Die Fokusgruppe hat zwei Szenarien erarbeitet, die das Wachstum des Smart Home Absatzes darstellt, sowohl anhand eines progressiven als auch eines konservativen Szenarios. Ersteres wird in den folgenden Unterpunkten näher dargelegt.
Das progressive Smart Home-Szenario
Über eine Millionen zusätzliche Haushalte würden, trifft das progressive Szenario zu, in den kommenden sechs bis sieben Jahren mit dieser Vernetzung im Haushalt ausgestattet werden. Dieser Wert ist jedoch nur dann möglich, wenn alle Einflüsse, die bereits genannt wurden, tatsächlich eintreten. Dann wäre eine Anzahl von 1,45 Millionen Haushalte im Jahre 2020 durchaus möglich. Das würde nicht nur Markt und Industrie vorantreiben, sondern auch das nachhaltige Umweltbewusstsein und eine dezentrale Versorgung maßgeblich fördern.
Neben den bereits genannten Einflüssen gibt es noch einige andere Tendenzen, die den Absatz von Smart Homes tangieren. Hier ist die allgemeine Wirtschaftslage von großer Bedeutung. Schließlich dient diese als Ausgangspunkt für den Bauboom. Der momentane Niedrigzins übt ebenso Einfluss darauf aus. Bauherren haben schlicht mehr Geld zur Verfügung und legen dieses in ihren Immobilien meist nachhaltig an. Dazu zählt unter anderem die dezentrale Versorgung in Verbindung mit einem intelligenten Zuhause. Dies funktioniert jedoch nur, wenn der allgemeine Fokus von Politik, Gesellschaft und Industrie auf diese Technologie gerichtet wird. Werbemaßnahmen, „Smart Germany Initiativen“ sowie eine öffentlichkeitswirksame Unterstützung seitens des Staates im Bereich regenerative Energieversorgung durch Photovoltaik sowie das Bewusstsein für eine intelligente Verwendung und Verwaltung der Ressourcen im eigenen Haus sind Einflüsse, die das progressive Szenario näher an die realistische Entwicklung heranführen.
Das konservative Smart Home-Szenario
Diese Tendenz verläuft zurückhaltender als die vorherige Entwicklung. Nichtsdestotrotz steigt auch hier die Anzahl der Smart Home-Haushalte in den kommenden Jahren erheblich. Angetrieben von einer eigenen Marktdynamik und einer hohen Transparenz für die Verbraucher ist folglich auch hier ein positives Wachstum zu verzeichnen. Dennoch sind einige Voraussetzungen zu erfüllen, wie etwa ein großes Angebot der beteiligten Akteure im Volumenmarkt. Eine zuverlässige und ausgedehnte Servicelandschaft gehört ebenso zu diesem Szenario wie niedrige Markteintrittsbarrieren. Schlussendlich sind es auch die Breitbandzugänge, die für alle Beteiligten verfügbar sein müssen, denn ohne schnelle Internetverbindungen sind viele Smart Home-Lösungen schlicht nicht möglich.
Anders als beim progressiven Szenario verläuft diese Prognose etwas zurückhaltender. Weniger externe Einflüsse, stattdessen eine eigene Marktdynamik sind die entscheidenden Charakteristika, die für diese Entwicklung sprechen. Nichtsdestotrotz werden im Jahre 2020 rund eine Millionen Haushalte intelligent vernetzt sein, also über einen Smart Home-Charakter verfügen. Das ist eine mögliche Zunahme von rund 600.000 Haushalten in den kommenden sieben Jahren.
Smart Home als Triebkraft für die Modernisierung
Mit Hilfe der Wachstumsrate („Compound Annual Growth Rate“) lassen sich beide Szenarien miteinander vergleichen. Während das konservative Szenario lediglich über eine Wachstumsrate von 18 Prozent verfügt, weist das progressive Pendant einen Zugewinn von 24 Prozent jährlich auf. Beide Tendenzen verlaufen jedoch optimistisch. Das ist nicht verwunderlich, schließlich gehen die meisten Verantwortlichen von deutlichen zunehmenden Zahlen in den kommenden Jahren aus. Gerade mit Ausbau des Volumenmarktes wird der Zyklus ohnehin positiv verlaufen.
Ob die Zukunft eher dem progressiven oder dem konservativen Szenario entsprechen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Fakt ist jedoch, Smart Home wird die Zukunft grundsätzlich bestimmen und gerade in der Baubranche als treibende Kraft angesehen. Denn viele Haushalte werden in den kommenden Jahren zu vernetzten Haushalten aufrüsten, besonders im Hinblick auf den steigenden energetischen Faktor. Entsprechend ist bei beiden Szenarien eine postmaterialistische und umweltbewusste Einstellung von Nöten. Diese wirkt als weitere Triebkraft für die Modernisierung.
Planungshilfen für Smart Home-Interessierte
Es gibt unterschiedliche Aspekte, die in die Planung einzubeziehen sind. Dazu gehören neben dem Komfort auch die Energieeffizienz sowie die Sicherheit. Das-intelligente-zuhause.de bietet einen IQ-Check, den Unentschlossene und Unterfahrene als Entscheidungshilfe zu Rate ziehen können. Dieser verdeutlicht zudem die Vielseitigkeit von Smart Homes, schließlich kann inzwischen jeder Wohnbereich mit Hilfe der intelligenten Technologien ausgestattet werden. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, denn aufgrund der Vielseitigkeit werden die Zahlen, so die Prognosen der Experten, in Zukunft permanent steigen. Grund ist unter anderem die übergreifende und ganzheitliche Funktion dieser Technologie, die auch der IQ-Check verdeutlicht. Es ist folglich egal, ob ein Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer zu modernisieren ist. Das Potential ist riesig, weswegen die Vernetzung in Zukunft immer wichtiger für Verbraucher und Industrie sein wird.
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