Autor: Thorben

Neue Fördermaßnahmen für kommunalen Klimaschutz ab Januar 2011

Das Bundesumweltministerium (BMU) gab heute bekannt, dass es sein im Mai gestopptes kommunales Klimaschutzprogramm wieder aufnimmt. Vom 01.01.2011 bis zum 31. März 2011 können Kommunen somit wieder Förderanträge für lokale Klimaschutzvorhaben einreichen. Die BMU-Klimaschutzinitiative fördert die Entwicklung von Konzepten ebenso wie direkte investive Maßnahmen. Darunter fallen nicht nur Projekte für erneuerbare Energien zur Wärme- und Strom­erzeugung, sondern auch Modellprojekte wie die Umrüstung von Straßen­beleuchtungen auf energiesparende LED-Technologie.

Forscher der Universität Würzburg entwickeln Nano-Antennen zur Lichtkonzentration

Professor Bert Hecht und sein Team vom Physikalischen Institut der Universität Würzburg haben erstmals Nano-Antennen aus Gold hergestellt. Durch ein spezielles Verfahren gelang es den Forschern, Plättchen aus nur einem Goldkristall zu gewinnen. Diese werden mit einem Ionenstrahl weiter modelliert. Die Technik könnte in der Zukunft Anwendung in der Photovoltaik finden, denn die Antennen können Licht zehnmal besser konzentrieren als herkömmliche Systeme. Die Energie des Lichtes kann so effizienter genutzt werden.

Solarpark in Lüneburg trotz widriger Bedingungen fertiggestellt

In einem Gewerbegebiet des Dorfes Oerzen bei Lüneburg sind nach Angaben des Unternehmens SunEnergy Europe die Bauarbeiten an einem neuen Solarpark erfolgreich abgeschlossen worden. Die Fläche des Parks beträgt 3,7 Hektar, auf denen 5100 monokristalline Solarmodule verbaut wurden. Die Nennleistung der Gesamtanlage wird mit knapp 1,1 Megawatt angegeben, was den Strombedarf von rund 600 Menschen decken soll. Die Bauarbeiten haben trotz winterlicher Witterung drei Wochen in Anspruch genommen.

China will flächendeckende Qualitätssicherung nach deutschem Vorbild einführen

Wie die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) heute berichtet, befindet sich ihr geschäftsführendes Vorstandsmitglied Dr. Jan Kai Dobelmann derzeit in Peking. Auf Einladung der chinesischen Nationalen Energie­behörde erläutert er dort das Qualitäts­sicherungs­system „RAL Güteschutz Solarenergieanlagen“. Die chinesische Regierung plant nach Angaben der DGS, Photovoltaik- und Solarthermiesysteme verstärkt im Inland einzusetzen, anstatt die Produktion nur auf den Export auszurichten. Deswegen sei die Entwicklung hoher Qualitätsstandards von großer Wichtigkeit für die chinesische Energiestrategie.

Erstes Bürohochhaus mit fassadenintegrierter Photovoltaik in Frankfurt

Das „WestendGate“, ein 47-stöckiger Bürokomplex in Frankfurt am Main, ist nach mehr­wöchigen Bauarbeiten mit einer fassadenintegrierten Photovoltaikanlage versehen worden. Die Solarmodule verlaufen über die gesamte Höhe des Gebäudes. Die Solaranlage besteht aus 10.500 multikristallinen Siliziumzellen und einer Spitzenleistung von 22 Kilowatt. Das WestendGate wird derzeit einer energetischen Grundsanierung unterzogen und erhält neben der integrierten Photovoltaikanlage eine stärkere Gebäudedämmung.

Netz für das Recycling von Solarmodulen weitet sich aus

In der Nähe von Flensburg ist ein weiteres Unternehmen der PV Cycle Association beigetreten. Die EWS GmbH in Handewitt wird von nun an kostenlos Altmodule von Herstellern entgegennehmen, die Mitglied in dem Recyclingverbund sind. PV Cycle ist eine Vereinigung von über 100 Produzenten, die ein freiwilliges Rücknahme- und Recyclingprogramm für Solarmodule aufbauen. Die Mitglieder repräsentieren nach Angaben der Vereinigung bereits 85 Prozent des europäischen Photovoltaikmarktes.

