Über mehrere Jahre hinweg herrschte ein Überangebot an Solarmodulen auf dem Markt und die Preise wurden eher künstlich niedrig gehalten, als dass sie tatsächlich als „nachhaltig“ bezeichnet werden könnten. Doch dies soll sich laut der Marktstudie von Navigant Research noch in diesem Jahr ändern. Außerdem sagt die Prognose eine Verlagerung des Marktgeschehens in Richtung Asien und den USA voraus. Die Photovoltaik befindet sich in diesen Regionen bereits weitestgehend an der Netzparität. Ein hohes Potential sieht das Marktforschungsunternehmen auch in bisher eher schwachen Märkten wie Chile, Südafrika oder Saudi-Arabien.
Die Kostensenkung in der Photovoltaik wird sich jedoch voraussichtlich nicht ändern, da sich die Technik immer weiter zum Massenprodukt entwickelt. Der wohl interessanteste Teil der Studie von Navigant Research ist, dass die Photovoltaik nach eigenen Einschätzungen wohl bis 2020 weitestgehend ohne Förderung wettbewerbsfähig zu den Strompreisen aus konventioneller Energieerzeugung sein könnte. Die jährlichen Einnahmen der weltweit installierten Photovoltaikanlagen werden ab 2020 auf etwa 134 Milliarden Dollar prognostiziert.
Auch wenn die Prognose von Navigant Research wünschenswert ist, sieht die aktuelle Lage am hiesigen Markt etwas anders aus. Der SolarContact-Index zeigt, dass das durchschnittliche Interesse an Photovoltaik-Anlagen im Endkundensegment etwas nachlässt. Im Juni 2013 fällt der SolarContact-Index auf einen Wert von 108 ab – im Mai lag er noch bei 127. Ein fallender Index kann jedoch durch saisonale Effekte begründet werden. In Hinblick auf die vergangenen 12 Monate liegt der Index jedoch noch klar über dem Vorjahresniveau. Eine Entwicklungsprognose für die kommenden Monate ist derzeit schwer einschätzbar.