750.000 Pellets aus Frischholz pro Jahr
Allein die Hälfte des deutschen Verbrauchs, der etwa bei 1,6 Millionen Tonnen pro Jahr liegt, könnte durch das einzelne Werk, das die größte Anlage der Welt ist, gedeckt werden. Jedoch strebt der Hersteller RWE Innogy keinen Einsatz in Privathaushalten an, sondern möchte die Pellets an RWE Heizkraftwerke exportieren.
Der Unterschied zu deutschen Unternehmen liegt im Rohstoff Holz. Während in Deutschland nur Restholz zu Pellets verarbeitet wird, ist das amerikanische Unternehmen ein Frischholzverwerter. Obwohl für die Herstellung der 750.000 Tonnen Pellets 1,5 Millionen Tonnen Frischholz benötigt werden, ist das Preis- Leistungsverhältnis der Produktionsstätte gut. Ein Grund dafür ist, dass etwa zwei Drittel von Georgia bewaldet ist und durch den Rückzug von Papier- und Zellstoffunternehmen die Holznachfrage reduziert wurde.
Ausbau des Exports
Durch die Zertifizierungen des European Pellet Council, der Dachorganisation der europäischen Pellet-Landesverbände, strebt das amerikanischen Unternehmen nun an, seine Position in Ländern wie Italien, Dänemark und Deutschland weiter auszubauen und Marktführer was Produktion und Lieferung betrifft zu werden. Kürzlich konnten langfristige Lieferverträge abgeschlossen werden. Bis zu 660 000 Tonnen sollen nun bis 2019 jährlich, unter anderem an die Vertragspartner Drax, einem britischen Unternehmen, sowie die RWE Gesellschaften verschifft werden.
Hauptsächlich über den Hafen von Savannah werden die Exportartikel verkauft. Auch wenn die Pellets erst über den großen Teich verschifft werden müssen, ist dies nicht, wie es vielleicht auf den ersten Blick wirkt, unökologisch. Auch andere Energierohstoffe müssen oftmals einen weiten Weg bis zum Verbraucher hinter sich lassen.
Zukunftspläne des Pelletwerks
In den nächsten Jahren plant das Werk auf getrocknete Pellets umzusteigen. Im Vergleich zu Hackschnitzeln haben Pellets bereit eine bessere Handhabung und auch ihre Energiedichte ist viermal so hoch. Die farblich dunkleren, getrockneten Pellets sind jedoch noch homogener und eignen sich sogar zur Vergasung. Allgemein soll der Weg des Unternehmens zu Bio-Kohle aus Holzpellets gehen. Sie besitzen die 16-fache Energiedichte herkömmlicher Pellets.
Quelle: RWE AG
Bild: © Deutsches Pelletinstitut
Dieser Gastartikel wurde von Robert Schmalzried von www.aktion-holz.de verfasst.