Autor: Thorben

Debatte um Marburger Solarsatzung setzt sich fort

Die Stadt Marburg verabschiedete 2008 eine bundesweit einzigartige Vorgabe: jeder Neubau in der Stadt sollte mit einer Solarthermieanlage ausgerüstet werden. Auch Altbauten sollten bei einer Sanierung von dieser Pflicht erfasst werden. Die hessische Bauordnung erlaubt es prinzipiell, Heizungstypen zur Vermeidung von Umweltschäden vorzuschreiben. Das Verwaltungsgericht Gießen hatte die Solarsatzung im Mai dieses Jahres für unwirksam erklärt. Nun ist durch einen neuen Satzungsentwurf die Diskussion neu entfacht.

Nordrhein-Westfalen weiht weitere Solarsiedlung in Köln-Niehl ein

Die 345 Wohnungen in der ehemaligen Arbeitersiedlung der Ford-Werke wiesen jahrzehntelang einen hohen Sanierungsbedarf aus. In einem zweistufigen Energie­konzept wurde die Siedlung in den vergangenen drei Jahren vollständig general­überholt. In den bestehenden Wohnungen wurde der Neubautenstandard nach EnEV um mehr als dreißig Prozent unterschritten. Alle Gebäude wurden um ein zusätzliches Geschoss nach KfW40-Standard („3-Liter-Haus“) erweitert und mit Solarthermieanlagen versehen.

Dr. Hermann Scheer ist tot

Wie der SPIEGEL berichtet, ist der Präsident von EUROSOLAR gestern abend in einem Berliner Krankenhaus verstorben. Der „Hero for the Green Century“ (Times Magazine) engagierte sich in den vergangenen Jahrzehnten stark für die Erneuerbaren Energien und setzte sich für die Nutzung der Solarenergie als Alternative zur Atomkraft ein. Dr. Scheer war langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD), Träger des alternativen Nobelpreises und Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien.

Mehr Wettbewerb bei Wärmepumpenstrom

Das Bundeskartellamt hat die bisherige Angebotspraxis bei Wärmepumpenstromtarifen für gesetzwidrig befunden. Bislang hatte ein Wärmepumpenbesitzer wenig Auswahl bei der Wahl des Energiedienstleisters, da regionale Anbieter den Markt unter sich aufteilten. Diese faktische Monopolstellung lag darin begründet, dass Versorger ihre sogenannten Lastprofile mit detaillierten Lieferkonditionen nicht veröffentlichen mussten. Konkurrierende Unternehmen konnten somit mangels Berechnungsgrundlagen keine wettbewerbsfähigen Tarife anbieten.

Heizen mit Holz – Umweltbundesamt veröffentlicht aktualisierten Ratgeber

Seit März 2010 gelten neue Regelungen zur Schadstoffvermeidung bei Holzheizungen. Die Broschüre „Heizen mit Holz“ informiert über die neuen Vorgaben und gibt Tipps zum schadstoffarmen und gesunden Heizen. Sie zeigt verschiedene Arten der Holzfeuerung, zum Beispiel handbestückte Einzelöfen oder Pelletkessel, welche Holzarten sich besonders zur Verbrennung eignen und auf welche Sorten besser verzichtet werden sollte.

Fürth und Juist für innovative Energiesparprojekte ausgezeichnet

Im Rahmen des Wettbewerbs „Kommunen für Klimaschutz“ hat der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) heute drei Kommunen für die innovative Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich ausgezeichnet. Der erste Preis ging an die Stadt Fürth, die mit einer 300 Kilowatt Wärmepumpe Heizwärme für das städtische Rathaus gewinnt. Die Wärmepumpe nutzt hierzu die Abwärme eines nahe liegenden Abwasserkanals. Die Investitionskosten von 150.000 Euro sollen sich bereits nach sieben Jahren amortisiert haben.

Preise für Photovoltaikanlagen um 13 Prozent gefallen

Wie der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) mitteilt, sind die Preise für schlüssel­fertige Solarstrom – Systeme innerhalb der letzten 12 Monate um 13 Prozent gefallen. Günter Cramer, Präsident des BSW-Solar, sieht dies vor allem darin begründet, dass die Branche die sinkende Solarstromförderung abzufedern versucht. Neue Fertigungsmethoden für Solarmodule und Investitionen in Forschung und Entwicklung seien hauptsächlich für die sinkenden Preise verantwortlich. Die Aussicht auf reduzierte Förderungen hätte auch die Nachfrage für Photovoltaikanlagen auf ein Rekordniveau gehoben.

