Was passiert, wenn sich ein Meister im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk sein Smart Home-Traumhaus baut? Genau, es entsteht ein komplett vernetztes und mit dem Internet verbundenes Technikjuwel. Besondere Herausforderung: Das Haus wurde bereits 1979 gebaut und musste erst saniert werden!
Den Traum vom eigenen Haus haben viele – und meist auch genaue Vorstellungen, wie es aussehen und was technisch möglich sein soll. So ging es auch Alexander Vogt aus Hochspeyer in Rheinland-Pfalz. Statt neu zu bauen, renovierte er das 1979 errichtete Haus, in dem er aufgewachsen ist. Bodentiefe Fenster lassen die Sonne herein, statt Holzpaneelen sorgen weiße Decken für eine moderne Atmosphäre, Mauerdurchbrüche schaffen Freiraum. Nicht nur die neue Optik des Einfamilienhauses begeistert, denn im gesamten Haus steckt moderne Technik: Weil das Gebäude komplett vernetzt und mit dem Internet verbunden ist, kann Alexander Vogt Rollläden, außenliegende Jalousien oder Raffstores und Beleuchtung per Smartphone mobil steuern. Auch das Heizsystem ist Teil des Smart-Home-Verbunds und dank Brennwerttechnik und Solarthermie leistungsstark und effizient.
„Mein Ziel war, aus dem Einfamilienhaus ein modernes Gebäude zu machen, das technisch auf dem neuesten Stand ist“, sagt Alexander Vogt. Besonders wichtig war dem Meister im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk dabei ein modernes Heizsystem, das die Energie effizient nutzt. Deshalb hat er sich für eine Kombination aus Brennwerttechnik, Solarthermie und Wohnungslüftung entschieden: Herzstück ist das wandhängende Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB192i mit 25 kW Leistung für Heizung und Warmwasser mit integrierter Internetschnittstelle aus der Buderus Titanium Linie. Für warmes Wasser auf hygienisch höchstem Niveau sorgt auch die Frischwasserstation Logalux 27/3 in Verbindung mit dem Pufferspeicher Logalux PNRZ1000. Mit der Wohnungslüftungsgerät Logavent HRV2 mit Wärmerückgewinnung ist das Haus immer gut belüftet, ohne dass Heizwärme verloren geht. Und auf dem Dach befindet sich eine Solarthermieanlage mit sechs Kollektoren Logasol SKT1.0, die mittels Solar-Systemmodul Logamatic SM200 Heizung und Warmwasserbereitung unterstützen. Die Wärme wird im gesamten Gebäude über Fußbodenheizungen verteilt.
Heizen mit Brennwerttechnik
Das wandhängende Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB192i zeichnet sich durch leistungsstarke Brennwerttechnik und elegante Optik aus. Die modulierende Brennerleistung sorgt für einen besonders niedrigen Gasverbrauch des Wärmeerzeugers, denn sie passt sich an den tatsächlichen Wärmebedarf an. Grundeinstellungen kann Alexander Vogt entweder über den Touchscreen am Gerät oder über Apps, beziehungsweise die Portallösung Buderus Control Center Connect auf Handy oder Tablet vornehmen, denn das Gerät ist serienmäßig mit einer Internetschnittstelle ausgestattet. Alternativ lässt sich der Logamax plus GB192i auch per Regeleinheit RC300 steuern, die direkt am Gerät angebracht ist.
Hygienische Warmwasserbereitung
Für warmes Wasser sorgt die Frischwasserstation Logalux FS27/3, die an den Pufferspeicher Logalux PNRZ1000 mit 1 000 Liter Fassungsvermögen angeschlossen ist, in Verbindung mit der Solarthermieanlage auf dem Dach. Zwei Trennbleche im Inneren des Speichers unterteilen ihn in drei Temperaturzonen. Durch Einspeiselanzen und temperatursensible Rücklaufeinspeisung entsteht eine optimale Schichtung, die auch bei großen Volumenströmen und wechselnden Rücklauftemperaturen konstant bleibt. Im oberen Speicherbereich, der die Frischwasserstation mit Wärme beliefert, reduzieren die Einspeiselanzen eine Vermischung des warmen Wassers mit kälterem Wasser, was eine konstante Vorlauftemperatur der Frischwasserstation von 70 Grad Celsius bei sparsamem Energieverbrauch ermöglicht. Wenn Alexander Vogt den Hahn aufdreht, fließt das Warmwasser mit einer Zapfleistung von bis zu 27 Liter pro Minute bei einer Temperatur von bis zu 60 Grad Celsius. Die Warmwasserbereitung im Durchflussprinzip ist zudem besonders hygienisch: Weil warmes Trinkwasser nicht bevorratet wird, sinkt die Legionellengefahr erheblich.
