Die Sonne scheint wieder länger, die Temperaturen steigen an und die Heizperiode neigt sich langsam dem Ende entgegen. Die schwankenden Temperaturen machen das richtige Heizen nicht gerade leicht. Wir geben ein paar Tipps zum Heizen im Frühling.
Heizung im Frühling nicht komplett abschalten
Selbst bei steigenden Temperaturen sollten Sie die Heizung jetzt noch nicht komplett abschalten, um Ihre Heizkosten zu reduzieren. Nachts sinken die Temperaturen meistens wieder stark ab. Wer hier voreilig seine Heizung ausstellt, der riskiert Kälteschäden.
Zudem birgt der Plan, die Heizkosten durch eine zeitweise Deaktivierung der Heizung zu reduzieren, ein weiteres Problem: Wenn das Gebäude zu stark auskühlt, benötigen Sie deutlich mehr Energie, um das Haus wieder zu erwärmen. Insgesamt steigen die Heizkosten durch solche Maßnahmen eher als dass sie sinken.
Richtig lüften spart Heizkosten
Kurzes und mehrmaliges Lüften am Tag trägt enorm zum Wohnraumklima bei. Gerade im Frühjahr lohnt es sich, tagsüber die warme Außenluft durch mehrmaliges Stoßlüften zu nutzen. Besonders nach dem Duschen oder Kochen lohnt sich die zusätzliche Lüftungseinheit. Ein mehrmaliges Lüften von insgesamt 15 Minuten pro Tag und Raum ist dabei in den Frühlingsmonaten sinnvoll und hilft Schimmel zu vermeiden.
Heizungsregelung bedenken
In der Nacht muss die Heizung nicht mehr voll aufgedreht laufen. Das Erreichen der zum Schlaf optimalen Zimmertemperatur von ca. 18 Grad ist mit einer geringen Heizleistung einfach möglich. Intelligente Heizthermostate spielen ihren Vorteil bei schwankenden Außentemperaturen besonders aus. Die Heizleistung wird abhängig von der Raum- und Außentemperatur flexibel angepasst und sofern ein plötzlicher Temperaturunterschied – zum Beispiel durch eine Stoßlüftung – wahrgenommen wird, deaktivieren sich die Heizungsthermostate für kurze Zeit von selbst. So wird keine Heizenergie unnötig verschwendet. Eine Übersicht über die Smart Heating Systeme, Kosten und die verschiedenen Hersteller finden Sie hier.
Heizkörper und Rolläden
Die meisten Heizkörper (von Infrarotheizungen mal abgesehen) erzeugen ihre Wirkung durch die Erwärmung der Umgebungsluft. Dieses Konvektionsprinzip kann man sich zu Nutze machen: Stehen Möbel von den Wänden abgerückt, zirkuliert die aufgewärmte Raumluft besser. Deshalb mindestens fünf Zentimeter Abstand zu den Wänden halten. Das rechnet sich mit einer Ersparnis von bis zu zehn Prozent. Verkleidungen oder massive Möbelstücke gehören nicht vor Heizkörper. Nur wenn diese frei stehen, kann die Wärme sich optimal ausbreiten.
Heizungswartung oder Heizungsmodernisierung – jetzt ist der richtige Zeitpunkt!
Der Frühling bietet die Möglichkeit, die Heizung einem Funktionscheck zu unterziehen. Eine regelmäßige Wartung und der Ersatz von Verschleißteilen verlängert die Lebensdauer des Geräts und macht das Heizsystem wieder fit für die kommende Heizperiode. Wenn beispielsweise der eine Heizkörper viel wärmer als ein anderer wird, drastische Temperaturunterschiede im mehrgeschossigen Mehr- oder Einfamilienhaus erkennbar sind oder die Heizung Geräusche macht, die sich durch ein Entlüften der Heizkörper nicht beheben lassen, ist ein hydraulischer Abgleich an der Zeit.
Generell ist jetzt richtige Zeitpunkt für einen kritischen Blick auf Ihre aktuelle Heizung gekommen: In deutschen Heizungskellern gibt es ein riesiges Einsparpotential. In vielen Fällen empfiehlt sich dabei eine Modernisierung der Heizung. Es muss nicht gleich ein Kesseltausch sein – aber sofern beispielsweise noch keine Brennwertgeräte installiert sind, ist das Einsparpotential sehr groß. Ein moderner Brennwert- oder Niedertemperaturkessel verbraucht circa 40 Prozent weniger Energie als ein veraltetes Heizsystem.
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