Sie sitzen zu Hause und gehen ein wie die Topfpflanze auf der Veranda? Vielleicht ist ihr Haus nicht optimal gedämmt? Lesen Sie nützliche Tipps zur richtigen Wärmedämmung, um Kosten zu sparen und ihr Haus im Sommer kühl und im Winter warm zu halten.
Die Checkliste
Dämmen ist nicht nur sinnvoll um die winterliche Kälte auszusperren und Heizkosten zu sparen. Dämmen hilft im Sommer auch die Wohnung oder das Haus angenehm kühl zu halten. Um nachts endlich wieder durchschlafen zu können, lassen Sie die Gartenarbeit einen Moment ruhen und gehen folgende Checkliste im Kopf durch:- Wie alt ist Ihr Haus?- Ist ihr Haus nach Süden ausgerichtet?- Wohnen Sie in einem ausgebauten Dachgeschoss und ist es hier im Sommer immer unerträglich heiß?- Wo ist ihre Dämmung angebraucht? Außen oder Innen?- Besitzen Sie innen liegende oder außen liegende Rollläden? Bei außenliegenden Rollläden schirmen Sie die Sonne optimal ab und im Winter entsteht ein heizsparendes Wärmepolster.- Wie massiv sind ihre Wände? Massive Wände können im Winter hervorragend Wärme speichern und in kälteren Nächten an ihre Umgebung abgeben. Und im Sommer schützen die Wände vor der Wärme.Wenn Sie den Wärmeverlust ihres Daches auf das ganze Haus beziehen würden, so gilt:Bei nicht gedämmten Dachflächen kommt es zu einem Wärmeverlust von unglaublichen 30%. Wenn man das gesamte Haus betrachtet besetzen die Wände Platz zwei mit 20%, Fenster Platz drei mit 15% und Keller den vierten Platz mit immerhin noch ca. 8%.
Wärme-Dämmung kurz erklärt
Wärmedämmung oder Wärmeisolierung wird durchgeführt um den Bedarf an z. B. Heizwärme in Gebäuden zu reduzieren.Wärme ist per Definition die Bewegung von Molekülen und deren Weiterleitung. Je höher die Dichte, desto besser kann Wärme geleitet werden. Ein Beispiel, Stahl leitet Wärme besser als Holz. Dämmung setzt an der Molekülkette an. Je nach Material (Dämmstoff) und entsprechender Verbauung, können die Molekülketten weitergeleitet oder unterbrochen werden. Viele verschiedene Dämmstoffe in der Lage die Molekülkette zu unterbrechen und damit den Wärmestrom zu stoppen.
Unterschiedliche Möglichkeiten der Wärme-Dämmung
Wärme-Dämmung lässt sich, etwas vereinfacht in zwei Möglichkeitsräume gliedern.1. Innen: Bezeichnet die unterschiedlichen Anwendungen von Dämmstoffen. Die Dämmstoffe weisen unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten auf bezeichnet mit λ . Die gängigsten Dämmungs-Arten sind Dachdämmung, Wanddämmung, Innendämmung, Kerndämmung2. Außen: Hier sind alle Baustoffe aufzuführen, die dämmende Eigenschaften besitzen. Das sind zum Beispiel wärmedämmender Außenputz und wärmedämmende Mauersteine,
Die gängigsten Dämmstoffe sind
– Mineralische Fasern: Steinwolle, Glaswolle– Natürliche, organische Fasern: Holzfaserwerkstoff und –dämmplatten, Hanf, Flachs, Kokos, Wolle– Künstliche Schäume: Polyethylen, Polystryrol, Polyurethan– Mineralische Schäume: Blähton
Dämmen und Kosten
Sie merken, eine Sanierung ist möglicherweise erforderlich. Kein Problem. Der erste Schritt, Sie sollten sich über Fördermittel informieren. Der Staat unterstützt häufig die Sanierungsmaßnahmen. Die Kosten einer effizienten Dämmung können zwischen 50 Euro pro m² und 200 Euro pro m² schwanken. Oder Sie denken über die Nutzung eines BHKWs nach und lassen sich überschüssige Wärme vergüten?
Wärme-Dämmung bringt viele Vorteile
1. Senkung des EnergiebedarfsDurch die Senkung des Energiebedarfs macht sich der Hausbesitzer unabhängiger von der zukünftigen Energiepreisentwicklung (Gas, Öl, Strom, Pellets, etc.).2. KostenersparnisDurch den verringerten Energiebedarf können Kosten eingespart werden.3. WertsteigerungBei Verkauf oder Vermietung des Gebäudes wirkt ein geringer Energiebedarf wertsteigernd.4. Wohnkomfort und WohnklimaDie Temperatur der Raumluft und die innere Oberflächentemperatur der Außenwände stehen durch die Dämmung in einem optimalen Verhältnis, sodass die Behaglichkeit innerhalb des Hauses erhöht wird.5. GesundheitDurch eine verbesserte Gebäudedämmung wird dem Tauwasseranfall vorgebeugt. Gesundheitsschädliche Schimmelpilze, deren Sporen Allergien oder Infektionen hervorrufen, können gar nicht erst entstehen.6. KlimaschutzEinhergehend mit einer verbesserten Dämmung ist die Einsparung von CO2-Emissionen. Somit können Sie aktiv zum Klimaschutz beitragen und Ressourcen schonen.Natürlich sollten Sie für eine erfolgreiche Dämmung einen Fachbetrieb wählen, der die Arbeit für Sie übernimmt.An der kurzen Einführung zum Thema Wärmedämmung erkennen Sie, wie sehr man das Thema unterschätzt. Klar, für viele bedeutet Wärmedämmung, für den Winter gewappnet zu sein. Doch um einen Wohlfühlraum zu schaffen, ist es nicht minder wichtig Hitze auszusperren und im Sommer kühle Räume zu schaffen.Dieser Gastartikel wurde von Sebastian Zahn von Energieheld verfasst.