SPD will Photovoltaikmarkt beruhigen

Über ein Positionspapier für die AG Energie haben auch die Sozial­demokraten Stellung zur Diskussion um die Solarstrom­förderung bezogen. Ulrich Kelber (SPD), MdB, hat in einem Interview mit dem Deutschlandradio die Position der SPD erläutert. Demnach sei der Photovoltaik Markt 2010 von einer „Torschlusspanik mit einer explosionsartig ansteigenden Anzahl von Installationen und entsprechendem Anstieg der Importquote“ geprägt gewesen.

Dieses durch fortlaufende Diskussionen erzeugte Chaos gelte es einzudämmen. Der Vorschlag sieht unter anderem vor, dass die Vergütung für Photovoltaikanlagen von weniger als 30 Kilowatt Leistung bis 2013 auf unter 21 cent sinken soll. Anlagen von 30 bis 1000 Kilowatt sollen unter 15 cent pro Kilowattstunde erhalten.

Grüne wollen Solarstromförderung stärker an die Marktentwicklung koppeln

Hans-Josef Fell, der energiepolitische Sprecher der Partei Bündnis 90/Die Grünen, hat heute eine Stellungnahme zur Diskussion um die Solarstromförderung abgegeben. Grundsätzlich begrüßen die Grünen demnach eine Anpassung der Vergütungssätze. Da der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland sehr erfolgreich sei und die Preise für Solarmodule weiter fallen, sei eine solche Veränderung sinnvoll. Eine Deckelung der Ausbauhöhen, welche die CDU jüngst forderte und der auch Teile der FPD nahestehen, lehnt er kategorisch ab. Der Vorschlag der Grünen: die Solarförderung soll sich ans Marktwachstum koppeln, ein Vorschlag, den auch der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) jüngst formulierte.

Montageroboter installiert erstmals eigenständig Solarmodule

Im sächsischen Sprotta ist derzeit ein von der Gehrlicher Solar AG selbst entwickelter Roboter im Einsatz. Der „Gehrlicher Assembly Robot“ montiert in einem ersten Praxistest 450 Groß­module. Jedes einzelne Modul wiegt knapp 120 Kilo­gramm und hat eine Größe von über 5,7 Quadratmetern. Der Montage­roboter hebt die Module über einen Schwenkarm an und legt sie auf die Unterkonstruktion. Über Schienen („Backrails“) auf der Rückseite der Module rutschen diese eigenständig in die Halterung und rasten ein.

Bier brauen mit Solarthermie

Die Nutzung von Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung ist im privaten und öffentlichen Bereich bereits weit verbreiteter Standard. Das Potential für Solarthermie­nutzung in der industriellen Produktion wird laut BINE.info bislang kaum genutzt. Im Rahmen des Forschungs­projektes „Solarthermie2000plus“ integrieren derzeit zwei Privat­brauereien in Deutschland exemplarisch Solarthermie­anlagen in ihre Produktions­prozesse, um dieses Potential genauer auszuloten.

Fernsehtipp: Streit um Solarstromförderung setzt sich fort

Thomas Bareiß (CDU) fordert in der heutigen Sendung des Magazins „WISO“ erneut eine starke Kürzung der Solar­förderung und eine Deckelung der Neuinstallationen. Solarstrom „koste zu viel und bringe zu wenig“. Deshalb „müssen wir in den nächsten Jahren die Photovoltaik begrenzen auf ein Drittel von dem, was wir bisher machen“. Auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen hält die derzeitige Förder­situation für nicht zukunftsfähig und pflichtet Bareiß bei. Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), präsentiert angesichts der Angriffe einen Kompromissvorschlag.

Hersteller von Blockheizkraftwerken blicken optimistisch in die Zukunft

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V., das Ökoinstitut e.V. und der Verlag Energie & Management haben heute die Entwicklung des Blockheiz­kraftwerk-Marktes 2009 vorgestellt. Demnach hat die installierte Leistung aller Blockheizkraftwerke in Deutschland im Jahr 2009 um 49 Prozent zugenommen. Trotz der Wirtschaftskrise ist die Leistung damit von 348 auf 520 Megawatt angewachsen. Mit 5706 verbauten BHKW-Modulen ist auch die Zahl der installierten Anlagen deutlich gestiegen.

