Während im Vorjahreszeitraum Januar bis Juni 2012 der Produktionsstand für Holzpellets noch bei 1.044 Millionen Tonnen lag, konnte die produzierte Menge im ersten Halbjahr 2013 auf insgesamt 1.073 Millionen Tonnen gesteigert werden. „Diese Entwicklung macht deutlich, welche Anstrengungen die deutschen Pelletwerke trotz eines knappen Angebots an Sägenebenprodukten unternommen haben, um das hohe Produktionsniveau zu halten“, betont Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzender beim DEPV. Eine bundesweite Versorgung sei somit laut Aussage des DEPV gewährleistet.
Statistiken zur Holzpelletproduktion
Als Rohstoff wird in Deutschland zur Pelletproduktion nach wie vor zumeist Sägerestholz verwendet (86 Prozent), welches als Koppelprodukt beim Holzeinschnitt fällt. Nadelholz bildet immer noch den Hauptausgangsstoff für Holpellets (93 Prozent). In Deutschland werden beinahe ausschließlich Premiumpellets hergestellt (98 Prozent), die in kleinen und mittleren Feuerungen zur Wärmerückgewinnung Einsatz finden. Zu rund 81 Prozent werden die Holzpresslinge als lose Ware gehandelt, die per Tankwagen angeliefert werden und zu 19 Prozent sind Holzpellets als Sackware verpackt. Etwa 86 Prozent der in Deutschland produzierten Pellets wurden auch im Inland verbraucht. 90 Prozent der Pellets tragen das ENplus-Siegel. Pellets mit diesem Zertifikat dürfen ausschließlich über ebenfalls zertifizierte Händler vertrieben werden.
Statistiken zu Holzpelletfeuerungen
Über den Zubau an Pelletfeuerungen im ersten Halbjahr 2013 zeigte sich der DEPV ebenfalls erfreut. 20.000 Anlagen wurden in Deutschland neu installiert, sodass die Zahl der Heizungen und Öfen mit Pelletfeuerung auf insgesamt 300.000 Anlagen gestiegen ist. Zum Jahresende 2013 rechnet man beim DEPV mit weiterem Zubau auf bis zu 325.000 Anlagen. Zu den eigenen Aussagen, dass Pelletheizungen weiterhin einen preislichen Vorteil von über 30 Prozent gegenüber Ölheizungen innehalten, sowie zur aktuellen politischen Diskussion über ein bundesweites Verbot von Ölheizungen nach dänischem Vorbild äußerte Martin Bentele vom DEPV ebenfalls seine Meinung: „Der Einbau von neuen Ölheizungen kann heute schon komplett durch erneuerbare Alternativen wie Pelletheizungen ersetzt werden. Dies ist in Deutschland an jedem Standort möglich. Wenn die Energiewende am Wärmemarkt erfolgreich sein soll, muss die Politik aber endlich mittelfristige Konzepte anbieten, wie bis 2030 der aktuelle Bestand von 6 Millionen Ölheizungen ausgetauscht werden kann.“
Prognostizierte Steigerungsraten bei Pelletfeuerungen 2013 bewahrheiten sich
Sowohl die vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Zahlen der über das Marktanreizprogramm (MAP) geförderten Pelletheizungen sowie die Marktzahlen des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) spiegeln für das erste Halbjahr 2013 die genannten Steigerungsraten bei Pelletfeuerungen wieder oder übertreffen diese sogar. Nach DEPV-Statistik setzt sich der Bestand an Pelletfeuerungen in Deutschland zu rd. zwei Dritteln aus Kesseln mit einer Leistung bis 50 Kilowatt (kW), zu 30 Prozent aus Pelletkaminöfen und zu 2 Prozent aus Kesseln mit einer Leistung über 50 kW zusammen.
Offiziellen Statistiken des DEPV zufolge wird die Anzahl der Pelletproduzenten in Deutschland auf 37 beziffert, die bundesweit an 54 Standorten aktiv sind. Fünf dieser Hersteller erzeugen über 100.000 Tonnen Pellets im Jahr, was etwa 60 Prozent an der Gesamtproduktionsmenge ausmacht.
Grafik & Quelle: Deutscher Energieholz- und Pelletverband (DEPV)
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