Energie

Erneuerbare Energien im Strommarkt auf Wachstumskurs

„Durch bewährte Förderinstrumente konnten die Erneuerbaren ihren Anteil an der Stromproduktion im vergangenen Jahr weiter steigern. Allerdings legte zuletzt auch die Braunkohle im Strommix deutlich zu, die von den viel zu billigen Verschmutzungsrechten im EU-Emissionshandel profitierte“, sagt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer in einer Pressemitteilung.

„Damit die Erneuerbaren künftig zur tragenden Säule der Energieversorgung werden, sind die richtigen Rahmenbedingungen notwendig. Dazu gehört vor allem eine gerechte Bepreisung der umweltschädlichen Effekte der Verstromung fossiler Energien“, so Vohrer weiter. Die Preise für CO2-Emissionsrechte lag in der Jahresmitte 2013 an der Leipziger Strombörse EEX jedoch deutlich unter der 5 Euro-Marke pro Tonne. Zur Erklärung: die Umweltschäden durch Kohlendioxid-Ausstoß werden üblicherweise in der Forschung mit rund 80 Euro pro Tonne beziffert. Für einen Umstieg von Braunkohle auf Erdgas, das weniger klimaschädlich ist, wären laut einer Studie von Energy Brainpool Zertifikatspreise von mindestens 40 Euro je Tonne von Notwendigkeit.

Dennoch haben die Erneuerbaren rund um Photovoltaik, Windkraft, Biomasse & Co. im vergangenen Jahr den Abstand zur Braunkohle in der Stromerzeugung verkürzt. Nach Ansicht von Philipp Vohrer fehlt es jedoch nach wie vor an einer fairen Bewertung der Umweltschäden durch fossile Energieträger: „Durch ehrgeizige Minderungsziele im Emissionshandel könnte Kohlestrom für seine tatsächlichen Kosten zur Verantwortung gezogen werden.“ Daher warnt Vohrer weiter: „Während die Erneuerbaren Energien in Deutschland allein auf dem Strommarkt jährlich Umweltschäden in Höhe von rund 10 Milliarden Euro vermeiden, erhält etwa die Braunkohle Anreize, umso größere Schäden anzurichten. Das konterkariert die Klimaschutzwirkung durch die Erneuerbaren Energien“

Bild & Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)

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