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EEG-Solar-Einheitstarif mögliche Lösung im Photovoltaik-Konflikt

Der EEG-Solar-Einheitstarif sieht vor, dass einheitlich 15 Cent/kWh mit einer linearen und langfristig gültigen Degression von 0,5%/Monat vergütet werden. Belectric hatte dieses Modell und dessen Auswirkungen bei der Prognos AG untersuchen lassen. Im Ergebnis stellte Prognos fest, dass der EEG-Solar-Einheitstarif den Zubau an Photovoltaik-Anlagen einschränken würde und sich Investitionen in allen Photovoltaik-Segmenten weiterhin angemessen rentieren. Die neu entstehenden Solar-EEG-Umlagekosten könnten im Vergütungszeitraum durch steigende Eigenverbrauchsquoten halbiert werden. Die Berechnungen der Prognos AG kommen zu dem Ergebnis, dass sich bei einem Einheitstarif von 15 Cent/kWh im Gegensatz zur jetzt aktuell geltenden Einspeisevergütung trotz eines zusätzlichen Photovoltaik-Zubaus von 4 GW pro Jahr die EEG-Umlage nur um 0,26 Cent/kWh erhöhen würde.

Ein besonderer Reiz des Modells liege laut Belectric darin, dass es das Zubauvolumen reduziert, praktikabel und schnell implementierbar ist und für alle Marktsegmente eine angemessene Rendite ermöglicht. Ein solarer Einheitstarif steigere auch den Anreiz bei kleinen Dachanlagen zum zusätzlichen Eigenverbrauch, was sich dämpfend auf die EEG-Umlage auswirkt und zu einer deutlichen Entlastung der Niederspannungsnetze führt. Auch auf den anderen Netzebenen lassen sich Ausbaukosten einsparen, denn der wirtschaftliche Betrieb ermöglicht moderne Anlagentechnik in Freiflächen-Solarkraftwerken, welche die bestehende Infrastruktur an Mittel- und Hochspannungsnetze stabilisieren hilft und so weitere Durchleitungskapazitäten für erneuerbare Energien innerhalb der bestehenden Netzinfrastruktur ermöglichen.

Die Ergebnisse der Prognos-Studie zum EEG-Solar-Einheitstarif stehen » hier zum Download zur Verfügung.

Bild: © Prognos AG

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