Solarwärme reduziert Stromverbrauch von Haushaltsgeräten

Solarbetrieb von Haushaltsgeräten

Solarwärmeanlagen werden in der Regel zur Heizungsunterstützung eingesetzt. Die über die Solarkollektoren gewonnene Solarwärme wird dann in einem Pufferspeicher zwischengespeichert, so dass das solar erwärmte Heizwasser bei Bedarf zeitversetzt genutzt werden kann. Dasselbe Prinzip funktioniert bei Solarwärmeanlagen zur Warmwasserbereitung. Hier wird die Solarwärme allerdings in einem speziellen Brauchwasserspeicher zwischengespeichert und nachfolgend zum Duschen, Baden oder in der Küche fürs Abwaschen genutzt. Mit einfachen Tricks lässt sich aber noch mehr mit der so erzeugten Solarwärme anfangen. Eine Möglichkeit ist der teilweise Solarbetrieb von an die Wasserleitung angeschlossenen Haushaltsgeräten.

Stromsparen mit Solarwärme

Ein grundsätzlicher Stromspartipp ist es, Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen nicht an die Kaltwasserleitung, sondern direkt an die Warmwasserleitung anzuschließen. So lässt sich der hohe Stromverbrauch der in diesen Geräten integrierten Elektroheizungen reduzieren, da der Aufheizeffekt nun von der Zentralheizung übernommen wird. Da diese meistens energieeffizienter als Elektroheizungen arbeitet, stellt sich ein Einspareffekt ein. Dieser Effekt ist damit natürlich abhängig von der Energieeffizienz des Heizungssystems. Wer das Warmwasser über die Zentralheizung ebenfalls elektrisch erhitzt, der wird hier kaum nennenswert Strom einsparen können. Wer bei der Brauchwassererzeugung allerdings auf Solarwärme setzt, der kann beim Anschluss von Waschmaschine und Geschirrspülmaschine deutlich Stromkosten beim Waschen und Spülen einsparen.

Zukunft Solar-Wäschetrockner

Zukünftig wird es sogar möglich werden, die Wäsche mit Solarwärme zu trocknen. 2013 wollen Miele gemeinsam mit dem Solarspezialisten Solvis einen neu entwickelten Solar-Wäschetrockner in den Handel bringen. Im Vergleich zu einem Wärmepumpentrockner sollen sich die Kosten um die Hälfte, im Vergleich zu herkömmlichen Abluft- oder Kondenstrocknern sogar um bis zu 80 Prozent reduzieren lassen. Würden alle deutschen Haushalte auf Waschmaschinen, Geschirrspüler und Wäschetrockner mit Solarwärme umsteigen, so könnten laut Hersteller fast 14 Terawattstunden Strom eingespart beziehungsweise zwei Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Privathaushalte könnten somit maßgeblich zur Energiewende beitragen. Wer schon einmal einen Blick auf den neuen Solar-Wäschetrockner werfen möchte, der sollte heute oder morgen bei der vierten „Woche der Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue vorbeischauen. Hier präsentieren Solvis und Miele das Konzept „Solar-Wäschetrockner“.