Jedes Jahr werden in Deutschland rund 50.000 neue Wärmepumpen installiert. Auch Stromversorger haben diesen Trend lange erkannt und bieten neben dem normalen Haushaltsstromtarif auch speziell für Wärmepumpen Stromtarife an. Der wohl bekannteste Stromtarif ist dabei der Nachtstromtarif. Dieser Stromtarif zeichnet sich dadurch aus, dass jeweils tagsüber und nachts zwei unterschiedliche Stromtarife gelten. Dabei ist der Nachtstromtarif günstiger als der Tagstromtarif. Wärmepumpen können mit einem Nachtstromtarif in der Regel günstiger als mit einem konventionellen Haushaltstromtarif betrieben werden. Weitere Besonderheit bei der Nutzung dieses Stromtarifs mit einer Wärmepumpe ist, dass sich durch einen etwas größer dimensionierten Pufferspeicher die Heizarbeit der Wärmepumpe in die Nacht verlagern lässt. So kann der günstige Nachtstromtarif noch besser ausgenutzt werden und der durchschnittlich zu bezahlende Stromtarif sinkt weiter.
Viele Stromversorger bieten aber auch anstatt eines Nachtstromtarifs spezielle Wärmepumpentarife an. Diese sind dann günstiger als normale Haushaltsstromtarife, da mehr Strom abgenommen wird, jedoch entfällt die Zweiteilung des Stromtarifs. Eine weitere Optimierung des Wärmepumpenbetriebs durch eine zeitliche Verlagerung der Heizarbeit der Wärmepumpe ist damit nicht mehr möglich. Bei einem speziellen Wärmepumpenstrom als auch einem Nachtstromtarif sollte jedoch im Vergleich zu einem normalen Haushaltsstromtarif auf die Grundgebühr geachtet werden. Ist die Grundgebühr des Wärmepumpentarifs und des Nachtstromtarifs deutlich höher als die des Haushaltstromtarifs, so lohnt es sich nachzurechnen, ob der jeweilige Stromverbrauch der Wärmepumpe insgesamt hoch genug ist, sodass sich diese speziellen Wärmepumpenstromtarife immer noch rechnen. Im Falle eines gut gedämmten Neubaus mit einem sehr geringen Wärmebedarf kann es daher sein, dass ein normaler Haushaltsstromtarif für den Betrieb der Wärmepumpe günstiger ist als ein Wärmepumpentarif oder ein Nachtstromtarif.
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