gas- und Ölpreisen in der „unglücklichen Förderpolitik“ der Bundesregierung.

Sachverständigenrat für Umweltfragen empfiehlt Deckelung des Photovoltaikzubaus

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat heute Umweltminister Norbert Röttgen das Sondergutachten „Wege zur 100% erneuerbaren Stromversorgung“ übergeben. Auf 680 Seiten kommt der SRU zu dem Schluss, dass eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien „langfristig und realistisch bezahlbar“ ist, solange die Regierung verlässliche Anreize setze. Allerdings kritisiert der SRU die Pläne Röttgens zur Frage der Solarförderung.

Wie Spiegel Online berichtet, setzt sich das Beratergremium nicht nur dafür ein, die Vergütungssätze drastisch zu senken – der SRU fordert unter anderem eine Deckelung des maximalen jährlichen Zubaus, der „möglichst niedrig“ angesetzt werden solle.  Während sich das Umweltministerium für Zubauziele von 2500 bis 3500 Megawatt einsetzt, empfiehlt das Sondergutachten einen Zubau von nicht mehr als 1000 Megawatt.

KfW Award 2011: Wettbewerb für energiebewusstes und sozialverträgliches Bauen

Seit 2003 vergibt die KfW-Bankengruppe jährlich den KfW-Award „Bauen und Wohnen“. Bis zum 12. März können private Bauherren sich mit ihrem Vorhaben bei der KfW für den Wettbewerb bewerben. Neubauten sind ebenso zugelassen wie Sanierungsarbeiten. 2011 lautet das Thema des Wettbewerbes „Effizienz mit Charme“.

Hierbei geht es darum, mit Sanierungen oder Ersatzneubeuten den Energieverbrauch drastisch zu senken, aber gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, dass sich das Gebäude gut in das bestehende Umfeld einfügt oder es sichtbar aufwertet. Zu gewinnen sind fünf Geldpreise im Gesamtwert von 25.000 Euro.

Röttgen ohne Rückendeckung für den Solarkompromiss

Wie Welt Online und Photovoltaik.eu heute berichten, steht Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) unter starker Kritik aus der eigenen Fraktion. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, hat nach Angaben der Welt ein Schreiben an Röttgen verfasst. Daraus wird ersichtlich, dass der Umweltminister nicht mit der Unterstützung von Teilen der eigenen Fraktion rechnen kann.

Laut Fuchs bestünde das Problem eines „unkontrollierten Zubaus“ an Photovoltaikanlagen und die einzige sinnvolle Lösung des Förderstreits seien feste Zubaubegrenzungen und eine geringere Einspeisevergütung als der Kompromiss sie vorsieht. Die „Wirtschaftsseite“ der Union würde den Förderkompromiss deshalb nicht mittragen.

Ratgeber zum richtigen Heizen mit Holz: Anforderungen, Brennstoffe & Tipps

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen hat eine neue Broschüre rund um das Heizen mit Holz ver­öffentlicht. Der Ratgeber „Was ist beim Heizen mit festen Brennstoffen zu beachten“ gibt auf fünfzehn Seiten einen guten Überblick über die gesetzlichen Anforderungen an Holz­feuerungs­anlagen. Hierzu zählen die erlaubten Brennstoffe und Emissionswerte und die ordnungsgemäße Ableitung der Abgase aus Kamin, Grundofen oder Kaminofen.

Der hydraulische Abgleich: mit geringem Aufwand die Heizkosten senken

Viele Heizungen in Deutschland sind schlecht eingestellt und verschwenden unnötig Energie. Der hydraulische Abgleich ist eine der effektivsten Maß­nahmen, um Heizkosten zu senken. Jedoch wissen nur wenige Verbraucher von diesem Instrument und es kann schwierig sein, einen Handwerker zu finden, der für diese Tätigkeit qualifiziert ist. Grundsätzlich geht es darum, dass alle Komponenten einer Heizung gut aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten.

Anhand einer professionellen Heizlastberechnung für jeden Raum gesondert ermittelt und geprüft, auf welche Heizlast die jeweiligen Heizkörper eingestellt sind. Dazu gehört, dass an jedem Heizkörper der richtige Wasser­druck vorhanden ist. Dies kann man unter anderem durch passgenau eingestellte hydraulische Widerstände erreichen. Auch eine zum optimierten Druck passende Pumpe bringt zusätzlichen Nutzen.

Kompromissvorschlag zur Solarstromvergütung veröffentlicht

Bundesumweltminister Norbert Röttgen und der Präsident des Bundes­verbandes Solar­wirtschaft (BSW-Solar) haben heute gemein­sam die Pläne zur Zukunft der Einspeise­vergütung bekannt­gegeben. Wie bereits gestern bekannt wurde, sieht der Plan eine vorgezogene und zubau­abhängige Degression vor. Die Annahme des Vorschlages durch den Bundestag steht allerdings noch aus.

