Im Prinzip ja.
Eine thermische Solaranlage bringt um so mehr kWh Ertrag, je niedriger die Temperatur am Kollektor sein kann, um die benötigte Temperaturdifferenz zum Wasser unten im Speicher von ca. 10 - 12 K zu erreichen. Das Wasser unten wird dann natürlich nicht so warm wie sonst, aber es wird für die Gastherme vorgewärmt, was Gas einspart.
Aber besser und sinnvoller als die Speichertemperatur insgesamt absinken zu lassen ist es, die Gasheizung bei einem 1000 Liter Warmwasserspeicher (Boiler) durch 2 Temperaturfühler so zu steuern, daß immer die gewünschte Menge Wasser im unteren Bereich des Solarwärmetauschers möglichst kühl bleibt.
Bei 1000 Litern ist es also vorteilhaft, von oben bei ca. 100 - 200 Litern einen Fühler zu haben, der etwa bei Unterschreitung von 55°C die Gastherme anspringen läßt.
Ein Fühler bei ca. 500 Liter (Mitte vom Speicher) schaltet bei erreichen von beispielsweise 55°C die Gastherme wieder aus.
Dann bleiben 500 Liter Wasser im unteren Bereich mit ca. 10 - 20°C.
Wirkt die Gastherme über einen Wärmetauscher nur oben im Speicher, ergibt sich der beschrieben Effekt sowieso und eine Zweipunktregelung wie beschrieben läßt die Therme weniger takten und erhöht so deren Effektivität, ohne den Komfort von gut warmem Wasser zu verlieren.
Eine Frage zu meiner Solaranlage: Kann ich im Winter den Ertrag steigern, indem ich die Zuheizung (Gas) möglichst lange ausgeschaltet lasse? Hintergrund: Meine Theorie ist, dass der Ertrag am höchsten ist, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Speicher (das ist bei mir ein Brauchwassertank, ca. 1000 Liter) und Kollektor möglichst hoch ist. Wenn aber das Gas schon das Brauchwasser auf 45 Gras aufheizt, kann der Kollektor im Winter nicht mehr soviel dazupacken.
Oder ist dieser Gedanke Quatsch?
Gasheizung Solarthermie