Im Bereich Windenergie an Land investierten Privatleute 2010 in mehr als jedes dritte installierte Megawatt (36,2 Prozent) bei einem Gesamtanteil von mehr als 51 Prozent. Bei der Photovoltaik trugen Privatpersonen im vergangenen Jahr laut Meldung mehr als 40 Prozent zum Zubau bei, während Landwirte für weitere 21,8 Prozent verantwortlich waren. Fonds und Banken kamen demgegenüber auf einen Anteil von zusammen 11 Prozent. Die großen Energieversorger halten zusammen mit dem Gewerbe einen erstaunlich niedrigen Anteil.
Wie die Autoren der Studie betonen, ist die Eigentümerstruktur etwa im Bereich Photovoltaik neben der Einspeisevergütung auch wegen weiterer Vorteile dezentral geprägt. Die Studie nennt die gute Verfügbarkeit und Handhabbarkeit dieser Technologie für Privatleute als klaren Pluspunkt. Im Falle der Onshore-Windkraft sei der geringe finanzielle Einsatz bei der Teilhabe entscheidend für den Erfolg der privaten Beteiligung an dieser Technologie.
Für den Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, Philipp Vohrer, zeigen die Ergebnisse der Studie die wachsende Bedeutung dezentraler Versorgungsstrukturen in Deutschland. „Mit der Energiewende bieten sich Chancen, Beteiligungsmodelle und in anderen Bereichen bewährte, genossenschaftliche Strukturen verstärkt auch in der Energiewirtschaft zu etablieren. Das gilt für Windkraftanlagen ebenso wie für Solarstrom und die Energiegewinnung aus Biogas. […] Bürgerinnen und Bürgern bietet die Energiewende zunehmende Möglichkeiten, die Energieversorgung in die eigene Hand zu nehmen und am Aufschwung der regenerativen Energieproduktion teilzuhaben. Dies fördert die Akzeptanz in der Bevölkerung“, so Vohrer.
Die vollständige Studie „Marktakteure – Erneuerbare-Energien-Anlagen“ finden Sie hier.
Quelle & Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien