Energetisch Sanieren heißt sein Eigenheim in der Art zu modernisieren, dass es in Zukunft weniger Energie benötigen wird. Doch welche Sanierungsmaßnahmen sind wirklich sinnvoll?
Insgesamt sind in Deutschland etwa 75 Prozent des Wohnbestandes vor 1978 gebaut und befinden sich mittlerweile in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Es werden jährlich jedoch lediglich 1 Prozent, dieser sanierungsbedürftigen Gebäude auch tatsächlich energetisch saniert. Experten schätzen die technisch und wirtschaftlich machbare Sanierungsrate jedoch auf ganze 3 Prozent des deutschen Gebäudebestandes ein.
Doch woran liegt diese geringe Sanierungsrate?
Sicherlich lässt sich dies zu einem Großteil auf die Unsicherheit der Bevölkerung bezüglich dieses Themas zurückführen. Selbst Sanierungsinteressierte sind sich häufig nicht sicher, ob eine Sanierung auch wirklich wirtschaftlich rentabel ist. Immerhin ist eine Gebäudesanierung auch mit nicht unerheblichen finanziellen Investitionen verbunden.
Energetische Sanierungen des Eigenheims sind wirtschaftlich sinnvoll.
Die Dena (Deutsche Energie-Agentur) hat berechnet, dass fachmännische, energetische Sanierungen schon nach 10 Jahren bis zu 33.000,- Euro Energiekosten einsparen können. Nach 20 Jahren liegen diese sogar schon bei 86.000,- Euro. Je nach Art und Umfang der Sanierungsmaßnahme lassen sich die bisherigen Energiekosten um 60 bis 80 Prozent reduzieren.Hinzu kommt, dass die Energiekosten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Egal ob Strom, Erdgas oder Heizöl, die Energiepreise steigen stetig weiter an, auch in Zukunft. Damit lohnen sich Energieeinsparungsmaßnahmen wie eine energetische Sanierung des Eigenheimes in Zukunft noch mehr, als sie es ohnehin schon tun. Wer nicht saniert, wird also mittelfristig mehr zahlen.Stellt sich jedoch die Frage, was genau, ist die geeignetste und sinnvollste Sanierungsmaßnahme für das jeweilige Eigenheim?
Es gibt viele verschieden Sanierungsmaßnahmen, je nach Eigenheim sind diese unterschiedlich sinnvoll.
Sanierungsmaßnahmen sind vielfältig, es gibt neue Heizungssysteme, Dämmungen, neue Fenster, Solarthermie- und/oder Photovoltaik-Anlagen. Zudem existieren für jede Maßnahme noch unterschiedliche Umsetzungsmethoden:Ist eine Dachdämmung oder eine Kellerdämmung sinnvoller?Nimmt man in Zukunft eine Pelletheizung oder doch den neuen Brennwertkessel und bleibt beim Heizöl?Es gibt viele Möglichkeiten und jede hat eine andere Wirtschaftlichkeit.
Was bringen die Maßnahmen finanziell und ökologisch für mein Eigenheim?
Für viele sanierungswillige Hausbesitzer ist auch der ökologische Aspekt der Sanierung ein Entscheidungskriterium. Letztlich interessieren ihn die finanziellen Einsparungen, sowie die CO2-Reduktion einer jeweiligen Maßnahme.Diese Frage muss allerdings für jedes Eigenheim individuell beantwortet werden. Je nach Gebäudegröße, Baujahr, Anzahl der Bewohner, Art der verbauten Fenster oder bereits vorgenommenen Sanierungsmaßnahmen, fallen die finanziellen Einsparungen, sowie die CO2-Emissions-Reduktion unterschiedlich stark aus. Vieles muss beachtet werden, so dass eine einheitliche Aussage, welche Sanierungsmaßnahme die sinnvollste ist, nicht so einfach getroffen werden kann.
Es werden individuell unterschiedliche und angepasste Sanierungskonzepte benötigt.
Wer energetisch sanieren will sollte in jedem Fall einen Fachmann damit beauftragen ein ganzheitliches Sanierungskonzept für das Eigenheim zu erstellen.Zum Einstieg in die Erkennung von sinnvollen Sanierungsmaßnahmen, bietet sich jedoch vorab der energiecheck von energieheld an. Er ist kostenfrei und ermittelt ein erstes Bild der Rentabilität der verschiedenen Maßnahmen. Diese sind bereits auf das eigene Haus zugeschnitten. Sowohl die finanziellen als auch die CO2-Einsparungen werden dabei errechnet.Der energiecheck informiert damit Sanierungsinteressierte schon einmal vorab, welche Maßnahmen angepasst auf das Eigenheim, am sinnvollsten sind. Darauf folgend muss jedoch noch eine genauere und ganzheitliche Betrachtung des Hauses erfolgen.Geschrieben von Stephan Günther
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