Die Mehrheit der Hausbesitzer ist der Meinung, dass eine alte Ölheizung, die störungsfrei läuft, nicht zwangsläufig ersetzt werden muss. Dies ist jedoch ein Trugschluss: Praktisch alle vor 1985 installierten Ölheizkessel entsprechen bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik und sollten nach Meinung des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) dringend ausgetauscht werden. Auch Ölheizungen, die noch mit konstanter Vor- und Rücklauftemperatur arbeiten, gelten als Heizölverschwender. Ebenfalls bedenklich ist es, wenn im Heizraum im Winter über 20 °C herrschen. Solche hohen Temperaturen sind dann ein klares Indiz dafür, dass der Öl-Heizkessel bis zu einem Drittel der produzierten Wärme als Abwärme abstrahlt. Diese ist dann für den eigentlich Heizprozess verloren.
Messungen haben ergeben, dass bei einer alten Ölheizung ungefähr 32 Prozent der erzeugten Energie durch Abgase, Oberflächenstrahlung und Auskühlung bei Stillstand verloren gehen. Nach Berechnungen von Heizgeräteherstellern kostet dies den jeweiligen Heizungsbesitzer pro Jahr richtig Geld: Um für 100 Euro zu heizen, müssen demnach 147 Euro in eine alte Heizung gesteckt werden. Moderne Öl-Brennwertgeräte könnten diese Abwärmeverluste deutlich reduzieren. Und wer anstatt eines Öl-Standardkessels einen nicht zu alten Öl-Niedertemperaturkessel betreibt, kann die Verluste durch regelmäßige Wartung und einen hydraulischen Abgleich in Grenzen halten. Im Vergleich zum Öl-Brennwertgerät gehen dann aber immer noch etwa 10 Prozent der erzeugten Wärme verloren.
Grafik: Bei alten Öl-Heizkesseln gehen bis zu 32 Prozent der erzeugten Waerme ungenutzt verloren (Quelle: Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO))
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