Ökotest vergibt gute Noten an Solarthermie Anlagen für die Heizungsunterstützung

In der aktuellen Oktoberausgabe der Zeitschrift Ökotest werden Solarsysteme zur Heizungsunterstützung getestet. Alle siebzehn Anlagen waren demnach empfehlenswert: sie deckten mindestens 22 Prozent des durchschnittlichen Wärmebedarfs und sind auf einem guten technischen Niveau. Steigen die Energiepreise weiter, machen sich die getesteten Solarthermie – Anlagen nach zehn bis zwanzig Jahren bezahlt.

Deutsche Rohstoffagentur nimmt ihre Arbeit auf

Rainer Brüderle (FDP), Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, hat heute die Deutsche Rohstoffagentur offiziell gestartet. Die Agentur ist der Bundesanstalt für Geo­wissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover angesiedelt. Die Deutsche Rohstoff­agentur ist damit beauftragt, ein Rohstoffinformationsystem aufzubauen, welche die Transparenz im Rohstoffhandel erhöhen soll. Sie unterstützt klein- und mittel­ständische Betriebe bei der sicheren Rohstoffbeschaffung.

Hamburg will weltweit führender Standort für erneuerbare Energien werden

Am Mittwoch ist in der Hansestadt der „Verein zur Förderung des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg“ (EEHH) gegründet worden. Der Verein ist eine Kooperation von Unternehmen, Hochschulen und dem Hamburger Senat. Die rasant wachsende Branche der erneuerbaren Energien soll besser vernetzt werden, um die starken Wachstums­potentiale Hamburgs in diesem Bereich weiter auszubauen. Bereits jetzt sind 57 Unternehmen und Institute Mitglied im Förderverein, darunter Hamburg Energie, die Siemens AG Region Hanse oder die PowerWind GmbH.

Wer trägt die Kosten einer Gebäudesanierung? Merkel bezieht Stellung

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte die Bundeskanzlerin, wie sie die Sanierung von Gebäuden schneller vorantreiben möchte. Eine stärkere Umschichtung von Sanierungs- und Investitionskosten von den Eigentümern auf die Mieter soll eine solche Beschleunigung bewerk­stelligen. „Das findet nicht jeder gut“, gab sie im Gespräch zu, ergänzte aber, dass langfristig auch Mieter von niedrigeren Energiekosten profitierten. Investitionen müssten nicht nur für Mieter, sondern auch für Eigentümer attraktiver werden. Der Präsident des Deutschen Mieterbundes e.V. (DMB) protestierte energisch gegen die Ankündigung.

Nachhaltigkeitsdialog eröffnet – Bürger diskutieren die nationale Nachhaltigkeitsstrategie

2012 will die Bundesregierung einen neuen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen. Mit dem „Bürgerdialog zur Nachhaltigkeit“ haben Bürger seit heute die Möglichkeit, direkt an der Strategieentwicklung teilzuhaben: wie kann Deutschland Wirtschaft und Umwelt in Einklang bringen? Was ist für eine nachhaltige Politik nötig, welche Schritte müssen für eine langfristig tragfähige Energieversorgung ergriffen werden? Die erste Diskussions­runde wird vom 27. September bis zum 14. November stattfinden.

Biogasregister soll Transparenz auf dem Biomethanmarkt schaffen

Ab Mitte November können sich Produzenten,Verbraucher und Händler auf der Internetseite biogasregister.de anmelden. Hersteller und Händler können dort verzeichnen, wieviel Biogas welcher Art sie ins Erdgasnetz einspeisen. Die Angaben sollen von unabhängigen Gutachtern regelmäßig überprüft werden. Produzenten und Verbraucher können über das Portal einen Auszug mit allen benötigten Daten bekommen, um unkompliziert Förderungen für die Nutzung oder Erzeugung von Biogas beantragen zu können.

Das Wuppertaler Modell: Energieagentur NRW bietet Energieschuldenberatung

In Kooperation mit der WSE Energie & Wasser AG bietet die Energieagentur Nordrhein-Westfalen in Wuppertal ein Beratungsangebot an, um Energie­schulden von Privatpersonen dauerhaft zu reduzieren. Schuldnern in Zwangs­lagen soll wieder eine finanzielle Planungsmöglichkeit gegeben und Wege aus der Schuldenfalle gezeigt werden. Auch Fallmanager der ARGE werden in die Beratung mit eingebunden. Das Ziel ist, die Eigeninitiative von Betroffenen zu stärken und Impulse zur Selbsthilfe zu geben.