„Gerade weil ich mich für einen weiteren Ausbau der Photovoltaik und den Erhalt des EEG einsetze, halte ich diese Maßnahmen für dringend erforderlich. Die Unterstützung durch die Branche selbst zeugt von einem hohen Verantwortungsbewusstsein, ist aber auch Ausdruck ökono­mischer Vernunft. Ein überhitzter Markt führt zu stark schwan­kenden Preisen und schadet damit letztlich auch der Wettbewerbsposition der deutschen Solarunternehmen.“, so Röttgen.

Niedersachsens Umweltminister für einheitliche Biogas-Vergütung

Hans-Heinrich Sander (FDP), der Umweltminister von Niedersachsen, hat sich in einer Diskussionsrunde mit Vertretern mehrerer Biogas­unternehmen zur Zukunft des EEG geäußert. Dies berichtet das Unternehmen EnviTec Biogas AG heute in einer Pressemitteilung. Der Kern seines Vorschlages besteht demnach in einer einheitlichen und gesenkten Gesamt­vergütung – unabhängig vom verwendeten Inputstoff. Die angestrebte Vergütung liege bei 22 bis 23 Cent pro Kilowatt­stunde und wäre für 20 Jahre gültig. Das Bundesland Niedersachsen habe bereits einen entsprechenden Entschließungs­antrag in den Bundesrat eingebracht.

Kompromiss zur Solarförderung erzielt

Wie Spiegel Online berichtet, haben sich Bundesumweltministerium und der BSW-Solar abschließend auf eine vor­gezogene Kürzung und die dazugehörigen Degressionssätze geeinigt. Laut Spiegel wird die Degression an den geschätzten Zubau an Photovoltaik­anlagen zwischen März und Mai gekoppelt. Ab einer bestimmten Menge greift die vorgezogene Senkung der Einspeisevergütung. Bei mehr als 3500 Megawatt installierter Kapazität sinken die Sätze um 3 Prozent. Übertrifft die Leistung der verbauten Photo­voltaik­anlagen 4500 Megawatt, so wird die Förderung um 6 Prozent gekürzt. Die weiteren Schritte liegen bei 9, 12 und 15 Prozent, wenn der Zubau 5500, 6500 oder 7500 Megawatt überschreitet.

Neuer Vorschlag zur Solarförderung wird noch diese Woche vorgestellt

Wie Photovoltaik.eu heute unter Berufung auf Informationen aus Regierungs­parteien berichtet, wollen das Bundesumweltministerium und Vertreter der Solarbranche noch im Verlauf dieser Woche einen Vorschlag zur Zukunft der Solarförderung vorstellen. Demnach werde wahrscheinlich die Bundesnetzagentur beauftragt, im April oder Mai den Zubau an Photovoltaikanlagen abzuschätzen. Anhand dieser Daten soll dann eine vorgezogene Degression berechnet werden.

Neuer Freiflächensolarpark geht in Brandenburg ans Netz

In Luckenwalde in der Nähe von Berlin ist heute nach Angaben von Masdar PV der größte Freiflächenanlagen – Solarpark Europas in Betrieb genommen worden. Auf einer Fläche von 30 Hektar wurden insgesamt 65.000 Module montiert, die zusammen eine Leistung von 6 Megawatt Peak erbringen können. Das gemeinsam mit der Beck Energy GmbH durchgeführte Projekt ist nach einer Bauzeit von zwei Monaten abgeschlossen worden. Der Solarpark liefert damit überschlägig die Energie für 2200 Vier-Personen Haushalte.

Interview: Effizienz einer Wärmepumpe – Teil 2: Systeme und Fachbetriebe finden

Fachbetriebe haben einen großen Einfluss darauf, wie effizient eine Wärmepumpe in der Praxis arbeitet. Soweit lässt sich eine Erkenntnis aus unserem Interview mit dem Bundesverband Wärmepumpe zusammen­fassen. Im zweiten Teil unseres Gesprächs erklärt Venera Gorris, wie Verbraucher qualifizierte Installateure und hochwertige Geräte finden.

Gesprochen haben wir ebenfalls über Einbau- und Einstellungsfehler, die im Nachhinein die Effizienz einer Wärmepumpe beeinflussen. Um an dieser Stelle vorzugreifen: der elektrische Heizstab gehört nicht dazu. Aber lesen Sie selbst!

