Die Umsetzung des Mikro-BHKW-Projekts basiert auf einem speziellen Contracting-Modell, das die technischen, wirtschaftlichen und bürokratischen Hürden für Investitionen in Mikro-BHKW verringern soll. So müssen die Investitions- und Wartungskosten des Mikro-BHKW nicht vom Hauseigentümer selbst getragen werden, sondern dieser zahlt dann nur für die verbrauchte Wärme und Strom. Alternativ können Hausbesitzer das Mikro-BHKW aber auch vom Energieversorger gestellt bekommen, müssen dann aber das für den Betrieb der Anlage benötigte Gas selbst zahlen. In beiden Fällen spart der Hausbesitzer durch das Mikro-BHKW Kosten im Vergleich zu seiner bisherigen Versorgung oder die Investition in einen neuen Wärmeerzeuger. Unterstützt wird die Mikro-BHKW-Initiative vom Land Hessen mit insgesamt 600.000 Euro. Zusätzlich bezuschussen Vaillant und die Energieversorgungsunternehmen jedes Mikro-BHKW mit bis zu 4.000 Euro.
Mikro-BHKW produzieren gleichzeitig Strom und Wärme für die Eigennutzung direkt vor Ort. Überschüssiger selbst produzierter Strom kann in das bestehende Stromnetz eingespeist werden. Aufgrund der effizienten Ausnutzung des eingesetzten Energieträgers Erdgas senken die Mikro-BHKW den Energieverbrauch und CO2-Emissionen um über 30 Prozent im Vergleich zur Stromerzeugung in Großkraftwerken und der getrennten Wärmeerzeugung mit konventioneller Heiztechnik. Die dezentrale Stromerzeugung zum Eigenverbrauch entlastet damit auch die Stromnetze und reduziert den Bedarf des Stromnetzausbaus. Mikro-BHKW sind daher eine wichtige Komponente innerhalb der Energiewende. Zudem könnte durch die Einführung von Mikro-BHKW auch der Sanierungsstau bei der Heizungsmodernisierung gelöst werden.
Foto: Die hessische Landesumweltministerin Lucia Puttrich startet die Markteinführungsinitiative für Mikro-BHKW (Quelle: Vaillant)