„Wir begrüßen es, wenn Verbraucher ihren Strom selbst erzeugen und die Energiewende mit vorantreiben“, sagt Holger Krawinkel, Bereichsleiter Verbraucherpolitik bei der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz). Lediglich jeder Vierte (28 Prozent) der Befragten meint, dass die Stromerzeugung in der Hand der Energieversorger bleiben sollte. Aufgrund des Kostenrückgangs bei PV-Modulen, der technologischen Entwicklung von Solarstromspeichern und der weiterhin sinkenden Einspeisevergütung wird der Eigenverbrauch in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen.
Nach Ansichten des vzbz sollte dies jedoch nicht zu Lasten der anderen Verbraucher gehen. Wer den selbsterzeugten Strom auch selbst verbraucht, muss keine Netzentgelte bezahlen. Die Kosten, die der Einzelne hierdurch spart, sollte jedoch von den anderen Verbrauchern getragen werden. „Um eine gerechte Verteilung der Netzkosten sicherzustellen, muss das System der Netzentgelte reformiert werden. Eine Alternative sind leistungsbezogene Tarife,“ so Krawinkel. Eine gerechte Kostenverteilung ist für viele Verbraucher zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende. Dies bestätigt auch eine forsa-Umfrage, die im Auftrag des vzbz durchgeführt wurde. Demnach lehnen 62 Prozent der Befragten die Ausnahmeregelung zur Befreiung von der EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen ab.
Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz) | TNS Emnid
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