Auf diesen Umstand wies die Welt am Sonntag unter Berufung der Daten des europäischen Verbandes Gas Infrastructure Europe (GIE) hin. Demzufolge sei der durchschnittliche Füllstand der 48 Deutschen Erdgasspeicher erstmals auf 20 Prozent gefallen. Außerdem sollen die Speicherdienstleister Storengy Deutschland GmbH und die Leipziger Verbundnetz Gas AG sogar einen Füllstand unter zehn Prozent vermeldet haben. Ein Berliner Erdgasspeicher, der von einer Gasag-Tochterfirma betrieben wird, sei mit 1,5 Millionen Kubikmetern Füllstand bei einem ursprünglichen Fassungsvermögen über 135 Millionen Kubikmetern sogar nahezu leer.
Christian Blömer, Sprecher der EWE AG aus Oldenburg, ist hingegen keineswegs besorgt. Er versichert, dass selbst bei weiterhin anhaltender Kälte kein Engpass entstehe und kein Kunde im Kalten sitzen müsse. Auch die Astora GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen des BASF-Tochterunternehmens Wintershall und des russischen Gasunternehmens Gazprom, sprachen von einer Versorgungssicherheit ihrerseits.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnte vor Panikmache und betonte ebenfalls, dass die Füllstande der Speicher für diese Jahreszeit „normal“ seien. Jedoch kann ein besonderer Umstand die Erdgasversorgung tatsächlich unterbrechen. Würde in der aktuellen Situation einer Import-Pipeline ausfallen, könnten die eher druckschwachen Speicher den Mangel an Erdgas nicht schnell genug kompensieren.
Bild: Erdgasspeicher Straßfurt / © RWE AG