Im europäischen Vergleich verlieren Deutschlands Häuser nur wenig Wärme. Dies zeigt eine Studie des Münchner Unternehmens für intelligentes Raum-Klimamanagement tadoº.
Die Studie wurde zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 in 80.000 Haushalten durchgeführt, um Aufschluss über die Gebäudedämmung zu erhalten. Dabei wurde gemessen, wie groß der Wärmeverlust eines Hauses mit 20ºC Innentemperatur und einer Außentemperatur von 0ºC über einen Zeitraum von fünf Stunden durchschnittlich ist.
Nur Norwegens Häuser sind effizienter
In Deutschland sank die Temperatur in diesem Zeitraum nur um 1ºC, während die Temperatur in französischen Haushalten um 2,5°C und in britischen sogar um 3ºC fiel. Dies lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass die Gebäudesanierung in Deutschland seit Jahren ein wichtiges Thema ist. Häuser werden nach Industrienormen und Bauvorschriften errichtet. Vor allem die umfassenden Sanierungen nach der Wende und viele Neubauprojekte begründen den moderneren Gebäudebestand. Nur Norwegens Häuser sind effizienter; sie verloren im Schnitt sogar nur 0,9 ºC Wärme.
Hier geht kein Grad verloren: mehr Energieeffizienz fürs Zuhause
Doch trotz des stetig wachsenden energetischen Standards der Gebäude in Deutschland gibt es noch erhebliche Effizienzpotenziale, vor allem bei älteren Häusern. Sie verbrauchen bis zu fünf Mal mehr Energie als nach 2001 errichtete Neubauten. Zudem verbrauchen Haushalte neuerdings wieder mehr Energie. Der Grund hierfür könnte im Nutzerverhalten der Bewohner liegen. Dazu sagen tado° und sein Partner, der Energieanbieter E.ON:
„Über 80 Prozent des Energieverbrauchs in Privathaushalten gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasser-Erzeugung, zudem sind rund 40 Prozent der Heizungen in Deutschland veraltet. Entsprechend groß ist das Einsparpotenzial. Wer beispielsweise eine alte Ölheizung durch eine moderne Gasbrennwertheizung ersetzt, kann damit bis zu 20 Prozent Energie sparen. In der Regel rechnet sich der Austausch einer zwölf bis 15 Jahre alten Heizung bereits nach knapp sieben Jahren. Dazu kommt eine geringere Umweltbelastung. Ebenfalls lohnenswert kann es sein, in Gebäudedämmung und neue Fenster zu investieren: Das senkt den Energieverbrauch und erhöht den Wohnkomfort. Mit Hilfe einer smarten Heizungssteuerung lässt sich Heizenergie gezielter einsetzen und so ebenfalls einsparen. Mit solchen Maßnahmen kann jeder Einzelne nicht nur seine Heizkosten senken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Jan Meyer, bei E.ON verantwortlich für Wärmelösungen.
„Gerade im Gebäudebereich wird bisher viel Potential zum Energiesparen vergeben. Durch die Digitalisierung und intelligente Algorithmen eröffnen sich hier ganz neue Möglichkeiten. Das Raumklima und der Einsatz von Ressourcen wird individuell genau an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst. Zudem geben digitale Systeme wie beispielsweise smarte Thermostate den Nutzern mehr Transparenz über ihren Energieverbrauch”, erklärt Christian Deilmann, Mitgründer und CPO von tado°.
Die intelligenten tado° Thermostate für Heizungen und Klimaanlagen sparen automatisch Energie, wenn keiner Zuhause ist oder ein offenes Fenster erkannt wurde. Außerdem passt sich das System an die Wettervorhersage an, stellt ausführliche Echtzeit-Berichte zur Verfügung und gibt dem Nutzer Empfehlungen zur Verbesserung des Raumklimas.
Förderungen in Deutschland
Wer sein Haus energetisch sanieren oder modernisieren möchte, dem stehen in der Bundesrepublik unterschiedliche Möglichkeiten offen, beispielsweise günstige Kredite und Zuschüsse über die Förderbank KfW oder die „Austauschprämie” für alte Heizungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Seit Anfang des Jahres werden auch smarte Thermostate gefördert und können von der Steuer abgesetzt werden. Mit dem angepassten Steuerrecht werden die ersten Vorhaben der Bundesregierung aus dem Klimaschutzpaket umgesetzt. Dennoch bleibt in Deutschland noch viel zu tun, um die Klimaziele 2030 zu erreichen und jeder Einzelne kann dazu beitragen.
Quelle: tado