DSTTP fordert mehr Mittel für die Solarthermieforschung

Die Deutsche Solarthermie-Technologieplattform DSTTP hat die Politik aufgefordert, die Rahmenbedingungen für die Solarthermieforschung deutlich zu verbessern. Anhand des Strategiepapiers „Niedertemperatur-Solarthermie 2030“ geht die DSTTP davon aus, dass die Hälfte des deutschen Wärmebedarfs innerhalb der nächsten 20 Jahre durch Solarwärme gedeckt werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, sei eine Steigerung der Forschungsbudgets von aktuell 8 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro notwendig. Der Bereich „Solarthermie“ erhält bislang nur einen sechsprozentigen Anteil der Forschungsgelder aus dem Bundesumweltministerium.

Energiesparen mit wenig Aufwand: Kurzratgeber zum richtigen Heizen und Lüften

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) gibt in ihrer neuen Broschüre „Gesund wohnen: Gut gelüftet. Schlau geheizt“ nützliche Tipps, wie man mit kleinen Maßnahmen eine Menge Heizkosten einsparen kann.

Die Broschüre zeigt, wie man durch richtiges Lüften Schimmelbildung verhindert und unnötige Wärmeverluste vermeidet: sollte man die Fenster kippen oder nicht? Wo und wann verliert ein Gebäude die meiste Energie? Der Ratgeber gibt Antwort.

Photovoltaik Rechner gestartet – berechnen Sie ihre Solaranlage

Das Solaranlagen-Portal.com bietet seit heute einen neuen kostenlosen Service an. Wer sich für Photovoltaikanlagen interessiert, kann mit nur wenigen Mausklicks ermitteln, ob sich eine Solaranlage auf dem eigenen Dach lohnt und gibt wichtige Entscheidungs­hilfen an die Hand. Der Rechner ist praktisch ohne fachliche Vorkenntnisse zu bedienen und präsentiert übersichtlich die relevanten Ergebnisse. Hierzu zählen die jährliche Einspeisevergütung und der Stromertrag ebenso wie die Gesamtrendite und eine Schätzung der durchschnittlichen Investitionskosten. Der Photovoltaik Rechner bietet allerdings noch eine weitere Funktion.

proPellets Austria gibt Sicherheitsempfehlungen für die Pelletlagerung

Im Interview mit dem Portal pelletshome hat der Geschäftsführer von Propellets Austria, Christian Rakos, Entwarnung gegeben: in der privaten Nutzung besteht demnach keine Gefahr durch Kohlenmonoxidbildung. Ein Unfall in einem Pelletsgroßlager in Remscheid hatte zu Beginn des Jahres zu einem Todesfall geführt. Kohlenmonoxid bildet sich in Pelletlagern durch die Verbindung der Fettsäuren im Brennstoff mit dem Luftsauerstoff. Da die Mengen aber sehr gering seien, bestünde bei kleinen Pelletlagern für Endverbraucher praktisch keine Gefahr. Um jede Eventualität auszuschließen, hat der Verein aus Österreich allerdings einige Handlungsempfehlungen aufgestellt.

Monitoringbereicht 2010: Wind- und Solarenergie verzeichneten den stärksten Zuwachs

Die Bundesnetzagentur hat den Monitoringbericht 2010 veröffentlicht, der umfassend die Lage des Elektrizitäts- und Gasmarktes in Deutschland analysiert. Nach Angaben der Bundesbehörde waren Windkraft- und Solarstromanlagen im Zubau 2009 der absolute Spitzenreiter: knapp 80% der installierten Leistung entfiel auf die beiden erneuerbaren Energiesysteme. Die Bundes­netzagentur rechnet mit einem fortgesetzten starken Anstieg der solaren Erzeugungs­kapazität. Im Bereich der Stromnetze sieht die Behörde allerdings deutlichen Verbesserungsbedarf.

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe: die meisten Pelletkessel halten Grenzwerte ein

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) kam in einer Pressemitteilung im Oktober zu dem Schluss, dass ein Großteil der Pelletkessel am Markt die Feinstaubgrenzwerte nicht einhält. Viele Kessel hielten die Höchstwerte von 20mg Staub pro Kubikmeter Abgas nicht oder nur mit zusätzlichen Filtern ein. Die FNR korrigiert nun diese Aussage. Demnach betrifft diese Feststellung nur ältere und bereits installierte Kessel: die Mehrzahl moderner Pelletkessel, die mit zertifizierten Brennstoffen betrieben werden, halten demnach aktuelle und auch zukünftige Feinstaubwerte ohne zusätzliche Maßnahmen ein.

