Das Bundeskabinett hat heute die Eckpunkte für ein Programm zur Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden beschlossen. Wenn die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen, könnte der Programmstart noch im Januar 2013 erfolgen. Das neue KfW-Programm soll mit insgesamt 300 Millionen Euro die energetische Gebäudesanierung in Deutschland weiter vorantreiben.Über das neue KfW-Programm können Sanierungswillige einen Zuschuss für Einzelmaßnahmen in Höhe von 10 % bis maximal 5.000 € beantragen. Bisher waren 3.750 € die Obergrenze für einen KfW-Zuschuss. Für umfassende Sanierungen auf hohem Energieeffizienzniveau können bei Erreichen des Effizienzhaus 55 25 % Zuschuss bis maximal 18.750 € beantragt werden (bisher 15.000 €). Bei Erreichen des Effizienzhaus 70 können 20 % bis maximal 15.000 € (bisher 13.125 €) beantragt werden.Die allermeisten Bestandsgebäude wurden in Deutschland noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung erbaut und weisen daher ein großes Potenzial zur Energie- und CO2-Einsparung auf. Hier werden knapp 40 Prozent der Endenergie für Beheizung, Warmwasser und Beleuchtung verbraucht. Rund zwei Drittel des Energieverbrauchs von Gebäuden entfallen auf rund 40 Millionen Wohnungen. Da erst kürzlich der Gesetzentwurf zur steuerlichen Absetzbarkeit der Kosten energetischer Sanierungsmaßnahmen wie z. B. einer Außendämmung der Gebäudehülle endgültig verworfen wurde, stellt das neue Zuschussprogramm eine hilfreiche Notlösung dar.Daniela Wagner, Sprecherin für Bau- und Wohnungspolitik der Grünen, hält die Mittel jedoch für nicht ausreichend: „Für das geplante Zuschussprogramm für selbstgenutzten Wohnraum sollte die Bundesregierung eine Milliarde Euro jährlich ansetzen. Dies entspricht den veranschlagten Steuerausfällen der steuerlichen Förderung. Es sollten Einzel- und Gesamtmaßnahmen förderfähig sein. Die Förderfähigkeit sollte sich auf Maßnahmen beschränken, die mindestens der Standard KfW-Effizienzhaus 70 erreichen. Die Förderhöhe sollte entsprechend des zu erreichenden Standards gestaffelt werden. Dies bedeutet mehr Fördermittel für ambitionierte Sanierungsmaßnahmen.“Wer sich für den neuen KfW-Zuschuss interessiert, der sollte schnell handeln, da die in den letzten Jahren zur Verfügung gestellten Mittel meistens recht schnell vergeben wurden. Hier lohnt es sich, mit einem Fachbetrieb Kontakt aufzunehmen und die geplanten Maßnahmen für eine Mittelbeantragung festzulegen. Bis zu 5 Kostenvorschläge können Sie in unserer Fachbetriebssuche unkompliziert und kostenlos direkt von Fachbetrieben aus Ihrer Nähe anfordern.
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