Für die Berechnung der jährlichen Laufzeit in Stunden pro Jahr benötigen Sie den Lastgang des Wärmeverbrauchs. Wenn dieser nicht vorliegt, ist eine Gewichtung mit statistisch ermittelten Verbrauchskurven erforderlich. Für jede Stunde müssen Sie die Wärmeleistung des Gebäudes mit der Wärmeleistung des BHKW vergleichen. Das kann in einer Tabellenkalkulation berechnet werden.
Besorgen Sie sich das Datenblatt eines BHKWs von einem Hersteller. Darin finden Sie alle wesentlichen Angaben für Ihre Berechnung.
Ganz wesentlich für die Wirtschaftlichkeit ist der Stromverbrauch des Gebäudes. Denn wenn Sie den Strom im Gebäude verbrauchen, hat die erzeugte Kilowattstunde den Preis Ihres Stromtarifs. Bei Einspeisung in das öffentliche Netz gibt es nur einen Bruchteil dieses Preises.
Sehr oft wird ein Fernwärmenetz durch ein großes BHKW gespeist. Meist gibt es einen Anschlusszwang, der die Verdrängung mit Gas-BHKW verbietet. Grundsätzlich ist das auch richtig so. Denn eine Übergabestation ist eine simple, robuste Technik, sauber, keine Abgase. Eine komfortablere Heizung gibt es nicht. Nur gelegentlich gibt es Ärger, weil der Wärmelieferant überhöhte Preise in Rechnung stellt.
Im Zuge meines Studiums muss ich in einem Projekt berechnen, ob sich ein BHKW für ein Wohngebäude mehr lohnen würde, als die Versorgung mit Fernwärme. Dazu nun meine Frage. Das Gebäude wird aktuell mit Fernwärme versorgt und verbraucht dabei 437MWh jährlich. Nun steht die Überlegung, auf ein BHKW umzurüsten. Für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ist mir jedoch nicht ganz klar, ob ich den Brennstoff nun nur für die 437MWh einkaufen muss und der Strom quasi nebenbei produziert wird, oder ob für den Strom (ich gehe von 150MWh aus) zusätzlich Brennstoff gekauft werden muss.
Des Weiteren frage ich mich, ob man dann die jährliche Laufzeit des BHKW berechnen kann?
BHKW Energieberater