CDU-Fraktion greift erneut Solarförderung an

Wie die Financial Times Deutschland (FTD) heute berichtet, hat der energiepolitische Sprecher der CDU, Thomas Bareiß, einen Brief an seinen Parteilkollegen Umweltminister Norbert Röttgen geschickt. In dem Brief, der der FTD vorliegt, warnt Bareiß Röttgen vor einer „massiven Überförderung“, die zu „Fehlanreizen“ führen könnte. Die erneute Auseinandersetzung ist Teil der fortlaufenden Diskussion um den weiteren Ausbau der Photovoltaik in Deutschland. Obwohl die Vergütungssätze für Photovoltaik laut Degression im EEG ab 2011 sinken, stehen die getroffenen Vereinbarungen immer noch in der Kritik. Die FTD sieht in der CDU zwei Interessengruppen: eine Gruppe befürchtet demnach angesichts der bevorstehenden Langtagswahl in Baden-Württemberg, als „Totengräber des Ökostroms“ wahrgenommen zu werden.

TÜV Rheinland und Fraunhofer ISE verbessern Brandschutz bei Photovoltaik-Anlagen

In den nächsten drei Jahren werden TÜV Rheinland und das Fraunhofer ISE im Auftrag des Bundesumweltministeriums ein Forschungsvorhaben zur Minimierung von Brandgefahren bei Photovoltaikanlagen durchführen. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Vermeidung von Lichtbögen. Bei ungenügendem Abstand oder schlechter Isolation können diese Bögen schnell ungewollt zwischen zwei Elektroden entstehen.

„Wir müssen die physikalischen Bedingungen, unter denen es zur Zündung eines Lichtbogens innerhalb einer Anlage kommen kann, systematisch untersuchen. Darüber hinaus wollen wir die Einflussfaktoren auf die Stabilität des Lichtbogens, auftretende Temperaturen auch im näheren Umfeld und damit wahrscheinlich Folgen analysieren“, beschreibt Wilhelm Vaaßen, Geschäftsfeldleiter Regenerative Energien bei TÜV Rheinland, den ersten der zwei Schwerpunke des Projektes.

Brandenburg gewinnt „Leitstern 2010“ im Bundesländervergleich Erneuerbare Energien

Im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien haben das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) die Anstrengungen der deutschen Bundesländer für die erneuerbaren Energien untersucht. Im Vergleich zwischen politischen Rahmen­bedingungen, Wirtschaftseffekten, Zubaudynamiken und vielen weiteren Faktoren hat das Bundesland Brandenburg zum zweiten Mal in Folge den Sieg davongetragen.

BAFA Förderung für 2010 ist noch erhältlich

Die Fördermittel des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle (BAFA) sind noch nicht ausgeschöpft, wie das Bundes­umwelt­ministerium mitteilt. Somit besteht im laufenden Jahr weiterhin die Möglichkeit, auf Förderung für eine Solarthermie­­anlage, Biomasse­heizung oder Wärmepumpe durch das Marktanreiz­programm (MAP). „Die Förderampel steht auf grün. Es lohnt sich, jetzt Fördermittel zu beantragen“, so Dr. Karin Freier, Referatsleiterin im BMU. Vor allem die Solarthermie­förderung über das Innovations­programm sei attraktiv: dadurch können auch Eigentümer von Mehrfamilienhäusern Fördergelder für eine Solarwärmeanlage erhalten.

Brauchen Photovoltaikanlagen eine Notabschaltung im Brandfall?

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) forderte am 08.November die Photovoltaikindustrie auf, ihre Anlagen mit Notabschaltungssystemen zu versehen. Der Verband begründete seinen Vorstoß mit dem Argument, dass im Brand- oder Schadensfall eine Gefahr für Hauseigentümer und Einsatzkräfte bestünde, da Phototoltaikanlagen selbst bei geringem Lichteinfall eine kostante elektrische Spannung generieren. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) hat heute eine Stellungnahme zur Position des DFV veröffentlicht. Der Verein unterstützt zwar prinzipiell den Verstoß, nennt jedoch Vorbehalte.

Vereinfachte KfW-Fördermittel für Wohnungseigentümer in Hamburg

Werden Mehrfamilienhäuser oder größere Gebäudekomplexe saniert oder energetisch modernisiert, können einzelne Parteien oft nicht die entsprechenden Finanzierungsanteile tragen. Die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) bietet hierfür ein neues Finanzierungskonzept für Wohneigentümer an. Mit dem Programm kann die zuständige Hausverwaltung einen gebündelten Antrag auf KfW-Fördermittel und WK-Zuschüsse stellen. Die Fördermittel werden nach erfolgter Zusage für alle Teilnehmer gleichzeitig abgerufen. Es entsteht allerdings keine Gesamthaftung der Kreditnehmer: jeder Beteiligter erhält einen individuellen Vertrag.

