Nach Angaben von LBS Research sind die Haushaltsenergiepreise im laufenden Jahr 2011 um mindestens sechs Prozent höher, so dass – trotz gewisser Erfolge bei Energie-Einsparmaßnahmen im Gebäudebestand in den letzten Jahren – jetzt mit Sicherheit die Marke von 1.000 Euro überschritten ist. Hohe Einsparpotenziale gibt es nicht nur bei Mietwohnungen, sondern ganz besonders in selbst genutzten Immobilien. Eigentümer bezahlen nämlich nach der empirica-Berechnung 116 Euro im Monat, also gut doppelt so viel wie die Mieter (mit 55 Euro).
Der Hauptgrund sind nach Angaben von LBS Research die deutlich größeren Wohnflächen. Selbstgenutzte Eigenheime und Eigentumswohnungen sind mit durchschnittlich 117 Quadratmetern 70 Prozent größer als Mietwohnungen (69 Quadratmeter). Lediglich gut 20 Prozent gehen auf das Konto der etwas höheren Heizkosten pro Quadratmeter (0,99 Euro im Wohneigentum gegenüber 0,80 Euro in Mietwohnungen).
Bei der Ursachenanalyse greift nach Angaben von LBS Research jedoch die Formel „Eigenheim = höhere Heizkosten“ zu kurz. Naturgemäß sei das frei stehende Objekt mit vielen Außenwänden schwerer zu beheizen. Darüber hinaus zeige die genauere Analyse aber auch, dass die Wohneigentumsquote bei älteren Haushalten weitaus höher sei. Überdurchschnittlich viele von ihnen lebten in älteren Gebäuden mit schlechterer Energiebilanz, und sie benötigten häufig auch rund um die Uhr eine höhere „Wohlfühltemperatur“, wie die Forscher ergänzen.
Bild / Quelle: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen