Der Preis für Wärmepumpenstrom hat sich kontinuierlich dem für Haushaltstrom angepasst. In Baden-Württemberg etwa erhöhte der Energieversorger EnBW den Wärmepumpen-Tarif Ende 2011 um durchschnittlich 28 Prozent. Energie-Experten gehen mehrheitlich davon aus, dass sich die Angleichung weiter fortsetzen wird. Dies muss natürlich in die Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe miteinbezogen werden. Da aber auch die fossilen Energieträger immer weiter im Preis steigen, müssen die Preissteigerungsraten aller in Betracht gezogenen Energieträger bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Hierbei zeigte sich in der Vergangenheit, dass der Strompreis nicht so stark steigt wie die Heizöl- oder Erdgaspreise.
Besonders empfehlenswert sind in der Regel Erdreich-Wärmepumpen mit Erdwärmesonden. Die maßgebliche Kennzahl, die Jahresarbeitszahl (JAZ), liegt bei ihnen je nach Vorlauftemperatur des Heizungssystems und Umfang des Erdwärmetauschers bei rund 4. Das heißt, dass eine Erdreich-Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom rund 4 Kilowattstunden Wärme erzeugt. Ohne Betrachtung der Kosten für die Wärmepumpe kann dann der geltende Strompreis durch 4 geteilt werden, um die Kosten pro Kilowattsunde Wärme zu berechnen. Die JAZ von Luft-Wärmepumpen ist hingegen niedriger. Allerdings sind auch die Kosten für eine Luft-Wärmepumpe niedriger, sodass im direkten Vergleich eine Gesamtkostenrechnung entscheiden muss. Grundsätzlich kann jedoch attestiert werden, dass bei steigenden Strompreisen Erdreich-Wärmepumpen im Vergleich zu Luftwärmepumpen eher zu empfehlen sind.
Grafik: Entwicklung der Haushaltsstrompreise – (Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien)