Die Frage „Gibt es noch attraktive Photovoltaik-Märkte in Europa?“ wurde im Falle des britische PV-Marktes verneint. Im schlimmsten Fall betrage er 2012 lediglich 10 MW. In Italien würden bereits bis 30 Prozent der Stromnachfrage an sonnigen Tagen durch Solarstrom gedeckt. Italien habe keine technischen Probleme, da die Netze bereits auf eine dezentrale Energieerzeugung eingestellt seien. Dort wären politischen Herausforderungen das Hauptproblem, während der spanische Markt Vertrauen verloren habe. In bestimmten Regionen in Südspanien sei die Grid Parity jedoch bereits verwirklicht.
In der Sitzung „PV Märkte weltweit“ wurde den USA eine gute solare Zukunft prognostiziert. Der Markt, der anders als in Europa nicht durch den Preis, sondern durch ein vorgeschriebenes Volumen geregelt wird, ist sehr divers. Ähnliches gilt für den chinesischen Markt. China sei kein „closed shop“, empfehlenswert sei jedoch die Kooperation mit einem lokalen Partner In der Session „Größere Solarthermieanlagen“ wurde die Solarthermiebranche bestärkt, nicht nur auf Marktanreizprogramme zu warten, sondern gezielt auf Kunden zuzugehen und diese zu begeistern. Ein Markt sei bereits vorhanden.
Die große Teilnehmerzahl und die zahlreichen, angeregten Diskussionen auf dem 12. Forum Solarpraxis zeigten den großen Bedarf nach Austausch in der Branche. „Wenn wir uns im nächsten Jahr um die gleiche Zeit wiedersehen, wird sich der Markt wieder einmal stark verändert haben“, beendete Karl-Heinz Remmers die Konferenz.
Das nächste Forum Solarpraxis findet am 22. und 23. November 2012 in Berlin statt.
Bild: Karl-Heinz Remmers, © 2011 Solarpraxis AG