Bosch probt den kompletten Rundumschlag
Des Weiteren werden sämtliche Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten ebenfalls beendet, das Modulwerk in Venissieux (Frankreich) soll veräußert werden und das ursprünglich geplante Fertigungswerk in Malaysia wird gar nicht erst aufgebaut. Die Unternehmensanteile der aleo solar AG sollen auch verkauft werden. Einzig die Bosch Solar CISTech GmbH in Brandenburg a. d. Havel bleibt mit ihren Entwicklungsaktivitäten für die Dünnschichttechnologie erhalten.
Erwartungen im Wettbewerb nicht erfüllt
Die Abteilung Bosch Solar Energy hat es in den vergangenen Jahren nicht geschafft, die Wettbewerbsfähigkeit am Markt herzustellen, so das Unternehmen in einer offiziellen Pressemitteilung. Aufgrund der weltweit extrem hohen Überkapazitäten blieb auch Bosch leider nicht von roten Zahlen verschont. „Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Senkung der Herstellkosten im vergangenen Jahr konnten wir den Preisverfall von bis zu 40 Prozent nicht kompensieren“, stellt Dr. Stefan Hartung, Aufsichtsratsvorsitzender der Bosch Solar Energy AG und Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Zuständigkeit für den Unternehmensbereich Energie- und Gebäudetechnik, fest. Die Verluste des Unternehmens Bosch im Bereich Photovoltaik beliefen sich, wie im Januar 2013 veröffentlicht wurde, im vergangenen Jahr auf rund eine Milliarde Euro.
Verbleib von rund 3.000 Mitarbeiter ungewiss
Der Geschäftsbereich beschäftigt zur Zeit rund 3.000 Mitarbeiter, davon etwa 850 bei der aleo und 150 Mitarbeiter bei CISTech. Zum Verbleib der Mitarbeiter sagt Hartung: „Uns ist bewusst, dass den Mitarbeitern eine schwierige Zeit bevorsteht. Wir werden gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern nach möglichst verträglichen Lösungen suchen. Wir wissen das große Engagement unserer Mitarbeiter bei Solar Energy zu schätzen, die im vergangenen Jahr auf allen Gebieten hart für die Zukunft des Bereiches gekämpft haben. Dafür danken wir ihnen. Dennoch haben wir leider gemeinsam keine dauerhaft wirtschaftliche erfolgreiche Situation erzielen können.“
Foto: Bosch