Viele wirtschaftliche Potenziale liegen noch brach
„Wir müssen für funktionierende Energieeffizienzmärkte noch viele innovative und kreative Ideen und Instrumente entwickeln“, meint Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung in einer offiziellen Pressemitteilung zu den Umfrageergebnissen. „Die Menschen haben das Gefühl, dass sie schon viel tun. Trotzdem liegen viele wirtschaftliche Potenziale brach. Wir brauchen Markttransparenz, stärkere Anreize von der Politik und bessere Angebote von der Wirtschaft. Das lohnt sich finanziell für alle, auch für die Volkswirtschaft. Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, warum etwa die steuerliche Förderung für Energieeffizienz in Gebäuden in den Koalitionsverhandlungen unter Finanzierungsvor-behalt steht. Mit jedem Euro an Steuermitteln werden zwischen acht und zehn Euro private Investitionen angeregt, was sich auch in den öffentlichen Kassen positiv niederschlägt.“
Viel Potenzial steht mangelnder Investitionsbereitschaft gegenüber
Von den insgesamt 1620 befragten Teilnehmern der Umfrage gaben rund 80 Prozent an, sowohl beim Heizen als auch beim Kauf elektrischer Geräte bereits auf den Energieverbrauch zu achten. Über 70 Prozent schätzen ihre Fahrweise als “spritsparend” ein und über 60 Prozent haben sich bereits energieeffiziente Geräte angeschafft. Auf der anderen Seite schätzt beinahe die Hälfte der Befragten das Stromsparpotenzial im eigenen Haushalt auf weniger als 10 Prozent ein – dabei kann der Verbrauch durch sparsame Geräte bei richtiger Nutzung um rund 20 Prozent verringert werden. Bei der Investitionsbereitschaft zeigen sich die Deutschen eher sparsam. Ganze 18 Prozent sagten offen, dass sie für die kommenden zwei Jahre nicht in energiesparende Maßnahmen investieren wollen. Dagegen stehen rund 28 Prozent unschlüssige und weitere 28 Prozent, die weniger als 500 Euro für Energiesparmaßnahmen einkalkuliert haben.
Mehrheit will staatliche Anreize und keine Vorschriten
Auf die Frage, wie das Energiesparen in den Augen der Befragten vom Staat weiter angeregt werden könnte, war die Mehrheit klar für die Erweiterung von wirtschaftlichen Anreizen statt gesetzlichen Vorschriften. Hier erwarten viele Verbraucher vor allem mehr staatliches Engagement in Hinsicht auf Fördermaßnahmen zur Heizungsmodernisierung oder Wärmedämmung.
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