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Planung und Kauf einer Photovoltaikanlage für Pultdach

Ich plane den Kauf einer Photovoltaikanlage auf unser Haus in Menden. Das Pultdach ist westlich ausgerichtet (250 Grad aus Norden gemessen), hat eine Dachneigung von 8 Grad und keinen Schatten. (Bitumendach)
Frage 1: Anbieter rechnen mit einem Stromerzeugung von 790 bis 890 kWh/kWp. Wie berechnet man das genau. ?
Frage 2: Anbieter möchten die Anlage flach auf dem Dach montieren. Wir wohnen quasi am Waldrand. Durch den geringe Dachneigung befürchte ich einen verstärkten "schmutzwirkung" zum Nachteil der Erzeugung. Können Sie hier etwas über sagen? Was spricht gegen eine aufrechte Installation?
Frage 3. Unser Dach ist cira 120 m2 groß (8,5x15 m). Aus optischen Grunden möchten wir das ganze Dach mit den identischen Solarmodellen bedecken. Die Solaranlage würde dann aber viel zu groß werden. Gibt es Module, die gleich aussehen, aber keine Solarmodulfunktion haben? Sozusagen Dummys ?

Herr M. bei Menden, 03.02.2017

Photovoltaik Dach Energieberater Fördermittelberatung

Zu Frage 1:

Man kann es in einfacher Form mit einer sogenannten Strahlungsscheibe schätzen. Hierbei gehen Dachausrichtung und Neigung ein. Zugrunde liegen dem Ganzen die regionalen Einstrahlungswerte. Bei sehr großen Anlagen benutzt man meist eine Software, wäre aber in Ihrem Fall nicht notwendig, da zu aufwendig. Außerdem würde ich die Auwertungen einer Software nur zugrunde legen, wenn ich weiß, dass sie ein Profi bedient hat.

Zu Frage 2:

Sie haben Recht! Legt man die Module ganz flach (keine Neigung), verschmutzen sie sehr schnell, da nicht mal Wasser ablaufen kann. Aber auch bei Neigungen bis ca. 20° ist je nach örtlicher Bedingungen der Selbstreinigungseffekt nicht optimal. Ein Auständerung (in eine Richtung - meist Süd oder parallel zu den Gebäudekanten) ist natürlich aufwendiger und teurer und Sie benötigen wegen der gegenseitigen Verschattung erheblich mehr Platz durch die Reihenabstände. Reicht dieser Platz nicht, nimmt man normalerweise ein Flachdachsystem (auch Ost-West-System) genannt. Hierbei haben die Module normalerweise eine Neigung von 10°, so kann zumindest Wasser ablaufen.

Um die richtige Lösung zu finden, muss man es sich vor Ort ansehen.

Zu Frage 3: Ich würde Ihnen empfehlen, nicht das ganze Dach zu belegen. Ränder sollte ohnehin freibleiben und evtl. auch Wege zur Begehung. Hier hat man einige Freiheiten.

Freundliche Grüße
Michael Braun

1 Hilfreiche Antwort

Axel B. Meier
Guten Tag

Zum Einlesen
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarthermie für grundsätzliche Überlegungen
und
http://www.rechnerphotovoltaik.de/firmen/nordrhein-westfalen/maerkischer-kreis/menden-sauerland/ als Berechnungsunterlage.

Es ist zu unterscheiden zwischen einer Solaranlage für die Sromerzeugung > (Speicherung) > eigene Nutzung und einer Thermieanlage zur "direkten" Unterstützung der Aufbereitung des Warmwassers. Die Sonne scheint am häufigsten im Sommer. Zur gleichen Zeit brauchen Sie grundsätzlich keine Energie für die Heizung aber für die Warmwasserbereitung (Mai bis Oktober wenn die Raumtemperatur bei ca. 19 bis 20 Grad C liegt). Unter diesem Gesichtspunkt bietet sich die Anlage für die Unterstützung der Warmwasserbereitung an.

Der Quotient aus Investition / Solarertrag * Stromkosten für kWh Ihres Stromtarifs ergibt die Amortisationszeit in Jahren. Dieser Investition ist mindestens eine Alternativinvestition gegenüber zu stellen. Eine Amortisationszeit von größer/gleich 15 Jahren ist grenzwertig, denn es sind die Instandhaltungskosten, Instandsetzungskosten und nach Lebensende der Investition die (technisch bessere) Ersatzinvestition zu berücksichtigen.

In Ihrem Fall sprechen dagegen:
. die Lage MENDEN (keine Sonnenspitzenlage),
- die Ausrichtung nach Westen und
- ein relativ flaches Pultdach.

Entsrechend den von Ihnen genannten Parametern würde ich von einer Solaranlage abraten wenn kein so hoher Strombedarf besteht, der bei Ihren ungünstigen Parametern im Juli - August zu ca. 75 % von der eigenen Stromerzeugung abgedeckt wird.

MfG
Meier

1 Hilfreiche Antwort

Guten Tag,
1. wir haben einige Anlagen in dieser und ähnlicher Konstellation installiert und in der Überwachung. Wir können Ihnen gerne echte Ertragsdaten mit verschiedenen Modulen nennen und die aktuell optimale Lösung besprechen.
2. auch können Sie aufrechte Module im Ertrag mit flachen vergleichen
3. Dummies ohne Energieerzeugung sind letztendlich teuerer als Module

Mit freundlichen Grüßen
Martin Rausch

1 Hilfreiche Antwort

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