Die Jahresprognose besagt außerdem, dass der Energieverbrauch in Deutschland wohl leicht ansteigen wird. Die vorläufigen Berechnungen der AG Energiebilanzen prognostizieren einen Verbrauch von 14.005 Petajoule, was einen Anstieg von rund 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Dieser Anstieg ist wohl auf die kühle Witterung im ersten Halbjahr zurückzuführen. Würde man den Temperaturfaktor aus dieser Prognose rausnehmen, würde immer noch ein Anstieg von rund einem Prozent vorliegen.
Die Jahresprognose der AG Energiebilanzen enthält darüber hinaus auch die Anteile der jeweiligen Energieträger am Gesamtverbrauch. Hier kristallisiert sich heraus, dass die Nutzung von Erneuerbaren Energien im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen ist. Der Anteil am Gesamtverbrauch ist somit von 0,3 auf 11,8 Prozent angestiegen. Die Photovoltaik und Biomasse sind mit sieben, bzw. elf Prozent Zuwachs die klaren Gewinner der Jahresprognose, wohingegen Wind- und Wasserkraft in diesem Jahr mit einem Minus von zwei bzw. 2,5 Prozent eindeutig rückläufig waren.
Auf der Kehrseite der Jahresprognose der AG Energiebilanzen steht eine fortgeführte Dominanz der fossilen Brennstoffe. Lediglich der Mineralöl-Anteil am Gesamtenergieverbrauch ist leicht auf insgesamt 33 Prozent gesunken. Auch zurückführbar auf die kalte Witterung ist der gestiegene Erdgasverbrauch von knapp sieben Prozent auf einen Gesamtanteil von 22,5 Prozent. Der Steinkohle-Verbrauch stieg um vier Prozent, während der Braunkohle-Verbrauch um rund einen Prozent abnahm. Zusammen liegt der Anteil von Stein- und Braunkohle am Energieverbrauch in Deutschland demnach bei 24,3 Prozent.„Der witterungsbedingte Zuwachs beim Verbrauch von Wärmeenergien sowie der erhöhte Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken werden voraussichtlich zu einer Steigerung des CO2-Ausstoßes in Deutschland führen“, heißt es ergänzend in der Jahresprognose der AG Energiebilanzen.
Die Atomkraft auf der anderen Seite nimmt, aufgrund geringerer Verfügbarkeit, immer weiter ab. Ihr Beitrag ist um 2,5 Prozent auf insgesamt 7,6 Prozent gesunken.
Grafik & Quelle: AG Energiebilanzen e.V.
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