Gas-Brennwertheizungen gelten als energieeffizient, da sie die Abwärme des Abgases zurückgewinnen. Das heißt, dass während bei alten Heizungen immer auch Wärme durch den Schornstein verloren geht, macht die Gas-Brennwertheizung einen Teil dieser Wärme zur Vorerwärmung des Heizungswasserrücklaufs nutzbar. Diese Rückgewinnung setzt allerdings voraus, dass auch der Abgasdampf überhaupt kondensieren kann. Ist zum Beispiel das Abgas zu heiß, so kommt es nur teilweise oder garnicht zur Wärmerückgewinnung. Eine der wichtigsten Vergleichsgrößen ist daher die Kondensat-Menge pro verbrauchter Kilowattstunde Heizenergie. So lässt sich direkt die Güte der Brennwertnutzung beurteilen.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat zwischen Anfang Februar und Mitte März 2011 bundesweit 996 Brennwertkessel in privaten Wohngebäuden unter anderem auf deren Kondensat-Gehalt überprüft. Diese Untersuchung ergab, dass der Aufstellungsort der Brennwertheizung keinen signifikanten Einfluss auf die Kondensat-Mengen bei Brennwertheizungen hat. Hingegen führte das Fehlen eines Außentemperaturfühlers zu einer Kondensat-Minderung von 23 Prozent. Laut Bundesverband Verbraucherzentrale sei dies jedoch nicht unerwartet, da in diesen Fällen die Vor- und Rücklauftemperaturen unnötig hoch „gefahren“ werden und sich somit ungünstig auf den Brennwerteffekt auswirken.
Viele weitere interessante Ergebnisse finden sich im Bericht » „Aktion Brennwertcheck“ der Verbraucherzentralen
Grafik: Einfluss der Außentemperatur auf den Kondensat-Anfall (Quelle: Bundesverband Verbraucherzentrale)