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Einbruchschutz: Wie funktioniert eine Anwesenheitssimulation?

(Foto: geralt / CC0 Creative Commons / pixabay.com) (Foto: geralt / CC0 Creative Commons / pixabay.com)

Sommerzeit – Urlaubszeit. Für die meisten von uns die schönsten Wochen im Jahr, auf die wir uns so richtig freuen. Leider tun das auch andere. Denn Urlaubszeit ist immer auch Hochsaison für Einbrecher. Gegen solche unliebsamen Gäste gibt es heute viele Maßnahmen, die mehr Sicherheit für Haus und Wohnung garantieren. Eine besonders beliebte Smart Home-Anwendung ist die Anwesenheitssimulation. Wir erklären, ob es sich das lohnt.

Im Fall der Fälle kommt es auf Sekunden an. Denn selbst Profis brechen einen Einbruchsversuch nach wenigen Sekunden ab, wenn sie auf Widerstand treffen. Der sollte in Haus und Wohnung also immer vorhanden sein – in Form von ausreichend gesicherten, einbruchshemmenden Türen und Fenstern. Doch Einbrecher kommen nicht zufällig „vorbei“, sondern observieren das Gebäude, zu dem sie sich illegal Zutritt verschaffen wollen, meist ausgiebig. Erst wenn sie sich sicher sind, dass ein Einbruch lohnend ist und dass sie ungestört vorgehen können, schlagen sie zu. Kein Wunder, dass die Urlaubszeit Einbrechern besonders verlockend erscheint.

Moderne Smart Home-Technik kann solchen Fällen vorbeugen. Dabei erzeugt das Smart Home ganz einfach eine sogenannte Anwesenheitssimulation. Dazu zeichnet das Gerät das Nutzerverhalten im Haus über Tage oder Wochen auf und gibt es dann in der Urlauszeit realistisch wieder. So werden Jalousien morgens geöffnet und schließen sich am Abend zu unterschiedlichen Zeiten, Lichter werden ein- und ausgeschaltet, sogar der Fernseher läuft gelegentlich. Für Außenstehende entsteht so der Eindruck, dass sich die Bewohner durchgehend im Haus aufhalten – und Einbrecher sehen sich nach anderen Möglichkeiten um.

Eine Anwesenheitssimulation kann aber auch bereits durch einfache Einzelmaßnahmen realisiert werden: Hierzu dienen die häufig bereits ab etwa 25 Euro pro Stück erhältlichen LED-Lampen (z. B. TRÅDFRI von IKEA). Über deren Smartphone-App kann dann genau festgelegt werden, zu welchem Zeitpunkt sich welche Lampe einschaltet, gedimmt wird oder ausschaltet. So kann man vergleichsweise günstig während des Urlaubs eine Anwesenheitssimulation selbst programmieren und so tun als sei man selbst anwesend. Zudem können die smarten Lampen häufig auch mit Bewegungsmeldern und Kameras verbunden werden. Bewegt sich etwas auf dem Grundstück, wird nicht nur das Licht eingeschaltet, sondern auch die Kamera gestartet und die Bilder direkt live aufs Smartphone gesendet.

Eine zweite Möglichkeit bieten WLAN-Steckdosen. Über diese kann man dann als Zwischenstecker an einer normalen Steckdose ganz einfach die Nachttisch- oder Wohnzimmerlampe einstecken und in den Abendstunden genau dann automatisch anmachen lassen, wenn man diese auch sonst anmachen würde. Zudem kann man aber auch das z. B. das Radio auf diese Weise ganz einfach an- und ausmachen. WLAN-Steckdosen gibt es bereits ab 30 Euro und sind gerade als Ergänzung zu LED-Lampen ein interessantes Gadget für die eigene DIY-Anwesenheitssimulation. Witziges Feature: Auch mit Fernsehlichteffekten können Sie zur Anwesenheitssimulation nutzen. Dazu gibt es sogenannte TV-Simulatoren. Diese erzeugen flackerndes Licht ähnlich einem schnell wechselnden Fernsehbild und schalten sich meist automatisch bei Dämmerung ein.

Neben WLAN-Lampen und -Steckdosen gibt es noch eine Vielzahl weiterer Gadgets, um im Urlaub das Eigenheim vor Einbrechern zu schützen. Hierzu zählen etwa automatische Jalousien- oder Fenstersteuerungen oder smarte Gegensprechanlagen, mit denen Sie aus der Ferne kommunizieren können. Im Outdoorbereich sehr beliebt sind Mähroboter und automatische Rasensprenkler.

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