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Experten rechnen mit langfristig hohen Heizölkosten

Mit 92 Cent pro Liter müssen Hausbesitzer 20 Prozent mehr für ihr Heizöl berappen als im vergangenen Frühjahr. Und das könnte auch in den kommenden Jahren so bleiben. Dies zumindest befürchtet Christof Rühl von BP in „The BP Energy Outlook 2030“. Rühl sieht zwei gegenläufige Tendenzen als ursächlich für einen längerfristig auf hohem Niveau verharrenden Ölpreis an: „Einerseits wächst die Wirtschaft in den Industrieländern nicht mehr so stark, wodurch die Nachfrage nach Öl sinkt – und der Preisdruck eigentlich nachlassen sollte. Andererseits gibt es die Furcht vor Lieferunterbrechungen im Nahen Osten, und das treibt den Preis. Zur Stabilität auf hohem Niveau trägt die Ankündigung Saudi-Arabiens bei, die Ölproduktion bis auf weiteres nicht zu verändern“, so Rühl im Spiegel-Online-Interview.

Dass diese Kostenexplosion kaum jemanden kalt lässt, zeigte eine Emnid-Umfrage des Solarheizsystem-Herstellers Solvis. Eine deutliche Mehrheit hielt es in ihrer aktuellen Wohnsituation für sinnvoll, im Haushalt Energie zu sparen oder auf eine neue Heizung mit Solarthermie umzusteigen. „Eigentümer können den Brennstoffverbrauch durch eine Modernisierung reduzieren“, erklärt Solvis-Geschäftsführer Helmut Jäger. „Auf Dauer bringt der Umstieg auf ein neues Heizsystem spürbare finanzielle Entlastung.“ Eine Solarheizung reduziert den Verbrauch gegenüber der Altanlage um bis zu 50 Prozent. Rund 15 Millionen Hauseigentümer betreiben eine alte Heizung, so aktuelle Branchenzahlen. Nicht jeder will gleich eine Komplettmodernisierung. „Je nach finanzieller Situation können Hausbesitzer die Investition auch Schritt für Schritt vornehmen“, so Helmut Jäger.

(Grafik: BP Energy Outlook 2030)

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