IG Metall plant erstmalig Streik in deutschem Solarunternehmen

Wie die Mitteldeutsche Zeitung heute berichtet, steht die Gewerkschaft im Konflikt mit Solibro, einer Tochterfirma des Solarkonzerns Q-Cells. Der Betriebsrat des Unternehmens mit 450 Mitarbeitern hat die Geschäftsführung zu Tarif­verhandlungen aufgefordert. Nach Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Sachsen-Anhalt, blieb diese Aufforderung bislang unbeantwortet. „Wir sind nicht länger bereit, den tariflosen Zustand zu akzeptieren“, so Meine.

Ausschuss bestätigt Kürzungen im CO2-Gebäudesanierungsprogramm

Der Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat die Mittel­kürzung des Sanierungsprogrammes bestätigt. Die SPD-Fraktion hatte gefordert, Kürzungen zu unterlassen und das Programm auf hohem Niveau zu verstetigen. Bündnis 90/Die Grünen forderten, die Sanierungshilfen mit mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr auszustatten und den Einsatz ökologischer Baustoffe zu forcieren.

Solarstrom auch Nachts nutzen – Solarstromspeicher gehen in Serienfertigung

Das Unternehmen „Dispatch Energy“ hat in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und dem Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) einen neuartigen Speicher für Solarstrom entwickelt. Mit einer Speicherkapazität von fünf Kilowattstunden soll die entwickelte Batterie es ermöglichen, Solarstrom aus kleineren und dezentralen Anlagen auch nachts im Rahmen der Eigennutzung verwenden zu können.

Neue Mikroorganismen beschleunigen die Biogasproduktion

Mikrobiologen ist es im Rahmen des Projektes „Methanos“ gelungen, zwei neue Bakterienarten zu isolieren und für die Biogasproduktion nutzbar zu machen. Durch die Zugabe dieser Bakterien in einen Biogasfermenter steigen die Gaserträge nach Angaben der durchführenden Schmack Biogas GmbH um bis zu zwanzig Prozent, während sich die Durchsatzmenge verdoppelt. Dieses Ergebnis sei bei einer Vielzahl von verwendeten Ausgangsstoffen festgestellt worden, von Gülle über Mais bis hin zu Getreidepflanzensilage. Diese Mikroorganismen sollen nun in größeren Mengen produziert werden.

Umweltbundesamt formuliert Strategie zur nachhaltigen Biomassenutzung

Ab dem 01.01.2011 müssen Hersteller von Biokraftstoffen und Biostrom Nachweise über die nachhaltige Produktion ihrer Energieträger nach den europäischen Nachhaltigkeitsrahmenrichtlinien vorweisen können. Das Umweltbundesamt (UBA) erforscht mit dem Projekt Bio-global, wie die derzeitige Nutzung biologischer Energieträger weiter optimiert werden kann. Die zwei wichtigsten Schlussfolgerungen aus dem heute vorgelegten Strategiepapier: Kaskadennutzung von Rohstoffen und weltweit nachhaltige Standards für die Biomasseproduktion.

BSW sieht Grenze der EEG-Umlage bei 4 Cent

Nach Angaben der deutschen Netzbetreiber wird die EEG-Umlage wahrscheinlich von 2,047 auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde ansteigen. In den letzten Wochen hat dieser Umstand zu starken Diskussionen über die Förderung von Solarstrom geführt, die hauptsächlich für den Anstieg verantwortlich gemacht worden ist. Verbraucher zahlen die EEG-Umlage über ihre Stromrechnung.

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche forderte dena-Gechäftsführer Stephan Kohler eine Deckelung des PV-Ausbaus auf maximal zwei Gigawatt pro Jahr. Günther Cramer, Präsident vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), hat heute in einer Stellungnahme gegenüber der Neuen Westfälischen Zeitung eine weitaus positivere Prognose formuliert.

Zum Sanieren motivieren – Leitfaden gegen Sanierungsstau

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben Wissenschaftler des Institutes für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Institutes für sozial-ökologische Forschung (ISOE) untersucht, wie die Sanierungsquote erhöht werden kann. „Wer sich heute mit einer energetischen Sanierung seines Hauses befasst, kann leicht im Sanierungsdschungel verlorengehen. Die Konsequenz ist allzu oft: Stillstand“, erklärt ISOE-Forscher Immanuel Stieß.  Vor allem im Bereich des Marketing und der gezielten Kommunikation bestünden massive Hindernisse.

