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SHK-Handwerk steigert erneut Jahresumsatz – Ausbildungszahlen weiter negativ

„Unsere Fachhandwerker sind zu wahren Anlagenberatern geworden“, erklärt Manfred Stather, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) den erneuten Konjunkturaufschwung seiner Handwerkssparte. „Die Menschen sehen in der Immobilie die sicherste Wertanlage und stecken ihr Erspartes in neue Bäder oder effizientere Heizungsanlagen.“ Die Anzahl der Badsanierungen allein stieg 2012 um ein Drittel. Die 30.000 Innungsbetriebe aus dem ZVSHK-Bund haben 2012 insgesamt rund 480.000 neue Bäder geplant und installiert. 195.000 dieser Bäder wurden altersgerecht gebaut. Jeder Innungsbetrieb führte 16 Badsanierungen durch. Das entspricht exakt 4 Bäder mehr als im Vorjahr.

2012 haben die Innungsbetriebe des SHK-Handwerks insgesamt 525.000 Heizungsmodernisierungen durchgeführt. „Das ist gegenüber 2011 ein vergleichsweise geringer Anstieg“, betont Manfred Stather. „Hier hat die monatelange politische Diskussion um eine mögliche steuerliche Abschreibung energetischer Sanierungsmaßnahmen einen noch deutlicheren Anstieg der Sanierungsquote behindert.“

Privatkunden stellten im vergangenen Jahr mit 63,5 Prozent die mit weitem Abstand größte Kundengruppe im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks dar. Etwa 75 Prozent des gesamten Jahresumsatzes entfielen 2012 auf Auftragsarbeiten in Altbauten. „Diese Zahlen belegen, dass die Energiewende im Wärmemarkt durch das Handwerk realisiert wird“, sagt der ZVSHK-Präsident. Des Weiteren fordert er die Politik auf, endlich klare Konzepte und verlässliche Marktanreize zu schaffen. „Noch dreht sich bei der Politik beim Thema Energiewende alles um Strom. Die größte Energiequelle des Landes steckt aber in der Effizienzsteigerung im Wärmemarkt.“

Trotz der freudigen Nachrichten um das erfolgreiche Wirtschaftsjahr, blickt der ZVSHK sorgenvoll auf die Entwicklung der Ausbildungszahlen. Zwar stieg die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr mit 342.280 Arbeitnehmern leicht an, jedoch sank die Zahl der Ausbildungsverhältnisse abermals. „Nach der Halbierung der Ausbildungsplätze von 70.000 auf 35.000 in den letzten 15 Jahren haben wir 2012 noch einmal einen Rückgang auf jetzt 33.600 verkraften müssen“, klagt Manfred Stather. Die Bundesagentur für Arbeit bestätigte erstmals Ende 2012 den Fachkräftemangel in der Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Nun versucht der ZVSHK mit der 2012 gestarteten Kampagne „Volles Rohr Zukunft“ qualifizierten Nachwuchs in den Ausbildungsberufen zu werben.

 

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