Solarkataster in der Kritik der Datenschützer

Auf dem Geodatengipfel in Berlin war nicht nur Googles „Street View“ Thema. Auch andere Dienste, die auf Geodaten beruhen, sind in die Diskussion geraten. Solarkataster standen teilweise unter heftiger Kritik. Die Daten von Solarkatastern würden häufig zur Kundenakquise an Handwerker und Banken weiterverkauft, wie das Handelsblatt heute berichtet. Diese Praxis sei zur Finanzierung der kommunalen Projekte notwendig, jedoch datenschutzrechtlich sehr bedenklich.

Neue regelmäßige Technologiekonferenz für energieeffizientes Bauen eröffnet

In Berlin ist heute die „International Conference on Building Performance “ (ICBP)  feierlich von Staatssekretär Homann eröffnet worden. Schirmherr der Konferenz ist der Minister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle (FDP). Auf der Kon­ferenz werden 250 nationale und internationale Fachleute über neue Forschungs­konzepte und Methoden zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit energieeffizienter Gebäude diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz wird darin bestehen, neue Möglichkeiten des Wissenstransfers zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis zu finden.

Deutsche Energieagentur fordert fünf Milliarden Euro für die Gebäudesanierung

Die Bundesregierung will bis 2020 den Wärmebedarf aller Gebäude in Deutschland um 20 Prozent senken. Die Deutsche Energieagentur zweifelt, ob die derzeitigen Bedingungen dies erlauben : „Wenn jetzt den schönen Worten im Energiekonzept nicht deutliche Taten folgen, werden wir unsere Einsparziele im Gebäudebereich definitiv nicht erreichen können“, warnt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena­Geschäftsführung. Pro Jahr seien 5 Milliarden Euro für die Sanierungsprogramme der KfW notwendig.

Heizungsbauerhandwerk kritisiert einseitiges Energiekonzept

„Die Bundesregierung konzentriert ihre Planungen zu stark auf die Stromerzeugung“, so Manfred Stather, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) heute in Sankt Augustin. Von 39 Seiten des Energiekonzepts setzten sich nur 3 explizit mit Gebäudesanierungs- und Energie­effizienz­maßnahmen auseinander. Dieses Missverhältnis illustriere die eindeutige Bevorzugung der Stromerzeugung. Die Wärmeerzeugung in Gebäuden, die für rund 40 Prozent des Energie­verbrauches verantwortlich ist, werde nur unangemessen berücksichtigt.

Solarwärme und Solarstrom in Bayern – neue Ausgabe des Solaratlanten veröffentlicht

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie hat eine aktualisierte Fassung seines Solaratlanten veröffentlicht. Auf 66 Seiten zeigt der Atlas detaillierte Sonneneinstrahlungskarten des Bundeslandes. Neben dem umfangreichen Kartenmaterial gibt der Solaratlas genaue Informationen und Hilfen zur Funktions­weise von Solaranlagen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der Solaratlas bietet eine hervorragende Einordnungs- und Abschätzungshilfe zur Rentabilität von Solaranlagen in Bayern.

PROM 2010 sucht energieeffiziente Gebäude

Der Wettbewerb von RWE und dem Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung zeichnet ökologisch richtungsweisende Immobilien aus. Im Vordergrund steht die Energieeffizienz, aber das Gesamtkonzept muss ökonomisch wie architektonisch überzeugen und eine hohe Nutzerfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit aufweisen. Der PROM 2010 wird in zwei Kategorien vergeben: es wird zwischen gewerblichen und öffentlich-sozialen Gebäuden unterschieden. Die Preisträger erhalten jeweils 20.000 Euro.

Fraunhofer ISI erstellt erstmalig Kosten-Nutzen-Analyse erneuerbarer Energien

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) kommt im ersten Zwischenbericht einer Analyse im Auftrag des BMU zu dem Schluss, dass die positiven Effekte erneuerbarer Energien deutlich überwiegen. Die Gesamt­fördersumme von 7,5 Milliarden Euro im Jahr 2009 vermied nach Angaben des ISI Umwelt­schäden von 7,8 Millarden Euro. 791 Millionen Euro, die an Anlagenbetrieber von Photovoltaikanlagen ausgezahlt wurden, stünden weitaus höhere Steuereinnahmen gegenüber. Auch im Arbeitsmarkt verzeichnen die ISI-Forscher vorteilhafte Auswirkungen der Erneuerbaren: in allen erstellten Szenarien seien eindeutig positive Beschäftigungseffekte festgestellt worden.

