Bei einem hydraulischen Abgleich ermittelt der Heizungsfachmann zunächst die Heizlast für jeden Raum. Dabei spielen die Dämmung der Außenwände und des Daches sowie die Heizkörperleistung eine wichtige Rolle. Dann wird auf Basis der Heizkörperverteilung errechnet, wieviel Heizungswasser durch den jeweiligen Heizkörper fließen muss, um bei jedem Heizkörper eine nahezu ähnliche Wärmeabgabe zu erreichen. Diese Berechnungen werden häufig durch Programme von Herstellern erleichtert, die dem Heizungsbauer dann die richtige Voreinstellung für die Thermostatventile anzeigen. Mit einem hydraulischen Abgleich aller Heizkörper wird erreicht, dass kein Heizkörper überversorgt ist und Heizenergie optimal eingesetzt wird.
Ein hydraulischer Abgleich kostet für ein Einfamilienhaus mit einem Austausch der Thermostatventile zwischen 600 bis 900 Euro. Dafür können Heizkosten von durchschnittlich 110 Euro pro Jahr eingespart werden, so dass sich die Maßnahme im Schnitt nach etwa sechs Jahren amortisiert. Zum Vergleich: Für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 125 Quadratmetern sind die Heizkosten von 2006 bis 2010 im Schnitt um 16 Prozent oder 238 Euro gestiegen. Hätte der Hauseigentümer 2006 einen hydraulischen Abgleich machen lassen, wären diese Mehrausgaben nicht ins Gewicht gefallen. Er hätte im selben Zeitraum so Heizkosten in Höhe von 520 Euro sparen können.