Intelligente Speicher brauchen ein zusätzliches Vergütungssystem
Um private Stromspeicher zur Netzentlastung zu verwenden, mangele es weiterhin an intelligenten Regelungssystemen. Die Idee hinter der Netzentlastung durch private Speicher ist, dass ein Netzbetreiber von Außen Zugriff auf die Speicher erhält, um je nach Bedarf Strom einzuspeisen oder zu entnehmen. Mark Bost, Koautor der Studie beim IÖW, spricht sich in diesem Zusammenhang für ein zusätzliches Vergütungssystem aus, um ein derartiges System auf den Weg zu bringen – Anreize für „intelligente Speicher“ oder deren Management fehlen bislang im EEG.
Photovoltaik Anlagen ohne Speicher könnten schon 2013 / 2014 Netzparität erreichen
Die Netzparität bezeichnet in diesem Fall den Punkt, an dem die Photovoltaik Stromgestehungskosten aufweist, die unter dem handelsüblichen Strompreis für Endverbraucher liegen. Der selbst produzierte Solarstrom wäre also günstiger als der Bezug von einem Energieverorger. Die Studie geht davon aus, dass PV-Anlagen ohne zusätzliche Speicherlösung im Jahr 2013 bis 2014 diesen Punkt erreichen. Markus Bost schränkt allerdings ein, dass diese Art der Netzparität vor allem ein „psychologisches Datum“ darstellt, keine „Revolution des PV-Marktes“. Anlagen mit Speicherlösung könnten sich um das Jahr 2019 herum ohne zusätzliche Förderung als wirtschaftlich erweisen. Die Photovoltaik sei aber noch eine gewisse Zeit auf die Förderung durch das EEG angewiesen.
Die Studie kann kostenfrei in einer Kurzfassung oder einer Langfassung von den Seiten des IÖW heruntergeladen werden.
Bild: Solarstromspeicher, © 2011 Conergy AG