Heizkostensteigerung viel größer als Strompreissteigerung
Steigende Heizkosten machen nicht nur jetzt schon vielen Familien das Leben schwer. Auch in Zukunft sind hier deutliche Preissteigerungen zu erwarten. Laut Prognosen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen könnten in den nächsten acht Jahren allein die Preise für Heizöl um 59 Prozent steigen. Bei Fernwärme sind Preissteigerungen um 54 Prozent, bei Erdgas um 35 Prozent realistisch. Laut Verbraucherzentrale würde das für eine 70-m²-Wohnung bei gleichbleibendem Energieverbrauch bedeuten, dass die Heizölkosten von durchschnittlich 800 Euro auf 1.280 Euro, die Erdgaskosten von heute 700 Euro auf 940 Euro und die Kosten für Fernwärme von 900 Euro im Jahr 2020 im Schnitt auf 1.390 Euro steigen könnten.
1. Hilfe gegen Heizkostensteigerungen: Energiesparen
Eine Möglichkeit, die Heizkosten wieder etwas zu reduzieren, bietet das klassische Energiesparen. Dies muss jedoch nicht mit unbeheizten Räumen einhergehen. Es gibt relativ einfache Methoden, um den Wärmeverbrauch ohne Einschränkungen der Wohnqualität zu reduzieren. Eine wirksame Möglichkeit bietet z. B. die Anschaffung von Thermostatventilen. „Ohne dass man etwas tun muss, gehören dann zu kalte oder zu warme Räume der Vergangenheit an“, sagt Dieter Bindel vom baden-württembergischen Landesverband der Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker (GIH). Daneben gibt es viele weitere Einsparmöglichkeiten, die sich durch gezielte Verhaltensänderungen ergeben. Hierzu zählen u. a. das richtige Lüften, eine Heizungsregelung mit Nachtabsenkung, das Freihalten von Heizkörpern und viel mehr. Viele weitere Informationen zum Heizenergiesparen finden Sie in unseren „Fünf wichtigsten Tipps zum optimalen Start in die Heizsaison“.
Grafik: co2online gGmbH