Karl L. hat eine kleine Photovoltaikanlage bei der ein Wechselrichter (Serie Es 3300 EFFEKTA) eingebaut wurde. Nach sechs Jahren ist dieser nun defekt. Er fragt sich, wie dieser nun so schnell kaputt gehen konnte und ob ein heftiges Gewitter der Auslöser gewesen sein kann. Sein Installateur bietet ihm das gleiche Modell als Austauschwechselrichter an. Dieser hat aber nur eine Garantie von einem Jahr. Nun fragt er sich, wie er am Besten handeln soll.
Auf diese interessante Frage haben vier Fachbetriebe geantwortet.
Herr Vollmer: „Ob der Wechselrichter durch das Gewitter zerstört wurde kann nur ein Sachverständiger oder Effekta selber feststellen. Mit Effekta WR habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht und würde diese nicht mehr einbauen. Besser sind SMA oder ABB, allerdings auch etwas teurer. Das ein WR nach 6 Jahren defekt ist kann schon vorkommen und ist nicht ganz außergewöhnlich. Ein Tauschgerät würde ich nicht einbauen, da nur 1 Jahr Garantie und vom Preis auch nicht ganz ohne.“
Herr Knaup: „Es kann gut sein daß der Wechselrichter durch einen Blitzeinschlag in der Nähe einen Überspannungsschaden erlitten hat. Dass ein Wechselrichter nach 6 Jahren defekt ist kann schon mal passieren. Für ca. 900 – 950 EUR bekommt man einen Fronius Wechselrichter in der gleichen Größe mit 5 bzw. 7 Jahren Garantie. Ich würde einen neuen WR kaufen.“
Herr Storch: „Ja, daß kann sein. Es gibt in der Tat Fälle, wo ein Blitz einen Platinenschaden auf der AC-Seite verursacht hat, der aber nicht gleich das ganze Ausmaß zeigt. Bei einem ähnlichen Fall hatten wir eine Datenüberwachung installiert. Bei dem Gewitter war gut zu sehen, wie der WR vom Netz ging. An den Folgetagen lief er, aber war begrenzt. Dieser Prozess zog sich ca. 2 Wochen hin, dann war er ganz abgeschaltet. Das ist zwar ein sehr seltenes Phänomen, aber kann vorkommen.“
Herr Fix ergänzte, dass je nach Hausratversicherung manchmal Überlastungschäden durch Gewitter enthalten sind.
Christian M. hat ebenso ein Problem mit seiner PV-Anlage. Diese wird von einem Baukran verschattet. Dadurch geht die Leistung zeitweilig auf bis zu 40% runter. Er fragte uns, ob die Module dadurch Schaden nehmen und wer für den Produktionsausfall haftet.
Herr Schweyher hatte leider keine gute Nachrichten und beantwortete die Fragen folgendermaßen:
„Zeitliche Verschattung läuft unter Betreiberrisiko. Da es kein Recht auf Sonne gibt (anders z.b. In Österreich) bleiben Sie auf dem Ausfall sitzen. Zumal es sich hierbei um eine zeitlich begrenzte Geschichte handelt.“
1 Kommentare