Röttgen lehnt europaweite Angleichung der Fördersätze ab

Laut Fachblatt photovoltaik.eu hat sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) in einem Interview mit dem WDR-Hörfunk zur Frage einer „Harmonisierung“ der europäischen Förder­landschaft geäussert. Dem Bericht zufolge sei ein solches Vorhaben „eine Kampf­ansage an die deutsche Energiepolitik“ und führe zu einer Ausbremsung der erneuerbaren Energien. Eine Angleichung, wie EU-Energiekommissar Günther Oettinger sie fordert und dessen Pläne in einem gestrigen Treffen im Kanzleramt als „gute Grundlage“ bezeichnet worden ist, seien „das Aus für unser Energiekonzept. Das könnten wir dann in die Papiertonne werfen“.

Biogasbranche zieht positive Jahresbilanz für 2010

Im Rahmen der zwanzigsten Jahrestagung des Fachverbandes Biogas e.V. zeigte sich der Präsident erfreut über die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres. Mit geschätzten 1000 Neubauten produzieren damit 6000 Biogasanlagen bei einer installierten Leistung von 2300 Megawatt rund 18 Milliarden Kilowattstunden an Strom. „Wir freuen uns, dass die Biogas-Branche eine derart positive wirtschaftliche Bilanz ziehen kann“, so Präsident Pellmayer. „Ohne das In-Kraft-Treten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im April 2000 wäre diese Entwicklung nicht denkbar gewesen.“

Schadet eine europäische Energiepolitik der deutschen Förderlandschaft?

Wie die Onlineplattform solarportal24.de unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern mit Vertretern der deutschen Industrie und der Energiewirtschaft getroffen. Themen waren unter anderem der am 04. Februar stattfindende europäische Energiegipfel und der deutsche Energiebinnenmarkt. EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hatte sich kürzlich dafür eingesetzt, neben der Implementierung einer gesamt­europäischen Energiestrategie auch die nationalen Förderprogramme für erneuerbare Energien zu harmonisieren und einander anzugleichen.

Im Verlaufe des Gespräches herrschte demnach Einigkeit, dass dieser Vorschlag „im Wesentlichen eine gute Grundlage für eine ehrgeizige, nachhaltige Energiepolitik“ sei. Mehrere Stimmen kritisieren diesen Vorschlag, da befürchtet wird, dass eine solche Anpassung im Bezug auf Deutschland zu einer starken Reduktion der Fördergelder für regenerative Energien führt.

Fraunhofer ISE: „Netzparität für PV-Strom in zwei Jahren erreicht“

Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird zunehmend wirtschaftlicher. Vor allem im Bereich der Photovoltaik sinken die Kosten schneller als bei anderen regenerativen Energie­systemen. Zu dieser Einschätzung kommt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in der Studie „Stromgestehungs­kosten Erneuerbare Energien“.

In der Studie hat das Institut die Stromgestehungskosten verschiedener Energiequellen im Verlauf des vergangenen Jahres analysiert. „Die von uns errechneten Zahlen für Strom aus erneuerbaren Quellen belegen die rasche Entwicklung hin zur Wettbewerbs­fähigkeit im Vergleich zu Strom aus kon­ventionellen Kraftwerken“, beschreibt Prof. Eicke Weber, Leiter des ISE, einen Kernbefund der Analyse.

Werden Gebäudesanierungen in den Emissionshandel integriert?

Wie das Fachblatt „Gebäude Energie Berater“ heute berichtet, hat die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) des Umweltbundesamtes (UBA) einen Projekt­entwurf vom Landesinnungsverband Schornsteinfegerhandwerk Hessen (LIV) befürwortet. Gebäudebesitzer könnten sich somit CO2-Einsparungen durch eine Sanierung ihres Eigentums anrechnen lassen. Bei Erreichen einer handelsüblichen Menge könnten diese Zertifikate auf dem Emissionsmarkt verkauft werden und damit eine attraktive Zusatzvergütung darstellen.

Tausende Nutzer wählen die vier schönsten Effizienzhäuser Deutschlands

Die schönsten Effizienzhäuser stehen in Hamburg, Berlin, Ahlen und Ellwangen. Jeweils zwei Alt- und Neubauten konnten sich im Wettbewerb der Energiesparhäuser durch eine Kombination aus Energieeffizienz und architektonischem Charme gegen ihre Konkurrenten durchsetzen. Es wurden vier Preise vergeben: jeweils ein Haus aus den Regionen „Nord“, „Ost“, „Süd“ und „West“ konnte den Preis davontragen. Nicht nur der geringe Energieverbrauch stand im Fokus des Wettbewerbs: mit Pelletheizungen und Wärmepumpen oder der Integration von Solarthermie in das Heizkonzept nutzen die Effizienzhäuser auch das gesamte Spektrum der erneuerbaren Energien.