Verivox: Ökogas und Ökostrom sind nicht teurer als herkömmliche Tarife

Das Verbraucherportal hat in Zusammenarbeit mit T-Online rund 2200 Verbraucher zu den Themen „Ökogas“ und „Ökostrom“ befragt. Ein Drittel der Teilnehmer gab an, bereits einen Ökostromtarif in Anspruch zu nehmen, während ein Fünftel der Befragten mit Ökogas heizt. Neunzig Prozent der Ökotarifkunden waren von ihrem Tarif überzeugt und würden einen solchen Tarif wieder wählen. Neben dem Wunsch nach umweltfreundlichem Heizen und sauberem Strom stand auch das Bedürfnis nach mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt im Mittelpunkt der Tarifwahl.

KfW verzeichnet Rekordjahr: 617.000 Wohnungssanierungen gefördert

Die KfW-Bankengruppe hat heute ihre Ergebnisse für das Jahr 2009 veröffentlicht. Nach eigenen Angaben hat sie im Bereich Energieffizienz und Klimaschutz mit einem Kapitaleinsatz von rund neun Milliarden Euro Investitionen in Höhe von 18,4 Milliarden Euro angestoßen. Die von der KfW geförderten Bauten hätten demnach über 1,2 Millionen Tonnen CO2 vermieden. 2008 belief sich die förderbedingte Einsparung noch auf 837.000 Tonnen. Die Arbeit der KfW zeitigte noch weitere positive Effekte.

Weitere Neubausiedlung heizt mit Wärmepumpen und Solaranlagen vollständig autark

Im Baugebiet „Riesackweg“ in Hameln werden zur Zeit 30 Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut, die ihre Heizenergie komplett selbst produzieren. Alle Bauteile der Häuser müssen strenge Dämmungsauflagen erfüllen – bei Abweichungen vom geforderten Standard drohen Vertragsstrafen. Durch die intensive Dämmung benötigen die neuen Häuser nur wenig Heizenergie. Der Restbedarf wird durch eine Kombination verschiedener regenerativer Energiequellen abgedeckt.

Gespaltene Reaktionen auf Entwurf des Energiekonzeptes

Vertreter mehrerer Verbände haben heute vor allem die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke scharf angriffen. Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unter­nehmen (VKU), befürchtet vor allem, dass viele kommunale Investitionen für den Ausbau erneuerbarer Energien im Strom- und Wärmebereich nicht mehr getätigt werden. „Es ist absehbar, dass die Position der Bundesregierung einen großen gesellschaftlichen Konflikt und einen Verfassungsstreit auslösen wird.“

Blockheizkraftwerke für jedermann: ASUE-Effizienzdialog

Die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE) lädt am 06. Oktober 2010 zur Veranstaltung „(R)Evolution im Heizungskeller“ nach Stuttgart ein. Auf dem Programm steht unter anderem eine Einführung von Ernst Pfister, Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg und ein Vortrag von Dr. Thorsten Formanski. Er wird den aktuellen Stand der Kraft-Wärme-Kopplung in Deutschland und die Zukunftsperspektiven der Technologie präsentieren.

Energiekonzept veröffentlicht – mehr Anreize für die energetische Modernisierung geplant

Norbert Röttgen (CDU) und Rainer Brüderle (FDP) haben heute das „Energiekonzept 2050“ vorgestellt. Das Neun-Punkte-Programm deckt neben der breit diskutierten Laufzeitverlägerung für Atomkraftwerke zwischen 8 und 14 Jahren noch weitere Bereiche ab. Über einen „Effizienzfonds“ möchte die Bundesregierung ab 2011 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um Verbraucher beim Energiesparen zu unterstützen. Die KfW wird ein Programm mit Namen „energetische Städte­bausanierung“ auflegen, um energieeffiziente Gebäude auf kommunaler Ebene zu fördern.

Drei Milliarden Euro für Energieeffizienz und Gebäudedämmung aus dem Emissionshandel

Am Sonntag diskutieren die Koalitionsspitzen im Kanzleramt weiter über die Eckpunkte des Energiekonzeptes. Laut der Süddeutschen sind bereits Fortschritte zu verzeichnen: so könnten ab 2013 drei Viertel der Erlöse aus dem Zertifikatehandel für die Verbesserung der Energieeffizienz und der Gebäudedämmung in Deutschland umgeschichtet werden. Dies würde zu drei Milliarden Euro an weiteren Fördermitteln führen.

