„Das schwache Ergebnis zeigt deutlich, wie schwierig die Lage derzeit auf dem Wärmemarkt ist“, kommentiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, die Zahlen. Zwar beinhalte der erneuerbare Wärmemarkt mit Solarwärme, Wärmepumpen und Biomasseheizanlagen wie der Pelletheizung weniger Technologien als der Strommarkt, doch damit allein ließe sich der große Unterschied nicht erklären. „Die Förderpolitik im Wärmesektor war in der Vergangenheit wenig verlässlich. Das führte dazu, dass viele Verbraucher und Unternehmen abwarten und Investitionen hinauszögern“, so Vohrer.
Die Branche verzeichne einen geringen Absatz von Solarwärmeanlagen und Wärmepumpen, so dass Betriebe nur wenig investierten. „Das gefährdet die politischen Ziele“, warnt Vohrer. Die Bundesregierung plant in ihrem Energiekonzept, dass der Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral wird. Das Fazit der Studie: Um die angestrebten Ziele zu erreichen, müssen sowohl die Investitionen in Fertigungsanlagen als auch in Erneuerbare-Energien-Anlagen insbesondere bis 2015 deutlich ansteigen. Dafür bedürfe es politischer Unterstützung in Form von stabilen und wirkungsvollen Fördermechanismen.
Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) liege ein solches Instrument für den Stromsektor bereits vor. „Am Ausbau der Erneuerbaren Stromanlagen im Inland wie auch auf dem Weltmarkt partizipieren deutsche Hersteller und Zulieferer“, fasst Vohrer die Studienergebnisse zusammen. „Die EEG-Förderung führt dazu, dass deutsche Hersteller im Strombereich gut aufgestellt sind“, so Vohrer.
Quelle & Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien