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70.000 neue Wärmepumpen in Deutschland installiert

Splitgeräte liegen bei Luftwärmepumpen vorne

Mit 37.300 Stück wurden im vergangenen Jahr 14,4 % mehr Luft-Wärmepumpen verkauft als im Jahr davor. Damit haben die Luft/Wasser-Wärmepumpen 2012 ihren Marktanteil auf 62,7 % ausgebaut. Bei den kompakten und günstigen Splitgeräten ist der positive Absatztrend mit 23,4 % Umsatzzuwachs sogar noch ausgeprägter. Der BWP wertet dies als Indikator für die Preissensibilität der Endverbraucher: „Viele Bauherren und Sanierer verfügen über ein begrenztes Budget, mit dem sie eine möglichst ökologische und sparsame Heizung realisieren wollen. Da muss es nicht immer das Spitzenmodell sein, wenn die Effizienz an sich stimmt – das sollte auch die Politik auf dem Schirm haben.“

Absatz von Erdwärmeheizungen rückläufig

Der Absatz von Sole/Wasser-Wärmepumpen bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpen brach indessen deutlich ein. Mit insgesamt 22.200 Anlagen wurden gegenüber dem Vorjahr 9 % weniger Erdwärmepumpen installiert. BWP-Geologe Dr. Martin Sabel kommentiert dies mit deutlichen Worten: „Das ist die Quittung für die vielerorts komplizierte Genehmigungspraxis und der Verteuerung von Erdwärmebohrungen durch teilweise völlig überzogene Dokumentationsstandards.“ Der BWP bemühe sich hier seit Monaten um Vermittlung, damit die Nutzung oberflächennaher Geothermie für den Verbraucher bezahlbar bleibe.

Wärmepumpen-Technik wird sich weiter etablieren

Der BWP sieht für die kommenden Jahre ein weiterhin positives Absatzwachstum voraus. Das liege laut BWP daran, dass die einstmals exotisch anmutende Technologie ausgereift ist und sowohl von Verbrauchern als auch vom Fachhandwerk gerne weiterempfohlen wird. Die weitere Marktentwicklung hänge aber auch davon ab, ob die Verteilung von Steuern und Abgaben im Wärmemarkt gerechter gestaltet wird. Es sei nicht nachvollziehbar, warum ein Kunde, der sich für eine der ökologischsten Heizungslösungen entscheidet, mit deutlich höheren Steuern und Abgaben belastet wird als einer, der deutlich mehr CO2 verursache. Und dies wird sich zukünftig zugunsten der Wärmepumpe weiter verbessern. Durch den wachsenden Anteil regenerativer Energien im Strommix wird die Ökobilanz einer heute installierten Anlage auch ohne neue Investitionen immer „grüner“. In zwanzig Jahren wird sie etwa drei Viertel weniger Primärenergieverbrauch und CO2-Emissionen verursachen als beispielsweise eine Öl-Brennwertheizung mit solarer Trinkwassererwärmung nach EnEV-Standard.

Grafik: BWP

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