2011 stehen 936 Millionen Euro für die Gebäudesanierung zur Verfügung

Für das kommende Jahr werden 936 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Dies erklärte die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Mittel setzen sich aus 436 Millionen Euro des CO2-Gebäude­sanierungsprogramms zusammen, welches mit weiteren 500 Millionen Euro aus dem Energie- und Klimafonds gestützt wird. Die angekündigten Fördergelder verbleiben jedoch nicht ohne Kritik.

BSW: „Stromnetze sind durch den Ausbau der Photovoltaik nicht gefährdet“

Zu diesem Ergebnis kommt die Beratungsgesellschaft Roland Berger, die im Auftrag des Bundes­verbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) Betreiber von Verteilernetzen befragt hat. „Selbst die Betreiber von Stromnetzen mit besonders großem Photovoltaik-Anteil und starken Wachstumsraten sehen im Ergebnis keine fundamentalen Probleme für ihre Netze. Eine Beeinträchtigung der Stromversorgung oder gar ein ‚Netzkollaps‘ aufgrund der Einspeisung von Solarstrom ist auf keinen Fall zu befürchten“, interpretiert Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar, die Ergebnisse.

Weltweit erstes Plus-Energie-Verwaltungsgebäude in Mainz eingeweiht

Das Gebäude ist nach 17 Monaten Bauzeit fertiggestellt und wartet mit einem vielfältigen Energiekonzept auf. Der Bau ist emissionsneutral und erzeugt mehr Energie, als verbraucht wird. Möglich wird dies durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage mit 350 Quadratmetern Modulfläche. Diese produziert nicht nur den Strom für das Gebäude, sondern versorgt gleichzeitig in Kombination mit 16 dachmontierten Windrädern eine Wärmepumpe mit Strom, die die Büroräume heizt.

Freiburg ist Bundeshauptstadt des Klimaschutzes 2010

Die Stadt konnte sich im Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) gegen 73 Konkurrenten durchsetzen, wie der Verein heute in Berlin bekannt gab. Besonders positiv vermerkt wurde von der DBU die Anstrengungen Freiburgs, ihre Klimaschutzziele in konkrete Siedlungsplanung umzusetzen. Freiburg verfügt bereits über eine installierte Solarstromkapazität von 15,8 Megawatt und produziert rund 14 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Damit gehört die Stadt zu den führenden Solarstromstandorten in Deutschland.

Europäische Kommission plant Energieeffizienz-Zertifikate

Dies geht nach Angaben der Frankurter Allgemeine Zeitung aus einem Strategiepapier zur EU-Energiepolitik hervor. Diese Zertifikate sollen ähnlich wie Emissionszertifikate funktionieren: Unternehmen erhalten Vorgaben für effiziente Energienutzung. Bleiben diese unter den festgelegten Werten, kann die Resterlaubnis an andere Unternehmen weiterverkauft werden. Auch die Errichtung neuer Kraftwerke soll von dem Effizienzzertifikat abgedeckt werden.

TÜV Rheinland entwickelt neuen Langzeittest für Solarmodule

Hersteller von Solarmodulen versprechen gerne eine lange Lebensdauer ihrer Produkte. Die bislang angewendeten Testverfahren waren jedoch nicht dafür ausgelegt, diese Behauptungen belegen zu können, sondern zielten auf generelle Eignungs- und Kurzzeitüberprüfungen ab. Experten von TÜV Rheinland haben nun ein neues Testverfahren entwickelt, das Solarmodule über den Zeitraum von neun Monaten lang anhaltenden starken Einflüssen aussetzt.

Fraunhofer Institut für Bauphysik vereinfacht den Nachweis für energiesparendes Bauen

Die Anforderungen an energiesparendes Bauen sind im Laufe der letzten Jahre kontinuierlich gestiegen. Durch die schärferen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist nicht nur der Anspruch an die Gebäude und die verwendeten Technologien gestiegen: auch der Nachweis, dass ein Haus die festgelegten Kennzahlen erfüllt, ist immer anspruchsvoller geworden. Auf Initiative des Baden-Württembergischen Wirtschaftsministers Ernst Pfister hat das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) das Verfahren überarbeit, um den EnEV-Nachweis transparenter und weniger aufwändig zu gestalten.