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So steigern Sie den Eigenverbrauch Ihrer Photovoltaik-Anlage

Laut einer Statistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) sind Solarstrom-Anlagen seit 2006 um fast 60 Prozent billiger geworden. Lagen die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage im Jahr 2006 noch bei rund 5.000 Euro pro Kilowattpeak, so ist heute mit Kosten inklusive Installation unter 2.000 Euro zu rechnen. Da die Vergütung für eine eingespeiste Kilowattstunde den normal zu zahlenden Preis für eine aus dem Netz zu beziehende Kilowattstunde unterschreitet, empfiehlt Stiftung Warentest Solarstrom-Interessenten, möglichst viel Solarstrom selbst zu verbrauchen.

Hausbesitzer, die sich heute eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen, haben grundsätzlich die Wahl, den erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen oder diesen zumindest teilweise selbst zu verbrauchen. Während der Eigenverbrauch in den letzten Jahren nur geringe finanzielle Vorteile brachte, ist aus heutiger Sicht jedem Photovoltaik-Interessenten zu empfehlen, von Anfang an auf den Eigenverbrauch zu setzen. Als Basisausstattung, sind dabei sogenannte Smart Home-Lösungen wie der Sunny Home Manager von SMA Solar zu empfehlen. Damit haben Betreiber von PV-Anlagen einen Überblick über sämtliche Energieflüsse im Haushalt und wissen dank der individuellen Handlungsempfehlungen, wann sie ihren Solarstrom am besten nutzen. Insbesondere können steuerbare Verbraucher, wie z. B. die Waschmaschine, auf Wunsch auch automatisch über Funksteckdosen aktiviert werden.

Neben der direkten Verbrauchsoptimierung lässt sich der Eigenverbauch auch durch Batteriespeicher erhöhen. So kann der untertags produzierte Strom gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben werden. Das Unternehmen neovoltaic bietet hierzu ein Speichersystem auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien. In Kombination mit einem intelligenten Energiemanagement-System kann die nicht benötigte Energie für den späteren Verbrauch gespeichert werden. „Aufgrund des hohen Wirkungsgrades und der langen Lebensdauer ist die Anlage auch ohne Förderungen rentabel, allein aufgrund der Einsparungen mit dem selbst produzierten Strom“, erklärt Werner Posch, Vorstandsvorsitzender von neovoltaic. Privathaushalte mit dem neovoltaic-System sind dann quasi energieautark und können bis zu 90 Prozent ihres Strombedarfes selbst decken.

Eine weitere Möglichkeit, den Eigenverbauch zu steigern, ist es, eine Wärmepumpe als Verbraucher und thermischen Speicher zu nutzen. Und so funktionierts: Ein Zähler misst die Gesamtmenge an produzierter Solarenergie. Nicht direkt verbrauchter Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Ein separater Zweirichtungszähler erfasst diesen Energieüberschuss. Aus der Differenz zwischen produziertem und überschüssigem Solarstrom ergibt sich der Eigenverbrauch. Darüber hinaus benötigter Strom wird ganz normal über das Netz bezogen. Eine Wärmepumpe kommuniziert dabei mit dem Wechselrichter der PV-Anlage und weiß daher, wann viel Strom angeboten wird. Sie nutzt diese Zeit dann zum Aufladen des Warmwasserspeichers und erhöht so den Eigenverbrauch. Laut Stiebel Eltron ließe sich bei einer Integration einer Warmwasser-Wärmepumpe in bis 2011 installierte PV-Anlagen die Erlöse durch Eigenverbrauchsboni um bis zu 70 Prozent steigern.

Bild: © Stiebel Eltron

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