Der Pufferspeicher ist speziell auf den Einsatz mit erneuerbaren Energien ausgelegt und überträgt die Wärme der Sonne dank der großen Oberfläche seines Glattrohr-Wärmetauschers besonders effizient. Die Solarthermieanlage auf dem Dach, bestehend aus sechs Flachkollektoren Logasol SKT1.0 mit einer Fläche von je 2,55 Quadratmetern, unterstützt Warmwasserbereitung und Heizung. Über das Solar-Systemmodul SM200 für komplexe Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung ist die Solaranlage direkt mit der Heizung verbunden. Alexander Vogt kann sie mit dem Regelsystem Logamatic EMS plus und dem Raumcontroller RC300 steuern und Parameter wie Warmwassertemperatur und Zirkulationszeiten einstellen. Das SM200 kontrolliert die Solaranlage zudem automatisch und meldet Störungen sofort.
Für gute Luftqualität im ganzen Haus sorgt die kontrollierte Wohnungslüftung Logavent HRV2-350, die automatisch die verbrauchte Luft gegen Frischluft tauscht. Dies geschieht sensorgesteuert und nach Bedarf. Zudem gewinnt die Lüftung bis zu 90 Prozent der Wärme aus der verbrauchten Luft zurück und führt diese der Frischluft wieder zu, sodass kaum Energie verloren geht.
Moderne Haustechnik
Nicht nur die Heizungsanlage in Alexander Vogts Haus entspricht dem aktuellen Stand der Technik: Das gesamte Gebäude ist vernetzt und lässt sich jederzeit von überall steuern. So kommt Alexander Vogt auch ohne Schlüssel ins Haus, denn die Tür lässt sich über seinen Fingerabdruck öffnen. Das Haus denkt immer mit: Schaltet Alexander Vogt das Fernsehgerät ein, wird automatisch das Licht gedimmt und bei Bedarf fahren die Jalousien herunter. Dass sich alle Komponenten komfortabel steuern lassen und auch miteinander kommunizieren, liegt am KNX Bus, der sie vernetzt und sich auch nachträglich jederzeit und ohne großen Aufwand erweitern lässt.
Alexander Vogt steuert sein Heizsystem mit dem Buderus Control Center Connect. Anhand individuell einstellbarer Zeitprogramme und Temperaturen kann er die Anlage auch von unterwegs den aktuellen Wünschen anpassen. Das webbasierte Portal zeigt außerdem aktuelle Verbrauchsdaten und Solarertrag an und unterstützt Alexander Vogt darüber hinaus mit praktischen Tipps beim Energiesparen.
„Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, wie durch vernetzte Heiztechnik und innovative Hausautomation aus einem älteren Bestandsgebäude ein zukunftsfähiges Wohnhaus mit allen technischen Finessen werden kann“, sagt Ottokar Seibert, Leiter der Buderus Niederlassung Kaiserslautern. Auch Alexander Vogt ist zufrieden und resümiert: „Mit der Modernisierung wollte ich das Haus auf den neuesten Stand der Technik bringen und für die Zukunft vorbereiten. Jetzt habe ich dank Smart Home und effizientem Heizsystem einen hohen Wohnkomfort bei geringem Energieverbrauch.“
Fazit
Nicht nur der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser ist von 32 000 kWh auf 12 000 kWh deutlich gesunken, auch der Wärmebedarf liegt mit knapp 46 kWh weit unter den 120 kWh vor der Modernisierung. Mit einem Endenergiebedarf von 48,8 kWh pro Quadratmeter im Jahr erreicht das Gebäude die energetische Einstufung „A“. Dazu tragen auch die Dämmung mit 140 bis 180 Millimeter Vollwärmeschutz und die neuen Fenster bei. Mit der Modernisierung hat Alexander Vogt das Gebäude nicht nur effizienter und moderner gemacht, sondern es mittels bedarfsgerechter Heizung und smarter Haustechnik auch ganz individuell seinen Bedürfnissen angepasst.
Weitere Infos zum KNX Gateway für Buderus-Heizkessel und Regelsysteme finden Sie unter www.buderus.de/de/knx