An der Nordwestseite der Hochpaterrewohnung bilet sich an der Innenseizte Schimmel. Was tun?? Mieter hat an der Wand 25 % Feuchtigkeit bei 11 Grad C. gemessen, Hilft eine Innendämmung ? Es sind sind seit ca. 9 J. Zweifach verglaste Fenster eingebáut worden. Der Raum wird als Schlaqfzimmer genutzt.
Frau J.
04.03.2018
Fenster
Dämmung
Energieberater
Architekt
Die schon beschriebene Mindesttemperatur und eine Belüftung des Zimmers wären empfehlenswert. Eine Calcium-Silikat-Innendämmung, ca. 6cm, bietet geringe Wärmedämmung bei gleichzeitigem alkal. Baumaterial, dies mag kein Schimmel. Eine dezentrale Lüftung gibt es mit Wärmerückgewinnung schon in einem Baumarkt um ca. 300 € (Materialkosten), Selbsteinbau. Im Fachhandel ab ca. 400 € (Materialkosten).
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Hilfreiche Antwort
Gerne gebe ich Ihnen zu Ihrer Frage eine rein fachliche Antwort ohne den Hintergedanken hier etwas verkaufen zu wollen und schon gleich gar nicht etwas was gar nichts bringt. Fakt ist und bleibt, das es schon richtig ist, dass die Wandtemperatur 14 Grad nicht unterschreiten sollte, dennoch ist mindestens genauso wichtig, dass der Taupunkt der bei einem Temperaturunterschied von 5-6 Grad Unterschied dann Eintritt wenn warme Luft auf Kalte oder kalte Luft auf warme trifft, dann bildet sich Kondenswasser. Genauer gesagt:
Der Taupunkt ist der Punkt, bei dem die relative Luftfeuchte gerade 100% erreicht und das in der Luft vorhandene Wasser zu kondensieren beginnt. Die Luft kann im Taupunkt kein weiteres Wasser mehr aufnehmen und die vorhandene Feuchtigkeit geht vom gasförmigen in den flüssigen Zustand.
Der Taupunkt ist insofern wichtig, da Feuchtigkeit ein wichtiger Faktor bei der Bildung von Schimmel ist.
Taupunkt und Schimmel stehen in einem engen Verhältnis. Ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 70% - 75% wird die Bildung von Schimmel begünstigt. Ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100% spricht man vom Taupunkt. Normalerweise liegt die Luftfeuchtigkeit in Räumen zwischen 40% - 60%. Im Bad oder in der Küche kann die Luftfeuchte jedoch auch schnell höhere Werte erreichen. Die Luftfeuchte ist neben der Verdunstung von Wasser, durch Atmen, Pflanzen, Kochen, Duschen oder Baden abhängig von der Temperatur. Je höher die Temperatur in Räumen ist, umso mehr Wasserdampf kann die Luft aufnehmen.
Doch gerade an Fenstern und Außenwänden ist die Temperatur im Winter oft deutlich geringer als die allgemeine Zimmertemperatur. Durch diese geringere Temperatur steigt die relative Luftfeuchte an diesen Bauteilen stark an und der Taupunkt wird schneller erreicht. Dies spiegelt sich beispielsweise an beschlagenen Fensterscheiben nach dem Duschen wieder.
Um Schimmel zu vermeiden, hilft es richtig zu heizen und zu lüften. Durch das Heizen wird die Temperatur auch an kritischen Bauteilen erhöht und die Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen. Durch regelmäßiges Lüften kann die feuchte Luft nach draußen transportiert werden und die Luftfeuchtigkeit sinkt ebenfalls. Gerade im Winter, wo wenig Feuchtigkeit in der kalten Luft gespeichert ist, reicht kurzes aber regelmäßiges Lüften aus, damit der Taupunkt an kritischen Bauteilen nicht erreicht wird.
Taupunkt und Dämmung
Durch das Dämmen der Fassade kann weniger Wärme nach außen entweichen. Dadurch sind Wände innen wärmer und der Taupunkt wird nicht erreicht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf die korrekte Ausführung der Dämmarbeiten. Entstehen bei der Dämmung der Fassade sogenannte Wärmebrücken, das heißt die Dämmung weisst an diesen Stellen Risse oder Löcher auf, kommt es genau an diesen Stellen zu einer Absenkung der Temperatur. Diese geringere Temperatur wiederum begünstigt den Taupunkt und Schimmel bildet sich.
Die Lösung ist für uns dahingehend was den Taupunkt aber auch die niedrige Wandtemperatur an sich anbelangt die, hier eine Dämmu g zum einen anzubringen und zum anderen aber in einer Art und Weise sicher zu stellen, dass sich kein neuer Schimmel bilden kann und eine Lösung zu schaffen, wenn auch die Ursache noch nicht gefunden oder behoben ist und das kann wie unten schon richtig erwähnt durch Calciumsilikatplatten erfolgen.
Kleiner Tip noch am Rande, sofern Jalousiekästen in dem Zimmer sind, da mal rein schauen, ob keine Feuchtigkeit oder sogar schon Schimmel drin sitzt.
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Ich würde gerne Ihre Frage korrekt beantworten, das würde aber bedeuten, den Schaden an Ort und Stelle anzuschauen. Nur vorab einige Gesichtspunkte zu Ihrem Schadensbericht. Das Schlafzimmer ist einfach zu wenig beheizt. Um Schimmelbefall zu vermeiden ist eine Mindesttemperatur aller Wandoberflächen von mindestens 14 ° nicht zu unterschreiten und der Feuchteanfall durch regelmäßiges Querlüften (nicht Fenster schräg stellen) zu beseitigen. Bitte wenden Sie sich an einen örtlichen Energieberater, der wird Ihnen durch genaue Messungen und Berechnungen einen effizienten Lösungsvorschlag bieten.
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