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Tiefe Erdwärmesonden versorgen neue Wipotec-Gebäude

Für den Neubau des Büro- und Produktionsgebäudes sieht die Wipotec GmbH, ein internationaler Hersteller von Wägezellen, ein innovatives Gesamtkonzept bestehend aus energiesparender Gebäudehülle, solarthermischer Kühlung über Absorptionskälteanlagen, Erdwärmependelspeicher, Flächenheizung und -kühlung, hocheffizienter Lüftungsanlage, einem intelligenten Energiemanagementsystem und einem Wasser-Luft-Wärmetauscher. Herausragendes Element des Konzepts sind jedoch die beiden Tiefe Erdwärmesonden, die die Geothermie zur direkten Raumheizung nutzbar machen.

Die zwei Tiefe Erdwärmesonden werden in Bohrlöcher mit einer Tiefe von je ca. 1.500 Metern eingebaut werden. Entsprechend der regionalen geothermischen Tiefenstufe (Temperaturgradient) wird am Bohrlochfuss mit einer Temperatur von etwa 50°C zu rechnen. Bezieht man die Wärmeverluste der Förderung und die des langfristigen Betriebs mit ein, so reichen die Temperaturen am Bohrlochkopf vollkommen aus, um die Flächenheizung der Gebäude umsonst und CO2-frei mit Wärme zu versorgen. Zusätzlich dienen ca. 200 oberflächennahe Erdwärmesonden mit einer jeweiligen Tiefe von etwa 30 Metern dazu, Wärme im Sommer aus den Gebäuden in den Boden abzuführen und diese im Winter wieder zur Nutzung über eine Wärmepumpe dem Gebäude bereitzustellen.

Dieses innovative Konzept wurde bisher nur wenige Male in Deutschland umgesetzt. So wurde Ende 2011 der Startschuss für eine rund 800 Meter tiefe Erdwärmesonde im südhessischen Heubach bei Groß-Umstadt gegeben. Das Pilotprojekt des Darmstädter Energieversorgers HSE soll den neuen Produktionsstandort von Frenger Systemen BV, einen Hersteller von Deckenstrahlungsheizungen und -kühlungen für Industriegebäude und Sporthallen, im Sommer kühlen und im Winter beheizen.

Foto: Übergabe der Betriebsplanzulassung durch Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Foto: Wipotec)

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