Der ca. 5 mal 5 Zentimeter große Messbereich ist in der Modulfläche frei wählbar, was die Möglichkeit eröffnet, die Ungleichförmigkeit der spektralen Empfindlichkeit zu untersuchen. Zudem können Module mit Stapel- oder Multi-Junction-Zellen vermessen werden. „Hersteller verwenden diese Messergebnisse, um das Design von Solarmodulen zu optimieren“, so Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter für die Qualifizierung von Photovoltaikmodulen bei TÜV Rheinland. Denn um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen, müssen bei der Multi-Junction-Technologie die verschiedenen Solarzellen auf einen bestimmten Wellenlängenbereich optimiert sein, um insgesamt ein breiteres Spektrum des Sonnenlichtes nutzen zu können.
Der neue Spektralmessplatz wurde vom japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) entwickelt und gehört zu einer der wenigen Prüfstände dieser Art weltweit. Die Einrichtung wurde vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Forschungsprojektes zu Langzeitstabilität und Leistungscharakterisierung von Dünnschicht-Solarmodulen mitgefördert.
Die jetzt möglichen Analysen bei TÜV Rheinland dienen dank der neuen Messtechnik auch dazu, eine höherwertige Kalibrierung für kristalline PV-Module zu erreichen und auftretende Messunsicherheiten bei Prüfungen insgesamt erheblich zu verringern von plus/minus 2,5 Prozent auf etwa plus/minus 2 Prozent.
Der Teststand für die spektrale Empfindlichkeitsmessung sowie die neuen Dienstleistungen werden von TÜV Rheinland auf der Intersolar Europe in München vom 8. bis 10. Juni 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bild: Brandschutztest an einem Solarmodul, © TÜV Rheinland
Quelle: TÜV Rheinland