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Bei einer energetischen Sanierungsmaßnahme auch an das Alter denken

Bei einer energetischen Sanierungsmaßnahme auch an das Alter denkenWer sich für eine energetische Sanierungsmaßnahme entscheidet, sollte vorausschauend denken. Mehr Barrierefreiheit ermöglicht längeres Wohnen im Eigenheim. Daher bietet es sich an, vorhandene Hindernisse für ältere Menschen im Zuge einer energetischen Sanierung zu beseitigen. Hierfür stellt die KfW-Bank finanzielle Unterstützung.

Nicht zu lange warten mit dem altersgerechten Umbau

Viele Menschen hegen den Traum von den eigenen vier Wänden. Einige realisieren ihren Traum und wollen natürlich auch noch im hohen Alter Freude am Eigenheim haben. Während entsprechende Maßnahmen bei einem Neubau im Vorfeld mit eingeplant werden können, ist im Eigenheim mit älterem Baujahr und ohne entsprechende Barrierefreiheit eine energetische Sanierungsmaßnahme erforderlich. „Wer im mittleren Alter eine Sanierung plant, sollte deshalb nicht nur an die Energieeinsparung denken, sondern auch an einen altersgerechten Umbau“, weiß Petra Hegen vom Landesprogramm Zukunft Altbau. Entsprechend teurer wird eine barrierereduzierende Maßnahme wie die Verbreiterung der Türdurchgänge oder der Abbau von Schwellen im Hauseingang dann, wenn man sie erst bei Bedarf durchführt. Wenn man solch einen Umbau rechtzeitig plant, genießt man länger den hohen Wohnkomfort und profitiert zusätzlich von einem höheren Verkaufswert.

KfW vergibt Umbaukredite bis zu 50.000 Euro

Die KfW-Bankengruppe fördert mit dem Programm 159 „Altersgerecht Umbauen“ bauliche Anpassungen finanziell mit einem Kredit von bis zu 50.000 Euro. Der effektive Jahreszins liegt zur Zeit bei einem Prozent. Das Programm fördert Einzelmaßnahmen wie Badumbau, Wohnumfeldmaßnahmen (Barrierefreier Hauseingang, mehr Bewegungsfläche im Eingangsbereich und Überdachungen), Überwindung von Treppen und Stufen, Bedienelemente und Hilfssystem im Haus und mehr.

Zukunftsorientiertes Sanieren muss auch altersgerecht sein

Nach aktuellen Zahlen leben in Deutschland rund 16 Millionen Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Die Zahl soll bis zum Jahr 2030 auf 23 Millionen Menschen steigen, was Auswirkungen auf die Wohnbedürfnisse nach sich zieht. Treppenstufen, enge Türen und nicht angepasste Badezimmer stellen zum Teil unüberwindbare Hindernisse für mobilitätseingeschränkte Menschen, die das Leben in den eigenen vier Wänden unmöglich machen können. Daher muss zukunftsorientiertes Sanieren nach Meinung von Carmen Mundorff von der Architektenkammer Baden-Württemberg auch altersgerecht sein: „Gerade im hohen Alter möchten viele Menschen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, auch wenn es ihnen nicht mehr so leicht fällt, den Alltag selbständig zu meistern. Schon eine klug durchdachte Anpassung des Wohnraums kann hier weiterhelfen und den Lebensabend zuhause ermöglichen.“

Hauseigentümer sollten Konzept zum Barriereabbau erstellen

Im Vorfeld einer Modernisierung sollten Hauseigentümer ein Gesamtkonzept aus unterschiedlichen Maßnahmen zur energetischen Sanierung und zum Abbau von Barrieren erstellen lassen. Hiebeirät Petra Hegen von Zukunft Altbau zum ganzheitlichen Blick von Architekten, denn „viele von Ihnen sind auch als Energieberater tätig oder energetisch spezialisiert“. Zunächst empfiehlt sich eine Besichtigung des Gebäudes zusammen mit einem Architekten. Dieser Begutachtet die Zugänge zum Gebäude und prüft das Haus auf Stolperfallen. Besonderes Augenmerk legt der Architekt auf Schwellen, Innentreppen und nicht erreichbare Griffe und Schalter im Haus. Innentüren, die oftmals zu schmal für einen Rollstuhl oder Gehhilfen sind, gehören ebenfalls zum Gutachten. Basierend auf den örtlichen Gegebenheiten schlägt der Planer benötigte Umbaumaßnahmen sowie eine geeignete Inventaranpassung vor und benennt gleich die jeweiligen Kosten. Die Entscheidung liegt anschließend nach ausführlicher Beratung mit einem Experten beim Bauherrn.Sollten Sie über eine altersgerechte Sanierungsmaßnahme nachdenken und auf der Suche nach einem passenden Spezialisten sein, dann können Sie diese über die Fachbetriebssuche von Dämmen und Sanieren finden. Der Fachbetrieb hilft Ihnen bei der Planung und Durchführung entsprechender Maßnahmen und berät Sie zur KfW-Förderung.

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