DBU zieht positive Zwischenbilanz zum kostenlosen Energiesparcheck

Seit Beginn des Energiesparchecks „Haus sanieren – profitieren“  haben Hausbesitzer Investitionen von knapp 1,7 Milliarden Euro im Gebäudebestand getätigt. Dabei haben Sie nicht nur Heizkosten gespart, sondern auch knapp 217.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden. Nach einer Befragung im Auftrag der DBU sind die Teilnehmer des Energiesparchecks sehr zufrieden mit dem Angebot und die Hälfte plant, weitere Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen.

Förderüberblick für die Heizungsmodernisierung

Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) hat heute einen Leitfaden für alle staatlichen Förderprogramme veröffentlicht. Ob für eine Solarthermianlage oder eine Pelletheizung im Keller: die Broschüre „Effiziente Heizsysteme mit Geld vom Staat“ gibt auf 16 Seiten einen schnellen Überblick über Mindestanforderungen und die Höhe der Fördermittel.

Energetik100-Haus gewinnt Heizenergie fast ausschließlich über Solarthermie

Die Baureihe gewinnt 95 % ihrer Heizenergie über die hauseigene Solaranlage. Die fehlenden fünf Prozent Heizenergie deckt ein kleiner Kaminofen ab. Nicht nur der heizbedingte CO2-Ausstoß ist damit nahe dem Nullpunkt: der Hausherr ist nicht mehr auf klassische fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas angewiesen. Das hervorstechendste Merkmal des Energetik100-Hauses ist der mit sechs Metern Länge sehr große Solarspeicher. Mit einem Fassungsvermögen von 27.000 Litern kann der Speicher die von den Solarkollektoren gewonnene Wärme über sehr lange Zeiträume speichern.

Energieszenarien der Bundesregierung unter starker Kritik veröffentlicht

Die Bundesregierung hat heute die Energieszenarien veröffentlicht, die als Basis für das im September erscheinende Energiekonzept dienen. Vertreter mehrerer Verbände kritisierten die Schlussfolgerungen aus den Szenarien scharf. Der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) bezeichnete die Studie als Auftragsgutachten mit bereits vorher feststehendem Ergebnis. Auch in der Bundesregierung selbst ist man sich über die Deutung der Ergebnisse uneinig.

Bundesländer fühlen sich beim Energiekonzept übergangen

Die Vertreter von neun Bundesländern haben heute parteiübergreifend das Energiekonzept der Bundesregierung in einem Positionspapier scharf angegriffen. Sie kritisieren vor allem, dass die Bundesländer nicht am Energiekonzept beteiligt werden, obwohl dieses überragende Bedeutung für die Zukunft der deutschen Bundesländer habe. Mit einer möglichen Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ohne Einbeziehung des Bundesrates setze sich die Bundesregierung nicht nur verfassungswidrig über die Länder hinweg, sondern ignoriere auch den gesellschaftlichen Konsens für den Atomausstieg. Doch das Positionspapier „Zukunft oder Vergangenheit“ behandelt nicht nur die Kernkraft.

Wittgensteiner Doppel gestartet: Biomasseheizkraftwerk um Pelletwerk ergänzt

Das „Wittgensteiner-Doppel“ ist heute im Industriepark Wittgenstein (Nordrhein-Westfalen) an den Betreiber NRW Pellets GmbH übergeben worden. Biomasseheizkraftwerk wie Pelletwerk haben insgesamt 46 Millionen Euro gekostet. Das BMHKW speist seit Anfang des Jahres Strom ins allgemeine Netz, allerdings erzeugt die Kombination mit dem neuen Pelletwerk zusätzliche Synergieeffekte: das Heizkraftwerk liefert über eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage dem Pelletwerk die zur Pelletproduktion nötige Wärmeenergie.

Weltweit erste Großproduktion von Biomethan aus Hackschnitzeln

Erstmalig haben Wissenschaftler des Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) in Kooperation mit der technischen Universität Wien und weiteren Partnern biogene Brennstoffe zu synthetischem Biogas (SNG) vergast. Biomethan wurde bislang größtenteils über bio-chemische Prozesse gewonnen. Auch der Maßstab der Produktion ist mit einer Leistung von einem Megawatt bislang unerreicht.