Wir planen den Kauf eines Hauses, welches bereits eine 6kW Photovoltaik Anlage auf dem Dach besitzt und ebenso einen Pelletofen. Über letzteren wird eben so das warme Wasser erzeugt, welches natürlich im Keller gespeichert wird. Im Energieausweis, steht als empfohlene Maßnahme die Installation einer automatischen dezentralen Lüftung.
Wie ist das ganzen im Zusammenhang zu sehen? Ich habe die Rechnung noch nicht gesehen, allerdings sagte man uns, dass der Überschuß der PV-Anlage in etwa die Kosten der Pellets kompensieren. Wie passt hier eine Lüftungsanlage noch rein?
Macht es Sinn hier evtl. noch einen Wärmepumpe (mit Kühlung für die Gemütlichkeit im Sommer) zu installieren?
Herr M.
bei Bonn,
19.12.2018
Wärmepumpe
Photovoltaik
Dach
Wohnraumlüftung
Unser Tipp: Bleiben Sie bei der Photovoltaik bis die 20 Jahre Zuschuss ausläuft,dann schaffen Sie sich Batterien an und speichern den Strom
zur Eigennutzung im Haus oder zu Heizzwecken. ( Batterien aber erst wenn die neuen Batterien mit längerer Lebensdauer ( ca. 50 Jahre auf dem Markt sind ) Bleiben Sie bei dem Pelletofen da zur Zeit der günstigste Brennstoff. Automatische Lüftung kostet nur Strom und Heizkosten
und Strom wird fortlaufend jährlich teurer. Handlüftung ist genau so gut und preiswerter. - Wärmepumpe benötigt fortlaufend teurer werden-den Strom. Luft/Wasser WP bei über + 15° C Wirkung 1 zu 3 bei über 5° C Wirkung 1 zu 2 unter + 5°C 1 zu 1 = 1 Kw Strom 1 Kw Leistung, Strom ist der teuerste Brennstoff ! Kühlung durch Kühlgerät 1x Außen und 1 bis ? x innen. ist preiswerter und wird nur im Hochsommer benö-
tigt. ( Kein zusätzlicher Stromzähler mit monatlichen Gebühren )
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Je nach Dichtigkeit Ihrer Gebäudehülle besteht mehr oder weniger Bedarf aktiv zu lüften. Bei modernen Gebäuden entfallen auf diese Luftungsverluste mehr als 50% in der gesamten Wärmebilanz. Also empfiehlt der Energieberater hier eine Wärmerückgewinnungslösung, im Nachrüstungsfall dann häufig ein dezentrales Konzept.
Aktive Kühlung ist eine Komfortforderung die natürlich mit Energiekosten verbunden ist. Auch hier bestimmen Ihre Gebäudehülle und ihr Lüftungsverhalten wieder die tatsächlich anffallenden Aufwendungen.
Auch hier kann die denzentrale Lüftungsanlage eine alternative zum Klimakompressor (Split-Analge) sein. Die Wäremerückgewinnung kann zwar nicht aktive Kühlen, sorgt aber dafür dass im Sommer die warme Luft draussen bleibt und die Abkühlung der Nach länger genutzt werden kann. Hierzu wird dann in den Nachstunden frische, kühlere Luft ins Haus geführt. Je nachdem welche Sonnenintensität dann über den Tag wirkt und wie lange ihr Haus dem Stand halten kann ohne sich im inneren unangehm zu erwärmen, schaffen Sie mit dieser Lüftungsmethode akzeptable und energetrisch günstige Bedingungen im Gebäude.
Die Wärmepumpe mit der Option der Gebäudekühlung stellt deutlich höhere Investitionskosten als eine reine WP-Warmwasserbereitung. Nebebei muss auch heierbei die Luftfeuchtikeit(Lüftung) im Raum stimmen um keine Taupunktsituationen im Fussbodenbereich auszulösen. Den Pelltofen im Sommer für Warmwasser anzufeuern mag niemnad, so bleibt der zusätzliche Heizstab eine Ausweichlösung und gibt Ihnen die Option Power2Heat (PV-Eigenstromnutzung zum Heizen). Bei erhöhtem Warmwasserbedarf sind die Mehrkosten für eine modulationsfähige Wärmepumpe dann doch wieder sinnvoll. Man kann dammit Stromüberschuss aus der PV stufenlos über die Wärmepumpe nutzen.
Sobald es kühler wird, ist das Pellet als Energieträger die erste Wahl. Wenn Sie mit den Bedienungsanforderungen eines wasserführen Pellet-Kaminofen klarkommen (Pellet hereintragen uns Asche aussausen etc.)haben Sie eine presgünstige Wärmequelle mit dem Nebeneffekt eines echten Holzfeuers im Wohnraum.
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