Abschwächung der Nachfrage nach Solarheizsystemen
Nach neuesten Statistiken des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) haben sich im Zeitraum Januar bis September 2012 über 70.000 Bundeshaushalte für ein solares Heizsystem entschieden. Zwar liegt diese Zwischenbilanz nach insgesamt neun Monaten mit 5,3 Prozent unterhalb der Vorjahreszahlen, jedoch zeigen sich die Verbände zuversichtlich bezüglich künftiger Nachfrage. Bereits in den kommenden neun Monaten erwartet man eine Marktbelebung, denn Aufgrund ansteigender Gas- und Heizölpreise dürften viele über eine Heizungsmodernisierung nachdenken.
Vorteile von Solarwärme und Kombinationssystemen überzeugen
„Wer jetzt die Heizung modernisiert und auf die langfristig günstige Solarwärme setzt, erspart sich den Heizkostenschock nach dem Winter“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Die Heizölpreise haben zurzeit mit mehr als 90 Euro pro 100 Liter den Höchstwert aus dem Jahr 2008 wiedererlangt. Ein Umstieg auf Solarwärme oder Kombinationssysteme bestehend aus Wärmepumpe-Photovoltaik oder moderner Brennwerttechnik mit PV bieten viele Vorteile. Durch diese Kombinationen kann eine Energieeinsparung von bis zu 40 Prozent realisiert werden.
Austauschprämie für moderne Solarwärmeanlagen
Die Bundesregierung ist ebenfalls auf die Effizienz dieser modernen Solarwärme-Heizsysteme aufmerksam geworden und schüttet seit dem 15. August 2012 Fördergelder für den Umstieg aus. Ein Einfamilienhaus wird nun mit rund 2.000 Euro für die Installation einer Solarwärmeanlage gefördert. Neu ist auch die Förderung von 500 Euro für die Installation solarer Warmwasseranlagen, die kombiniert mit Holzpelletkesseln oder einer Wärmepumpe funktionieren. Dieses Förderprogramm, so hoffen die Verbände, dürfte den Zubau von Solarthermie auf Bundesebene wieder steigen lassen.